K3 No. 3 - Juli 2021

22 das kommt | 03 | 2021 das war „Das ist aus mir geworden“ Lang ist‘s her – läuft bei mir! Sharon (24) besuchte den Jugendtreff AKKU zum ersten Mal im Alter von 13 Jahren. Mein Name ist Sharon, ich bin 24 Jahre alt und habe jede Menge über unsere Jugend und vor allem über unser gutes, altes AKKU zu erzählen. Mein Bruder, der sieben Jahre älter ist als ich, war schon in diesem Jugendtreff. Ich war immer neidisch darauf und endlich, mit 13 Jahren, habe ich meinen Papa dazu ge- bracht, dass auch ich dieses Jugendzentrum besuchen durfte. Meine komplette Schulzeit, also bis zur 9. Klasse, habe ich dort verbracht. Meine Bezugsperson war einfach Siegi. Man konnte mit jedem Problem zu ihr kommen, egal ob es die Schule betraf oder es einfach nur Herzschmerz war, sie war immer für einen da. Ich hatte wirklich eine tolle Jugend und das größtenteils dank dieser tollen Einrich- tung. Ich habe durch die Quali-Kurse, die angeboten wurden, einen wahnsinnig guten Notendurchschnitt gehabt, war dadurch sogar Schulbeste im Jahr 2010. „Das AKKU hat mich positiv geprägt“ Wir wurden mit unseren Träumen immer unterstützt, in meinem Fall war es das Sin- gen, selbst da wurde ein Tonstudio für uns eröffnet. Melahad (50 Jahre) besuchte das SBZ Sendling zum ersten Mal mit 9 Jahren. Als ich ungefähr 9 Jahre alt war, bin ich ins Freizeitheim in der Valleystraße gegangen. Da ich direkt aus der Türkei nach Deutschland gekommen war, konnte ich kein Deutsch. Ich war in der Schule sehr schlecht und als ich im Freizeitheim war, habe ich dann fast jeden Tag mit Sylvia gelernt und sehr viel Hausauf- gaben gemacht. Oft haben wir Diktate geübt. Auch für den Quali-Abschluss habe ich re- gelmäßig in der Einrichtung gelernt und gute Unterstützung erhalten. Ebenso bei meiner Gesellenprüfung zur Frisörin. Vor allem in Bio, Erdkunde und Sozialkunde habe ich sehr gute Erklärungen bekommen. Das ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Singen liebe ich nach wie vor, allerdings am liebsten, wenn ich meinem kleinen Sohn vorsingen kann. Ich bin mittlerweile verheiratet, arbeite bei der Polizei und habe eine wundervolle Familie. Nach und nach baue ich wieder Kontakt mit Leuten von damals auf, die mir sehr wichtig waren. Ich kann einfach nur sagen, das AKKU hat mich geprägt und zwar nur im Positiven. Vielen Dank dafür ♥ Damit ich den unbefristeten Aufenthalt in Deutschland bekommen kann, hat mich Syl- via zum Kreisverwaltungsreferat begleitet. Gerne habe ich Ausflüge mitgemacht, gemalt, gebastelt, gekocht, Jäger- und Vol- leyball gespielt. Auch die Sommerfeste sind mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Es hat wirklich Spaß gemacht, dort zu sein. „Es hat wirklich Spaß gemacht, dort zu sein“ Von den Mitarbeitern Edi, Mehmet und Sylvia habe ich sehr viel gelernt. Wir haben schöne Gespräche geführt, gute Ratschläge erhalten und sie haben uns auch geschützt. Das habe ich auch an meine Kinder weiterge- geben. Zu Mehmet und Sylvia habe ich noch Kontakt. Ebenso zu meiner Jugendfreundin Eleonora, die auch mit mir damals im SBZ war. Ich habe die Einrichtung besucht, bis ich geheiratet habe, da war ich ca. 20 Jahre alt. Ich bin Mutter von vier erwachsenen Töchtern, die studieren bzw. arbeiten. Ge- meinsam mit meinem Mann führe ich einen IT-Technik-Betrieb.

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