K3 No. 2 - April 2020
8 das war | 02 | 2020 Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Corona Jugendinformationszentrum Beratung per Telefon, WhatsApp und E-Mail www.jiz-muenchen.de jiz_muc/ JIZ.Muenchen Für Fragen zu allen Lebenslagen ist auch das Jugendinformati- onszentrum (JIZ) in der Sendlinger Straße 7 weiterhin da. Viele Beratungsangebote laufen wie gehabt, nur jetzt telefonisch, per WhatsApp und per E-Mail. So ist die Wohnberatung jeden Montag von 14 bis 18 Uhr, die Rechtsberatung immer dienstags von 16 bis 18 Uhr oder die Schuldnerberatung dienstags von 13 bis 14 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 15 Uhr unter Telefon 51 55 64 50 zu erreichen. Die Beratung zum Übergang von Schule zum Beruf findet nun per E-Mail statt, Schülerinnen und Schüler können ihre Fragen einfach an info@jiz-muenchen.de schicken. Und junge Menschen, die zum Arbeiten oder Lernen ins Ausland wollen, können sich ebenfalls telefonisch ans JIZ wenden und einen Rückruftermin zur Auslandsberatung vereinbaren. All diese Angebote sind natürlich auch jetzt kostenlos. „Wir sind zu unseren üblichen Öffnungszeiten erreichbar“, sagt JIZ-Leiter Michael Graber, dem es trotz Schließung für den Parteiver- kehr nicht an Arbeit mangelt. Den ganzen Tag über rufen Leute an, „nur die häufigste Frage, nämlich die nach Partyräumen in München, fällt derzeit weg.“ Der Beratungsbedarf wird jedoch noch steigen, da ist sich Graber sicher. „Häufig rufen Jugendliche an, die von zu Hause weg wollen“, berichtet er. Denn in den Familien nehmen nach seiner Beobachtung die Konflikte zu, was den Pädagogen nicht überrascht. Daher wird das JIZ-Team laut Graber auch künftig „eine Art Grundversorgung“ sicherstellen. Nach wie vor gibt es zudem täglich Informationen zu Jugendthemen und zur aktuellen Situation auf der Facebook-Seite des JIZ. Für den Fall, dass die Schließung noch länger andauert, soll zu einigen Themen auch Skype-Beratung an- geboten werden. Auf welchem Weg auch immer hat das Team ein offenes Ohr für die Anliegen von Jugendlichen, auch auf dem bei ihnen mit Abstand verbreitetsten Kanal: Per WhatsApp ist das JIZ unter 0160 994 123 94 erreichbar. Der Club – Kinder- und Jugendzentrum Hasenbergl Live-Stream und Chat gegen „Decke auf den Kopf fallen“ Der Club im Hasenbergl ist für seine Kids und deren Fragen er- reichbar, genutzt wird hauptsächlich Instagram. Das Team stellt dort Rätselaufgaben oder schreibt mit den Kindern und Jugendlichen. Wenn diese nach Aufgaben für die Schule fragen, geben die Päda- goginnen und Pädagogen Tipps. Einmal wöchentlich bietet der Club einen Live-Stream über twitch.tv . Dabei können sich die Kinder und Jugendlichen austauschen und auch gemeinsam mit dem Club-Team übers Internet spielen. „Viele Kinder leben mit einer großen Familie in einer zu kleinen Wohnung“, sagt Club-Leiter Benedikt Kämmer- ling, „ihnen fällt die Decke auf den Kopf“. Sie möchten sich einfach wieder treffen und zusammen chillen. Auch deshalb freuen sie sich sehr darüber, dass Kämmerling und sein Team mit ihnen Kontakt halten. „Sie sind dankbar, dass wir einfach mal fragen, wie es ihnen geht.“ Die Jugendarbeit auf digital umzustellen, ist für den Club eine völlig neue Erfahrung und wegen des nötigen Computer-Know-how auch für die Jugendlichen eine Herausforderung, sagt Kämmerling. Bisher hat er jedoch nur positive Erfahrungen damit gemacht. Und festgestellt: „Je länger wir die neuen Angebote durchführen, desto mehr Kinder und Jugendliche nutzen sie!“ www.derclub-online.de kjtclubhasenbergl Junges Engagement Webinare für Jugendverbände und Interessierte Die Ausgangsbeschränkung wegen der Covid-19-Pandemie betrifft auch Jugendverbände. Deshalb hat die Abteilung Junges Engagement (JE) des KJR Ende März eine Webinar-Reihe für Jugendverbände und Interessierte gestartet. Zweimal die Woche gibt es die Online-Semi- nare zu Themen der klassischen Jugendarbeit wie Jugendverbands- förderung oder Aufsichtspflicht. Aber auch aktuelle, globalpolitische Themen haben ihren Raum. So berichtete Tamino Böhm, Einsatzleiter der Luftaufklärung bei Sea-Watch, von der aktuellen Situation und den Hintergründen der zivilen Seenotrettung. Magdalena Siebert und Kristofer Herbers von der DGB-Jugend informierten über Rechte der Arbeitnehmer*innen und die Möglichkeiten von Auszubildenden und diskutierten unter anderem auch die Rolle von Gewerkschaften im Hochschulkontext. Felix Fuchs vom Team Großveranstaltungen und kulturelle Jugendbildung zeigte den Teilnehmenden interaktiv, wie sie Facebook und Instagram effektiv nutzen können. Die kommenden Webinare werden einen Einblick in Veranstaltungs- management geben (Michaela Hermann, Team Großveranstaltungen und kulturelle Jugendbildung) und einen kritischen Blick auf Fake- News werfen (Cornelia Walter, Fachstelle MuT). Die Webinarreihe ist sehr vielseitig und gibt einen Einblick in verschiedene Bereiche der Jugendverbandsarbeit, der politischen (Jugend-)Arbeit und aktuelle politische Themen. Weitere Informationen zu den Webinaren unter https://jugendverbaende-muenchen.de/webinare-events/ https://jugendverbaende- muenchen.de jugendverbaende089
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