K3 No. 4 - September 2020

16 das kommt | 04 | 2020 Seit März 2020 gibt es im KJR die Stelle „Junges Wohnen“ mit dem Referenten Christopher Jones und einen dazugehörigen Arbeitskreis. Damit möchten wir nicht mehr nur mit ju- gendpolitischem Engagement auf die Wohnsituation von jungen Menschen hinweisen und die Politik zum Handeln auffordern. Durch gezielte Maßnahmen wollen wir die Wohnsitu- ation junger Menschen in München verbessern und dabei vor allem des kreative Potential junger Menschen und die Stellung des KJR in der Stadtgesellschaft nutzen Aktionsplattform Junges Wohnen Maximilian Leser ● 18 Jahre alt und Jugendleiter beim Deutschen Alpenverein (JDAV) ● möchte im Herbst eine eigene Jugend- gruppe eröffnen ● auf der Suche nach einem WG-Zimmer ● möchte ab Oktober Physik studieren Ich bin Max und gerade mit dem Abi fertig, mit dem Plan, Physik zu studieren. Ich bin seit einem Jahr Jugendleiter des Deutschen Alpenvereins. Hier arbeite ich ehrenamtlich mit Kindern, fahre mit Ju- gendgruppen in die Berge zum Wandern, Klettern und Skifahren. Diesen Herbst möchte ich eine eigene Jugendgruppe eröffnen und gleichzeitig ein anspruchsvolles Studium beginnen. Mein eigentlicher Plan wäre gewesen, für ein Jahr an einem entwicklungspo- litischen Freiwilligendienst in Ecuador teilzunehmen. So wäre ich rausgekommen aus München. Ein Jahr weg von zu Hause. Ein Leben beginnen ohne Mama und Papa. Jetzt bleibe ich in München, aber würde gerne von zu Hause ausziehen. Durch ein WG-Zimmer hätte ich die Möglichkeit, mit anderen zusammen einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Ich hoffe, dass dieser Traum im Herbst Wirklichkeit werden kann. Zohal Mohammadi ● 23 Jahre alt und seit 2017 in der hei- maten-Jugend engagiert ● Vorstandsmitglied der heimaten-Ju- gend ● auf der Suche nach einem WG-Zimmer ● studiert ab Oktober Wirtschaftsinfor- matik Ich heiße Zohal bin in der heimaten-Ju- gend als Vorstandsmitglied aktiv. Hier arbeite ich ehrenamtlich an der Orga- nisation und Durchführung von Frei- zeitaktivitäten und Seminaren für unsere heimaten-Jugend mit und repräsentiere unsere Jugendarbeit auch auf Einladung – zum Beispiel des Deutschen Frauenrats in Berlin. In meiner Freizeit engagiere ich mich gerne ehrenamtlich, weil mir selber am Anfang meiner Zeit in Deutschland extrem viel auf ehrenamtlicher Basis geholfen wurde. Ich würde gerne durch mein En- gagement davon etwas zurückgeben. Als passionierte Radfahrerin verbringe ich außerdem viel Zeit draußen und ich lese gerne Bücher. Mit einem WG-Zimmer möchte ich unabhängig sein und mich auf die Jugendarbeit und mein kommen- des Studium der Wirtschaftsinformatik konzentrieren. In bisherigen Treffen von engagierten jungen Menschen wurde u.a. die Idee he- rausgearbeitet, eine Vermittlungsplattform „support your local activist“ ins Leben zu rufen: Jugendverbände mit zugehörigem Er- wachsenenverband initiieren mit Unterstüt- zung eine innerverbandliche Kontaktbörse. Verbandsmitglieder, die freien Wohnraum zur Verfügung haben, überlassen diesen jungen Aktiven des Verbandes. Dabei kann die Engagement-Förderung ein positiver Nebeneffekt sein. Wir erhoffen uns hier mehr Vermittlungserfolge als bei der vergleich- baren Aktion des Studentenwerks. Der erste Schritt ist eine Steckbrief-Kam- pagne in KJR- sowie Verbands-Medien, um der Wohnungssuche „Gesicht“ zu verleihen und für junge engagierte Menschen aus KJR-Jugendverbänden bezahlbare Zimmer oder Wohnungen zu finden. Wir rufen auch alle K3-Leser*innen dazu auf, die Kampagne zu unterstützen, damit für diese engagierten Jugendverbandsver- treter*innen ihr Traum von bezahlbarem Wohnraum wahr wird. Freie WG-Zimmer und Wohnungsangebote können an c.jones@ kjr-m.de geschickt werden – mit der Bitte um Berücksichtigung, dass hier keine Vermie- tung zu üblichen Marktpreisen oder „Wohnen gegen Hilfe“ angestrebt wird. Wohnen

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