K3 No. 3 - Juli 2021

16 das kommt | 03 | 2021 das war Frühjahrsvollversammlung im KJR Delegierte wählen digital Coronabedingt musste die Frühjahrsvollversammlung des KJR München-Stadt, bei der auch Neuwahlen auf der Tagesordnung standen, digital abgehalten werden Zu Beginn der Versammlung freute sich Vorsitzende Judith Greil über den virtuellen Besuch von Bürgermeisterin Verena Dietl, die sich beim KJR und den Jugendverbänden für die vielen neuen kreativen Formate bedankte, die in der Pandemie entstanden sind. Sie zeigte sich aber auch erleichtert, dass jetzt alle den Blick nach vorne richten und erneut für gute Angebote sorgen, die wichtig für Kinder und Jugendliche sind. Dietl machte deutlich, dass es mehr Beteiligung von jungen Menschen in der Pandemie gebraucht hätte und signalisier- te Gesprächsbereitschaft. Beeindruckt zeigte sie sich vom Film „Raise Your Voice“, bei dem junge Menschen, Sorgen, Defizite und Wün- sche benannten. Ein großes Anliegen ist ihr, die Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum gut zu lösen. Junge Menschen mussten in der Pandemie viel zurückstecken, sie brauchen jetzt Räume, wo sie sich treffen und feiern können. Zum Thema Jugendverbandsförderung erklärte sie, dass auch, wenn die Stadt in allen Bereichen den Rotstift ansetzen müsse, hier keine Kürzungen geplant seien. Das zweite Grußwort kam von Tobias Köck, dem Vorsitzenden des Deutschen Bundesju- gendrings (DBJR), der forderte, nicht immer über junge Menschen zu sprechen, sondern vor allem mit ihnen. Er berichtete über die aktuelle Situation auf Bundesebene und bedauerte, dass die Aufnahme der Kinderrechte ins Grund- gesetz gescheitert ist. Den Rechtsanspruch auf Betreuung im Grundschulalter (hier steht die Zustimmung im Bundesrat noch aus) sah er kritisch, da hier die Interessen von Eltern und Wirtschaft im Vordergrund ständen. Ein Schwerpunkt der Arbeit im DBJR sind gerade mögliche Unterstützungsleistungen für junge Menschen, die jetzt schnell kommen müssten, um Defizite zu beheben. Sorgen machte Köck der große Einbruch bei der JuLeiCa, hier sind die Ausbildungen coronabedingt fast zum Erliegen gekommen, aber die jungen Jugend- leiter*innen werden als Nachwuchs dringend benötigt. Als großen Verlust bezeichnete Köck, dass die Internationale Jugendarbeit komplett brachliegt. Bestenfalls Fachkräfteaustausch wird heuer möglich sein. Umfangreiche Tagesordnung Nachdem die Regie die Anwesenheit von 97 der 125 Delegierten bestätigt hatte, startete die FVV in den offiziellen Teil. Die beiden Vorstandsmitglieder Stephanie Dachsberger (zusammenwachsen e.V.) und Pia Berndt (DGB-Jugend), die nicht mehr zur Wahl an- traten, übernahmen die Sitzungsleitung und führten straff und kompetent durch die On- line-Vol lversammlung. Die Vorstandsmit- glieder berichteten in kleinen launigen Videos, die vorab erstellt worden waren, über ihre Arbeitsschwerpunkte in den vergangenen zwei Jahren. Der schriftliche Geschäftsbericht war den Delegierte im Vorfeld zugegangen. Dabei war die Arbeit stark von Jugendpoli- tischen Forderungen geprägt, die der KJR zur Kommunalwahl 2020 erstellt hatte. Wohnen, Demokratische Jugendbildung, FreiRäume, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit sowie Mobilität standen dabei ganz oben auf der Agenda – neben der Bewältigung der Coro- na-Situation. Das umfangreiche Thema Finanzen wurde den Delegierten durch konkrete Fragen der Sitzungsleitung an den Vorsitzenden des Fi- nanz- und Förderausschusses Hans Radspieler und die neue Geschäftsführerin Claudia Caspari nahegebracht und war eine gute Möglichkeit, das umfangreiche Material verständlich zu machen. Dem Jahresabschluss 2020 und der Entlastung des Vorstands stimmten letztlich fast alle Delegierten zu. Bewährtes Vorstandsteam mit zwei Neuen an Bord (v.l.n.r ): Karsten Urbanek (EJM), Ruth Heeren (Jugend BUND Naturschutz), Fatih Demirtas (DGB-Jugend), Hans Radspieler (Münchner Sportjugend), Judith Greil (DGB-Jugend), Katharina Mayer (JDAV), Ozan Aykac (Münchner Schüler*innenbüro), Jana Wulf (BDKJ) und Leander Gerl (diversity)

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