K3 No. 2 - April 2021
9 das kommt | 02 | 2021 das war „Rangezoomt“ mit 12 Stadträtinnen und Stadträten tenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft. Es soll Kulturschaffende unterstützen, fühlt sich für sozio-kulturelle Akteure aber nicht zuständig. Damit sei es „keine wirkliche Anlaufstelle“ für Anliegen von Jugendlichen. Und die haben ein ganz praktisches Problem: „Wo geht man hin, wenn alles zu ist?“. Die Ausweichmöglichkeiten seien derzeit vor allem der Gärtnerplatz und die Isar. Es brau- che daher andere Lösungen, etwa Gärten auf Parkplätzen oder nicht-kommerzielle Zwi- schennutzungen von leerstehenden Gebäu- den mit einfachem Genehmigungsverfahren. Auch der Sport brauche Räume, das komme in der Debatte bisher zu kurz. Manchmal könnten schon ein paar Toilettenhäuschen dabei helfen, dass bestehende Flächen und Räume besser genutzt werden. Die Stadträtinnen und Stadträte Christian Köning, Clara Nitsche, Julia Post, Fritz Roth und David Süß bieten an, über konkrete Beispiele zu sprechen und die Anliegen im Stadtrat voranzutreiben. Mit 12 Teilnehmenden ist der Gesprächs raum „Querdenker“ weniger als halb so stark besucht wie die beiden anderen. Aber nicht weniger wichtig, das zeigt ein kurzer Überblick der Szene von Querdenker-Kopf Michael Ballweg über QAnon bis zur extremen Rechten in München. Die Teilnehmenden sind sich mit Nimet Gökmenoglu, Dominik Krause, Jens Luther und Lena Odell aus dem Stadtrat schnell einig, wie dem begegnet werden soll: mit direkten Reaktionen auf Verschwö- rungs-Tweets, mit positiven Beispielen zu gut laufenden Projekten und mit guter Erklärung von Infektionsschutz-Maßnahmen. Was übri- gens nicht Kritiklosigkeit bedeuten soll. Aber es müsse klargemacht werden, dass „Kritik an den Corona-Maßnahmen nicht dasselbe wie Systemkritik ist“. Die insgesamt 75 Teilnehmenden erleben einen unaufgeregten und sehr interessierten Dialog von Jugend und Politik. „Das macht Mut für die Zukunft, dass wir doch einiges bewegen können!“, sagt KJR-Vorsitzende Judith Greil zum Abschluss. Und Lena Odell schreibt in den Chat, was sie in den Stadtrat mitnimmt: „Vielen Dank euch! Toll war‘s und wir gehen jetzt fleißig ans Schreiben von Anträgen!“. Gecko Wagner, Öffentlichkeitsarbeit, KJR Laptop-Spenden für den Distanzunterricht Es war klar: sollte es wieder zum digitalen Unterricht kommen, haben einige Schü- ler*innen ein technisches Problem! Der Verein 4dignity bot hier seine Hilfe an: eine Pressemeldung ging raus, Laptops konnten an verschiedenen Stellen, unter anderem auch in der Geschäftsstelle des KJR, abgegeben werden. Der Verein rüstete die gespendeten Laptops auf und diese konnten dann an die Kinder und Jugendlichen weitergegeben werden. Völlig niedrigschwellig und unkom- pliziert – Hilfe und Unterstützung, die gut ankommt. Und die Freude der Beschenkten ist groß: „Ich freue mich über den Laptop, weil es auf dem Handy sehr schwierig zu arbeiten ist. Ich hatte vorher noch keinen Laptop. Ich denke, viele Kinder würden sich über einen Laptop freuen, weil sie besser damit arbei- ten können. Darum soll der Verein so weiter machen mit den Spenden. Ich bedanke mich sehr für den Laptop“, ist die Rückmeldung eines zwölfjährigen Jungen. „Der Laptop ist super. Ich bin 16 Jahre alt, bin in der 9. Klasse und habe seit Monaten Homeschooling. Hierfür habe ich bisher alles mit meinem Laptop machen können, sogar die Qualivorbereitung. Mit dem Laptop ist es viel einfacher, mir tut der Rücken nicht so weh und alles geht schneller. Auch meine jüngeren Geschwister dürfen ihn ab und zu für die Schule benutzen. Vielen Dank für das Geschenk.“ Und nicht nur über 4dignity haben Münch- ner Kinder und Jugendliche technische Un- terstützung erhalten: die marpinion GmbH, ein Anbieter von digitalen und analogen In- formations-, Kommunikations- und Interak- tionsplattformen für Ärzte und Apotheken, Unterstützung fürs Homeschooling Als im Oktober 2020 die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit des KJR gefragt wurden, wie hoch der Bedarf der Besucher*innen an technischem Equipment im Falle von erneutem Homeschooling sei, erschreckte uns die hohe Zahl der seine Schulungen über iPads anbietet, spendete zehn neuwertige iPads. Auch über diese Unterstützung freuten sich die Kinder und Jugendlichen riesig. Demselben Zweck dienen die Spenden der SWM Bildungsstiftung. Bereits im letzten Jahr konnten dank der Fördersumme von 19.900 Euro 30 Laptops für Kinder und Ju- gendliche angeschafft werden. Wir freuen uns, dass wir aktuell noch ein- mal mit demselben Betrag gefördert werden, um weitere Geräte anzuschaffen. Ein riesengroßes Dankeschön an André Klussmann von 4dignity, der aktuell immer wieder Laptops akquiriert, sie neu aufsetzt und zu uns bringt, an die marpinion GmbH und an die SWM Bildungsstiftung. Birgit Stieler, Abteilungsleitung OKJA, KJR Drei Themen und 75 Teilnehmende bei Rangezoomt
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