K3 No. 3 - Juli 2020
11 das kommt | 03 | 2020 das war Menschen, die mit den Ausgangsbeschrän- kungen große Schwierigkeiten haben“. Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Bayernkaserne kommt die Maskenspende in jeder Hinsicht gut an. „Bisher haben viele noch keine Masken“, sagt ein junger Mann aus der Bayernkaserne. So wie er bedanken sich auch andere beim Team und tragen bereits die gespendeten Masken. Designerstücke als Virenschutz Inzwischen sind noch mehr Hilfsbereite an Bord, Seham Ahmed von der Kurdischen Kulturschule „Rojin e.V.“ hat mehr als 100 Masken genäht, weitere kommen von Ehren- amtlichen des Deutsch-Afrikanischen Frau- enaustausch e.V. und vom Afghanischen Kul- tur- und Bildungsverein „Farhang“. Weitere 300 sind echte Designerstücke, geschneidert vom aus dem Senegal stammenden Münchner Modedesigner Papa Diouf, der das Label „Papa Design“ betreibt. Diese Masken wurden bei mehreren Aktionen im Mai verteilt. Wer die Masken-Aktion mit Stoffspenden unterstützen oder selbst Masken schneidern möchte, kann sich an Severin Schwarzhuber wenden. Der Beauftragte für die Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft mit Schwer- punkt junge Geflüchtete im KJR ist per E-Mail an fachstelle-junge-gefluechtete@kjr-m.de erreichbar. Gecko Wagner, Öffentlichkeitsarbeit, KJR Kostenlose Verteilung in der Bayernkaserne Sich für eine solidarische Gesellschaft ein- zusetzen, das ist schon lange der Antrieb von Christopher Jones und Paulo Cesar. Sie unter- stützen unter anderem geflüchtete Menschen bei der Integration in München, engagieren sich gegen Rassismus und Abschiebung und organisieren Veranstaltungen gemeinsam mit ihnen, etwa „Stay strong!“. Doch dann kam Corona. Und plötzlich waren Abstand und Schutz wichtiger als gesellige Aktionen. „Paulo, Cheikh, Severin und ich hatten deshalb die Idee mit den Masken“, erzählt der 32-jährige Jones. Also Gesichtsmasken für die Geflüchteten in der Bayernkaserne zu orga- nisieren und kostenlos zu verteilen. Paulo Cesar ist Projektkoordinator bei Morgen e. V., Cheikh Fayé Koch-Azubi aus dem Senegal und Ehrenamtlicher beim Bildungsprogramm „Mitmachen in der Gesellschaft“ des KJR, für das auch Jones arbeitet. Und Severin Schwarzhuber leitet die Fachstelle Jugend- arbeit in der Migrationsgesellschaft im KJR. Maskenschneider hatten die vier schnell ge- funden: Die Familie Ibrahimi aus Afghanistan nähte spontan 120 Masken, die Hälfte da- von für Kinder. Aziza Khalili, auch sie aus Afghanistan und wie die Ibrahimis bereits seit Jahren in München zuhause, steuerte 50 Masken bei. Insgesamt konnten am 30. April die ersten 170 Masken kostenlos verteilt werden. „Fast genauso wichtig wie die Masken ist aber die Info, wie sie verwendet werden müssen“, erklärt Jasmin Ghanzanfari. Die junge Frau engagiert sich bei der heimaten-Jugend, einem Jugendverband im KJR und dolmetscht ehrenamtlich für „Translaid“. Von dort hat sie Flyer zur Maskenpflicht und Hygiene in den Sprachen Paschto, Dari, Arabisch, Englisch und Französisch mitgebracht und mit den Masken übergeben. „Ich finde es wichtig, dass wir zusammen- halten in dieser schwierigen Zeit“, sagt sie „und dass wir Solidarität zeigen mit den Gesichtsmasken für Geflüchtete In Unterkünften wie der Bayernkaserne waren Gesichtsmasken für Geflüchtete zu Beginn der Pandemie Mangelware. Haupt- und Ehrenamtliche des KJR, seiner Jugendverbände und Projektstellen haben das kurzerhand geändert Masken für Geflüchtete: Jasmin Ghanzanfari von der heimaten-Jugend, ihr Bruder Morteza (li.) und Severin Schwarzhuber, Beauftragter für die Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft, verteilten in der Bayernkaserne Gesichtsmasken an Geflüchtete Mitinitiator der Maskenspende Cheikh Fayé, Koch-Azubi aus dem Senegal und Ehrenamtlicher beim Bildungsprogramm „Mitmachen in der Gesellschaft“ des KJR Der aus dem Senegal stammende Münchner Modedesigner Papa Diouf steuerte 300 Masken bei
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