K3 No. 1 - Februar 2021
Schwerpunkt: Rassismus und Diskriminierung ■ Rassismus: Ein schwieriger Begriff ■ Internationale Wochen gegen Rassismus ■ Black Lives Matter ■ Antirassistische Jugendarbeit ■ Sprache und Diskriminierung ■ Empower- ment-Workshops in der LOK Arrival ■ Kinder kennen (noch) keine Diskriminierung – wo „lernen“ sie sie? ■ Beratung von Betroffenen rassistischer Übergriffe Der K3 2/2021 erscheint am 26. April Im nächsten K3: PVSt – Deutsche Post AG – Entgelt bezahlt – 13074 Stefan Kirsch ist nach vielen Stationen im KJR für den klei- nen Bauunterhalt verantwortlich. Den Handwerksmeister freut am meisten, wenn Jugendliche ihr Leben meistern. Was hast Du gelernt? Erst KFZ-Mechaniker, dann Steinmetz und Steinbildhauer. Dazwi- schen kurz Sozialpädagogik, aber das war mir zu theoretisch. Als ich mir beim Fußball das rechte Knie zertrümmert hab, habe ich eine Weiterbildung zum Steintechniker gemacht und dabei den Steinmetz- und Steinbildhauer-Meister drangehängt. Wie bist Du zum KJR gekommen? Das Projekt Jugend-Arbeit-Perspektiven (JAPs) hat einen Hand- werksmeister gesucht. So hab ich 2000 begonnen, benachteiligte Jugendliche zu qualifizieren. Was ist Deine Aufgabe? Momentan bin ich mit meiner Kollegin für den kleinen Bauunter- halt verantwortlich. Davor war ich Fachkraft für Arbeitssicherheit. Was reizt Dich dabei? Der Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen, vom Handwerker bis zum Pädagogen. Ich kenne jedes Haus im KJR aus dem FF, hab viel mit Materialien und Reparaturen zu tun. Davon hab ich einfach Ahnung, das ist meins. Was war die größte Herausforderung in Deiner Arbeit? Die Zeit mit den Jugendlichen bei JAPs. Die kamen teilweise aus schwierigsten Familienverhältnissen, der Vater Alkoholiker, die Mutter drogenabhängig. Da hab ich erlebt, wie chancenlos sie zum Teil sind. Die mussten erstmal lernen, überhaupt zur Arbeit zu kommen, manche haben wir daheim abgeholt. Manchmal war ich abends platt wie eine Flunder. An welches Ereignis denkst Du gerne zurück? Wenn ich gemerkt hab, bei den Jungs hat sich ein Schalter um- gelegt, da passiert was. Und wenn ich später sehen konnte: bei dem hat sich’s gelohnt. Was machst Du, wenn Du nicht im KJR bist? Radfahren, Mountainbike, Rennrad, im Sommer gern Schwim- men im See, Hauptsache Natur und sportlich. Und ich höre gern Musik und lese gern. Was willst Du noch schaffen oder erreichen? Die Rente. Und zwar gesund! (lacht) Aber bis dahin geh ich sehr gern in die Arbeit, weil die Arbeit Spaß macht und ich sehr nette Kolleginnen und Kollegen hab. Die Arbeit kann gar nicht schlimm sein, wenn das Team in Ordnung ist! „Abends war ich platt wie eine Flunder“ JugendTalk München 2021 Hört ihr mich? Derzeit ist der Aktionsradius für alle sehr eingeschränkt und damit auch die Möglich- keit, sich zu beteiligen. Eine Serie von Online-Jugend- Talks will das ändern Hier kommen junge Leute mit Verantwortlichen aus Stadtpolitik und Stadtverwaltung ins Gespräch. Mitmachen können alle Münch- ner*innen zwischen 14 und 21 Jahren. Veranstalter der JugendTalks ist der AK Kinder- und Jugendbeteiligung. Ziel ist es, einen Dialog zu beginnen: Verantwortliche aus Politik und Planung erfahren von Jugendlichen aus erster Hand, was sie bewegt und was sie brauchen – in der Krise und danach. Interessierte Jugendliche, die sich am Jugend- Talk München 2021 beteiligen möchten oder Themenvorschläge dafür haben, können sich an Sebstian Ring vom Medienzentrum München wenden: 0179-7369265 oder sebastian.ring@jff.de. Thema des Talk #1 am Dienstag, 16. Februar, 19.00 Uhr ist die Frage: Jung, kreativ & wie geht’s weiter? Die Talks werden von der LiFE-Jugendredaktion moderiert und gestreamt: https://kurzelinks. de/JugendTalk
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