K3 No. 6 - Dezember 2021
16 das kommt Franz (71) besuchte das Frei- zeitheim Milbertshofen (heute TASSO33) zum ersten Mal am 14. September 1965, dem Tag der Eröffnung der Freizeit- einrichtung. Durch das Freizeitheim sind wir auf dem rechten Weg geblieben. Was machst Du heute? Ich bin Rentner und mache gerne Holzar- beiten. Hast Du heute noch Kontakt/Bezug zu Leuten von damals / zur Einrichtung? Ich besuche regelmäßig die Einrichtung und habe auch Kontakt zu ehemaligen Jugend- lichen und besonders zur Einrichtungsleite- rin Ulrike Renner. Wie lange hast Du die Einrichtung be- sucht? 5 bis 6 Jahre lang Was hast Du von den Angeboten genutzt? Schreinerei, Tanzkurse, Ausflüge, Disko, Fußball, Fitnessraum, Seifenkisten bauen ... Gab es bestimmte Ansprechpersonen, die für Dich besonders wichtig waren? Der Teamleiter Herr Zeller und das gesamte Team Gab es Situationen, in denen Du individu- ell unterstützt wurdest? Ich habe die Gespräche und das Vertrauen zum Freizeitheim genossen. Gibt es Dinge, an die Du heute immer noch denkst und die Du beherzigst? Das Freizeitheim war eine tolle Einrichtung und ein super Treffpunkt für alle Jugend- lichen. Ich habe schöne Jugendjahre dort verbracht, ob nun mit den anderen Jugend- lichen oder mit den Pädagogen. Ich habe dort Sozialverhalten gelernt, Freunde gefunden, die heute noch da sind. „Ich habe schöne Jugendjahre im Freizeitheim verbracht“ das war „Das ist aus mir geworden“ Lang ist‘s her – läuft bei mir! Gabi (53) besuchte das Freizeitheim Milbertshofen (heuteTasso33) das erste Mal 1977, gemeinsam mit dem großen Bruder. dort hätten wir keine Geborgenheit, keine Heimat, keine Sicherheit gehabt. Gibt es Dinge, an die Du heute immer noch denkst und die Du beherzigst? Wir haben dort Sozialverhalten gelernt, Freundschaften fürs Leben geschlossen (teilweise schon seit 40 Jahren). Sich für Freunde einsetzen. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft waren wichtig. Das Frei- zeitheim war Ersatzfamilie. Für Probleme gab es immer Lösungen. Es war eine unbeschwerte Zeit. Tanzen war wichtig und ich tanze heute noch gerne. Was machst Du heute? Ich bin Buchhalterin und dreifache Mutter. Hast Du heute noch Kontakt/Bezug zu Leuten von damals / zur Einrichtung? Ja, zu Ulrike Renner. Wir nutzen regelmäßig die Räume im Tasso für Partys. Wann warst Du das erste Mal in der Ein- richtung? Herbst 1977, kennengelernt durch den Sport- verein. Wie alt warst Du? 11 Jahre Wie lange hast Du die Einrichtung be- sucht? Bis 1982, Wiedereinstieg dann 1995 mit den Ehemaligen-Partys Was hast Du von den Angeboten genutzt? Tanzen in der Disko (Fernsehballett mit drei Mädchen zur Musik der BeeGees), Zeltlager, Skilager, Ausflüge. Es gab täglich ein gutes Programm: Basteln, Kochen, Spiele, Kicker, Billard ... Ich habe die große Liebe meines Lebens im Freizeitheim kennengelernt, wir waren dann zwar mal auseinander, haben uns dann aber wieder auf einer Ehemaligen-Party in der Einrichtung wiedergesehen und sind nun seit 26 Jahren fest zusammen. Gab es Situationen, in denen Du individu- ell unterstützt wurdest? Es gab oft Streitigkeiten in der Familie, be- sonders mit dem strengen Vater. Meine Mutter war froh und beruhigt, dass wir im Freizeit- heim so gut betreut wurden. Auf der Straße fanden Schlägereien statt, in der Einrichtung fühlte man sich geborgen und sicher. Wenn es das Freizeitheim nicht gegeben hätte, wären wir auf der Straße gewesen, „Ich habe die große Liebe meines Lebens im Freizeitheim kennengelernt“ Wie alt warst Du, als Du zum ersten Mal die Freizeitstätte besucht hast? 17 Jahre
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