K3 No. 1 - Februar 2021

| 01 | 2021 19 Freiheits- und Kinderrechte Schwerpunkt Ausgabe 1/2021 | erschienen am 8.2.2021 Verleger: Kreisjugendring München-Stadt im Bayerischen Jugendring, Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München Telefon 089 / 51 41 06-978, Fax 089 / 51 41 06-45 E-Mail: info@kjr-m.de , Internet: www.kjr-m.de Verantwortlich: Judith Greil, Vorsitzende Redaktion: Angelika Baumgart-Jena (verantwortlich), Lisa Bommhardt, Michael Graber, Ebru Gür, Kerstin Hof, Marko Junghänel, Petra Kutzner, Manuela Sauer, Armin Schroth, Olympia Tali, Gecko Wagner, Ingrid Zorn Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Titelbild: PeopleImages/GettyImages Verwaltung: Jana Beyreuther Layout: Fa-Ro Marketing, München Druck: Senser-Druck, Augsburg Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Auflage: 2.600 Exemplare Abonnementpreis: Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: 6 Ausgaben jährlich Nächste Ausgabe Erscheinungsdatum: 26.4.2021 Redaktionsschluss: 22.3.2021 Sie erhalten sechsmal jährlich das KJR-Magazin K3. Gerne möchten wir Ihnen unser Magazin weiterhin zusenden. Gemäß der DSGVO informieren wir Sie, dass wir die Adressdaten ausschließlich für den Versand des K3 verwenden, es sei denn, Sie sind bei uns in weiteren Verteilern eingetragen (z.B. für Fachtagungen). Die Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Sie können das K3-Magazin jederzeit abbestellen bzw. sich aus den Verteilern löschen lassen. Bitte senden Sie dazu eine E-Mail an k3@kjr-m.de Impressum Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt München Hier geht’s zum als FlippingBook: Weltweit sind fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Täglich verlieren fast 24.000 Menschen wegen Mangel- und Unterernährung ihr Leben. Alle zwei Sekunden stirbt ein Kleinkind unter fünf Jahren. Fast 1,5 Milliarden Menschen auf dieser Welt fehlt alles, was man zu einem ganz normalen Leben braucht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun? Ja, wir haben alle mehr oder weniger gelangweilt geschaut und die Augen verdreht, wenn unsere Mütter darauf verwiesen, dass andere Menschen froh wären, wenn sie das zu essen bekämen, was unsereins verschmähen wollte. Diese Aussage war und ist vielleicht nicht pädagogisch wertvoll, aber menschlich richtig. Genauso notwendig ist es heute, verhältnismäßig zu reagieren, sozusagen bei Trost zu sein und zu bleiben. Denn wir leben alle von einem fairen Miteinander. Und wenn es stimmt, dass die neuen Mutationen des Virus vor allem jüngere Menschen im Visier haben, dann ist es gut, wenn wir alle wieder füreinander einstehen – und für die, die sich um unser Leben sorgen, egal wie alt wir sind. Susanne Breit-Keßler, Vorsitzende Bayerischer Ethikrat Das Gebot dieser Zeit: sich und andere schützen, um die Pandemie schnellstmöglich zu überwinden. Gerät scheinbar nötiger braucht. Wer bitte kann so etwas wollen? Po- litiker*innen sowie Juristinnen* und Juristen* wägen im Gespräch mit Fachleuten aus Medizin, Ethik und anderen Wissenschaften Maßnahmen ab – mit Blick auf den Schutz des Lebens und darauf, wie intensiv sie die Grundrechte beeinträchtigen. Sie fragen sich, ob die Eingriffe nach Inhalt, Zweck und Ausmaß rechtlich sauber festgelegt sind. Wichtig ist, dass alle Verordnungen zeitlich begrenzt sind. Notfalls müssen sie verlängert werden, weil das Virus unberechenbar ist. Entscheidend ist der Grundsatz der Verhält- nismäßigkeit. Sind die Maßnahmen geeignet, erforderlich oder gibt es ein milderes, ebenso wirksames Mittel zur Erreichung des Zwecks? Schockiert hat mich die Aussage von Abiturientinnen*, die zusam- men mit 200 anderen Personen eine unerlaubte Party mit viel Alkohol gefeiert haben und danach in Quarantäne mussten. „Man nimmt uns jetzt alles, was wir haben.“ Echt jetzt? Der Bayerische Ethikrat nahm zum 1. Oktober 2020 seine Arbeit auf und berät die Bayerische Staatsregierung in entscheidenden Zukunftsfragen unserer Gesellschaft. Das Gremium beschäftigt sich mit der gesamten Bandbreite ethischer Fragen. Dazu zählen die Folgen der Coronakrise ebenso wie das immer schneller wer- dende Tempo der Veränderungen in unserer Gesellschaft. Susanne Breit-Keßler ist zudem Vorsitzende des „Dreierrats Grundrechts- schutz“. Das Gremium prüft Maßnahmen der Politik im Rahmen der Bewältigung der Corona-Pandemie hinsichtlich deren Beein- trächtigung von Grundrechten. Bild: cromaconceptovisual, pixabay.de

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