K3 No. 3 - Juli 2020
Corona-Sonderausgabe „Alles anders. Oder?“ ■ Beziehungsarbeit in der Isolation ■ Alleingelassen im Home- schooling ■ Quarantäne-Quali und Corona-Abi 2020 ■ Corona und Kindeswohlgefährdung ■ Was Kindheits- und Jugendfor- scher empfehlen ■ Corona-Crash für Azubis ■ Widersprüche und Kompromisse: Offene Arbeit im Corona-Korsett ■ „Danke, Corona!“ – wie durch die Pandemie Positives passiert Der K3 4/2020 erscheint am 14. September Im nächsten K3: „Mein Traum ist nicht wahr geworden. Aber ich bin glücklich“ PVSt – Deutsche Post AG – Entgelt bezahlt – 13074 Es geht um Utopien für unsere Stadt und um die Grundwerte unseres Zusammenlebens, um Vielfalt und Menschenrechte, um Ideen, Ge- dankenspiele und ihre tatsächliche Umsetzung. Sommer.dok stellt die Frage „In was für einer Welt willst Du leben?“ Wie bei allen Veranstaltungen spielte die Covid-19-Pandemie bei den Planungen eine Rolle. Klar war: Sommer.dok soll stattfinden! Wenn auch anders als gewohnt. Es wird kein Plenumszelt und bei allen Programmpunkten mehr Abstand geben, bei gutem Wetter sind die Veranstaltungen über den Platz verteilt. Zum Redaktionsschluss stand die Genehmigung der Stadt München noch aus, aktuelle In- formationen daher unter www.kjr-m.de Dieses Jahr traut sich Sommer.dok am 14. und 15. Juli, trotz allem einen positiven Blick in die Zukunft zu werfen. Sommer.dok „In was für einer Welt willst Du leben?“ Said Mohamed ist eigentlich Konditor, sorgt aber seit 15 Jahren für Sauberkeit im Mädchen- und Jungentreff Muspilli. Was hast Du gelernt? Konditor bei einer Münchner Bäckerei. Ich hab mich oft beworben, aber leider konnte ich 2003, nach dem 11. September, mit meinem Namen keine Anstellung finden. Das war für uns Muslime eine schwierige Zeit. Jetzt backe ich nur für Bekannte und Freunde. Mein Sohn ist gerade zwei geworden, da hab ich ihm eine blaue Geburtstagstorte gebacken. Wie bist Du zum KJR gekommen? Über eine Bekannte, 2005. Seither reinige ich im Muspilli, ich glaube, ich bin der dienstälteste Mitarbeiter hier! Was ist Deine Aufgabe? Das Haus sauber zu halten, aufzuräumen, schauen, dass alles in Ordnung ist. So, dass wenn die Kolleginnen und die Kinder kommen, alles picobello ist. Was reizt Dich dabei? Das Arbeitsklima. Ich sehe zwar meine Kollegen nicht oft, aber sie sind immer freundlich und nett und hilfsbereit. Sonst wäre ich auch nicht schon so lange da! Ich hab Glück und hab mich mit den verschiedenen Leitungen immer gut verstanden. Ich versuche, meine Arbeit richtig zu machen, ohne Reklamationen. Was war bisher die größte Herausforderung in Deiner Arbeit? Im Hauptberuf arbeite ich im Schichtdienst. Am Anfang war es ein bisschen schwierig, den KJR davon zu überzeugen, dass ich meine Arbeit picobello mache – auch wenn ich immer zu anderen Uhrzeiten herkomme, mal am Abend und mal am frühen Morgen. Aber inzwischen ist alles gut eingespielt. An welches Ereignis denkst Du gerne zurück? An die Menschen, mit denen ich hier arbeite und gearbeitet hab, die sind alle super. Was machst Du, wenn Du nicht im KJR bist? Ich arbeite in der Hauslogistik bei Sport Schuster. Und ich bin für meine große Familie da, ich hab drei Kinder mit zehn, fünf und zwei Jahren. Ich gehe gern raus, spazieren. Und natürlich backen! Was willst Du noch schaffen oder erreichen? Meine Familie unterstützen, dass meine Kinder was erreichen. Mein Traum war, als Konditor zu arbeiten. Das wäre schön. Aber ich bin glücklich, dass es auch anders gut geklappt hat. Was ist Dein Motto? Von nix kommt nix. Man muss fleißig sein, um was zu erreichen.
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