K3 No. 3 - Juli 2021
11 das kommt | 03 | 2021 das war Der Kinder-Kultur-Sommer digital, unterwegs und am Festival In Zukunft nicht mehr ohne uns! Hört ihr mich? JugendTalk München 2021 Insgesamt fünf Mal haben sich junge Münchner*innen im Rahmen der vom Arbeitskreis Kinder- und Jugendbeteiligung initiierten Online-JugendTalk-Serie „Hört ihr mich?“ zu verschiedenen Themen mit Verantwortlichen aus Stadtpolitik und Stadtverwaltung ausgetauscht Becci und Johnny von der LiFE-Jugen- dredaktion moderierten die Talks, die im YouTube-Stream verfolgt werden konnten, souverän. Über TALK#1 und #2 hat bereits die letzte K3-Ausgabe berichtet. Als Abschluss der ersten Staffel bot Talk#5 am Mittwoch, den 16. Juni um 19 Uhr unter dem Motto „In Zukunft nicht mehr ohne uns!“ einen Rückblick auf die bisherigen Talk-Runden und stellte das Thema „Gehört Werden“ selbst in den Mittelpunkt. In Zukunft nicht mehr ohne uns heißt, es braucht Transparenz, was gerade in der Politik passiert und wo Entscheidungen anstehen. Vielfalt darin, wie Kinder und Jugendliche sich einbringen oder mitentscheiden können, und ein Miteinander, von der Idee bis zur Umset- zung. Denn „Anliegen, die umgesetzt werden, zeigen am deutlichsten, dass Jugendliche gehört worden sind!“, fasste ein Jugendlicher zusammen. Es gibt viele verschiedene Arten von Pro- test, das zeigte Talk#3 im Mai zum Thema „Straße, Schule, Internet – so geht jetzt Protest!“ ganz deutlich: Von Aufklärung über queere Lebensweisen auf Instagram über eine Solo-Performance gegen Sexismus oder eine öffentliche Tanzaktion gegen Gewalt gegen Frauen bis hin zur klassischen Demo in Form eines Klimastreiks. So verschieden die Anlässe, die Motivation, etwas verändern zu wollen, ist jedoch allen gemeinsam. „Bildung im Ausnahmezustand: JETZT RE- DEN WIR!“ war Thema des Talk#4 im April. Er machte deutlich, dass überhaupt nicht mehr klargeht, wie alle, die Bildung erfahren, gefordert werden. Denn der Leistungsdruck steigt und die Grenzen zwischen Privatzeit und Schule verschwimmen im digitalen Unterricht sehr leicht. Vergnügen als Ausgleich fehlt komplett, meint ein 18-Jähriger: „Alles was mit Spaß und Freude zu tun hatte, fällt seit anderthalb Jahren weg! Früher hat mich das durch die Woche gebracht. Ist das weg, ist es einfach nur stressig!“ Die Livestreams sind als Aufzeichnung bei YouTube auf dem Kanal „Dein LiFE“ zu sehen. Miriam Mahlberg, Urbanes Wohnen e.V pier aus Altpapier, Upcycling-Workshops boten auch der Mädchen- und Jungentreff Muspilli und der Jugendtreff M10City. Im Spielhaus So- phienstraße hatte die Klangwerkstatt geöffnet und im Laimer Jugendzentrum mit Abenteu- erspielplatz konnten Kinder Kresse-Töpfchen bepflanzen und anmalen sowie Kaltporzellan herstellen. Zum ersten Mal wurde das Festivalangebot auf den digitalen Raum erweitert: Auf der Website kiks-festival.online und auf großen Bildschirmen in der Alten Kongresshalle waren ausgewählte Filme, Hörbeiträge und Ausstel- lungen von und mit Kindern und Jugendlichen abrufbar, und der KiKS-Blog, der auch als Mitmach-Angebot auf dem Festival vertreten war, berichtete und kommentierte während der gesamten Aktion. Die Texte, Bilder, Video- und Audiobeiträge von Kindern, die über die drei Tage entstanden sind, machen das Festival auch im Nachhinein erlebbar. Außerdem feierte dort das KJR-Jerusalem-Dance-Video Pre- miere, das nun unter: https://kinderwelten. kjr-blog.de/kjr-jerusalema-dance-challenge zu sehen ist. Mit dem Dreiklang aus stadtweiten Akti- onen, Festival und Online-Angebot feierte KiKS auch einen runden Geburtstag. Denn 2007 fand der Kinder-Kultur-Sommer erstmals statt, heuer war es also die 15. Ausgabe. Das Wetter an den Festival-Tagen war fast nahezu durch- gehend sommerlich schön und die Stimmung dementsprechend gehoben und entspannt. Man konnte förmlich spüren, wie sehr die Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern solche Erlebnisse vermisst hatten. Mit dem KiKS-Festival hat der Kinder-Kul- tur-Sommer aber gerade erst begonnen: Hun- derte kinderkulturelle Angebote den ganzen Sommer über und darüber hinaus sind im KiKS-Reiseführer versammelt, der nicht nur bei KiKS unterwegs und dem KiKS-Festival mitzunehmen war, sondern ab sofort auch an vielen Stellen in der Stadt wie zum Beispiel der Kinder- und Familieninformation im Rat- haus, den Sozialbürgerhäusern, den Stadtbi- bliotheken, vielen Kinderarztpraxen und an weiteren Orten erhältlich ist. Und natürlich unter www.kiks-muenchen.de Kerstin Hof, Kinderbeauftragte, KJR
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