K3 No. 3 - Juli 2021

26 | 03 | 2021 das war Poetry-Slam-Workshop im Jugendtreff am Biederstein Worte der Stille Reden über Ruhe: In den Pfingstferien lockte der Poetry- Slam-Workshop im Jugendtreff am Biederstein Mädchen und junge Frauen ans Mikrofon Die junge Poetry-Slammerin Elena versteht es, einen Workshop sensibel und zugleich zu mehr Selbstvertrauen motivierend zu gestal- ten. Elf Mädchen und junge Frauen zwischen 16 und 25 Jahren nahmen an einem Freitaga- bend in den Pfingstferien im Jugendtreff am Biederstein (JTB) daran teil. Das Thema des Workshops „Stille“ ergab sich als Leitfaden in der Gruppe. Danach gab es eine öffentliche Darbietung mit „freigegebenen“ Texten. Die „Stil le“ fand Gestaltung durch Worte, Raum und Forderungen. Alle Teilnehmerinnen und die Leiterin Elena wünschten sich einen weiteren Workshop. Poetry Slam ist eine besondere Art, Worte zu finden, Texte zu gestalten, Empfindungen und Anliegen sprachlich in Form zu bringen und für andere darzubieten. Seit mehr als zwei Jahren gehört Poetry Slam zu den regelmäßigen Ange- boten im JTB. Der Impuls dazu kam beim „Day of the Girl“, dem Internationalen Mädchentag. Dafür konnte die bekannte Slammerin „Yas- min-Poesy“ aus Berlin gewonnen werden, die Empowerment für Mädchen und junge Frauen bietet und fordert. Die Texte und Aufführungen des Poe- try-Slam-Workshops sind in den Social-Me- dia-Kanälen des JTB zu erleben. Patricia Herzog, Leiterin Jugendtreff am Biederstein Der unheimlich schiefe Turm Irgendwann im Lockdown im Frühjahr 2021 waren durch die vielen DIY-Tüten mit Flugzeugen, Loks, Teelicht-Haltern etc., die wir für unsere Besucher*innen entwickelt und zusammengestellt hatten, alle Holzmaterialien aufgebraucht. Die Baumärkte waren geschlossen, nur noch drei Säcke mit Anzündhölzern konnten wir auftreiben. Aber was macht man mit knapp 1000 dünnen, länglichen Holzleisten? So wurde unser Architekturwettbewerb ge- boren. Die Kinder konnten mit den Holzleisten bauen, worauf sie Lust hatten: einen Turm, ein Hochhaus, eine Brücke, ganz egal. Wichtige Regel: nichts darf geschraubt, genagelt oder verklebt werden. Die Kinder und Jugendlichen bauten in der Einrichtung oder nahmen die Säcke mit und bauten zu Hause. Die fertigen Bauobjekte be- kamen einen Namen und wurden fotografiert. So entstand u.a. das Bauprojekt Familienstra- ße durch zwei 8- und 10-jährige Schwestern als Vorzeigeprojekt für familiengerechtes Bauen. Das Brandenburger Tor mit Reiterfiguren (Quadriga) wurde von unseren Jugendlichen Architekturwettbewerb in der SchäWie nahezu originalgetreu nachgebaut. Ein großes Schloss als Residenz für König Ludwig, der unheimlich schiefe Turm, der trotzdem nicht umfällt, und das Luxushaus („Terrasse, Garten, Schwimmbecken … solchen Luxus sollten alle zu Corona-Zeiten haben“) entstanden. Die Holzbauten waren unheimlich kreativ, innovativ und einzigartig. Nach vier Wochen wurden die Bauprojekte prämiert. So wurden nur 1. Preise vergeben, um die Einzigartigkeit der einzelnen Objekte besonders herauszustellen. Peter Hein, Kinder- und Jugendtreff Schäferwiese, KJR Das Brandenburger Tor mit Quadriga Worte - und Stille - fanden die Teilnehmerinnen auf dem Dach des Jugendtreff am Biederstein

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