K3 No. 3 - Juli 2022

14 das kommt | 03 | 2022 das war Abschied vom KJR nach 39 Jahren Servus Franz! Beim dritten Anlauf hat’s geklappt: Abschiedsfest mit Wegbegleiter*innen aus fast vier Jahrzehnten, viel Lob und Dank, Film und Fotos, Gesangseinlagen – und einer großen Überraschung! Die Wiedersehensfreude ist groß bei den fast 100 Gästen, die am Freitag, den 3. Juni in den Freizeittreff Freimann gekommen sind, um den langjährigen KJR-Geschäftsführer Franz Schnitzlbaumer in den Ruhestand zu verabschieden. Gar nicht so einfach, alle in den Saal zu lotsen, wo der Programmteil beginnen soll. KJR-Vorsitzende Judith Greil heißt alle herzlich willkommen, einschließlich „Franz – unseren Ehrengast“, und verkündet, dass man diesen nun „endlich verabschieden“ könne. Die Formulierung ist zweideutig, das zeigen die Lacher aus dem Publikum; gemeint ist, dass es drei Anläufe gebraucht hat, bis das Abschiedsfest in dieser Form stattfinden konnte. So ist Franz Schnitzlbaumer nun – nach seinem Sabbatical – seit 1. Juni, tatsächlich ganz offiziell nicht mehr beim KJR angestellt. Vor Judith Greil auf dem Tisch steht eine individuell gestaltete „Servus Franz“-Taschentuchbox, die sie dem Ehrengast überreicht – „vorsorglich“, betont sie, denn „wir wissen nicht, ob heute noch Freudentränen, Lachtränen oder vielleicht Abschiedsschmerztränen fließen werden“. Franz Schnitzlbaumer wirkt skeptisch, aber er weiß ja noch nicht, was ihn alles erwartet … zum Beispiel die große Überraschung, die Bürgermeisterin Verena Dietl für ihn dabeihat. Als Vertreterin der Stadt betritt sie nun die Bühne und erzählt zunächst von Schnitzlbaumers Werdegang beim KJR, der 1983 begann, als der junge Diplom-Sozialpädagoge in der Kooperativen Jugendberatung Neuperlach anfing. Ab 1986 leitete er die Einrichtung, die dann Kooperative Jugend-Kulturwerkstatt hieß, bis er 1989 Regionalleiter mit Verantwortung für mehrere KJR-Einrichtungen im Münchner Süden und Süd-Osten wurde. 1998 wurde er zum stellvertretenden Geschäftsführer berufen und 1999 zum Geschäftsführer. Somit setzte er sich sein gesamtes Berufsleben lang für Kinder und Jugendliche in München ein. Dietl lobt unter anderem sein „diplomatisches Geschick und Feingefühl“, und auch aus Franz Schnitzlbaumers Privatleben weiß sie zu berichten, zum Beispiel, dass kein Mensch so grantig sein könne, wenn er Hunger hat, wie er. Und natürlich, dass er ein begeisterter Outdoor-Sportler und Musik-Fan mit z.T. ausgefallenem Geschmack ist. Gelungene Überraschung Die Rede scheint zu Ende, Franz Schnitzl- baumer ist schon aufgestanden, um der Bürgermeisterin persönlich zu danken, doch es geht anders weiter. Gut, dass er so vorausschauend sei, schmunzelt Verena Dietl, sie habe ihn eben auf die Bühne bitten wollen. Denn nun bekommt er eine besondere Auszeichnung verliehen: die Medaille „München KJR-Vorsitzende Judith Greil konnte Franz Schnitzlbaumer „endlich verabschieden“ Überraschung: Bürgermeisterin Verena Dietl überreicht Franz die Medaille „München leuchtet“

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