K3 No. 2 - April 2020
18 das kommt | 02 | 2020 75 Jahre KJR Freizeitstätten-Boom und Politisierung 75 Jahre KJR München-Stadt 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 1989 1988 1987 1986 1985 1984 1983 1982 1981 1980 1979 1978 1977 1976 1975 1974 1973 1972 1971 1970 1969 1968 1967 1966 1965 1964 1963 1962 1961 1960 1959 1958 1957 1956 1955 1954 1953 1952 1951 1950 1949 1948 1947 1946 1945 1944 1943 1943 1943 1942 1941 Jugendarbeitslosigkeit ist das wichtigste von fünf Hauptthemen des KJR Eröffnung SBZ Fideliopark, Bewohnerzentrum Neuperlach und Spielstadt Maulwurfshausen Seit einem Jahr gibt es Supervision für Pädagoginnen und Pädagogen Zu den Olympischen Spielen betreibt der KJR fast die Hälfte der 42 Jugendbegegnungszentren, das Kapuzinerhölzl wird eröffnet Der KJR stellt erstmals Jugendpolitische Forderungen auf; die Zahl seiner Beschäftigten übersteigt 100 Zur Landtagswahl kämpft der KJR für die Herabsetzung des Wahlalters auf 18 Jahre Eröffnung Musisches Zentrum und Freizeitheim Cosimapark; im Harthof wird der erste Beirat einer Freizeitstätte eingerichtet Erster Streik in 13 Freizeitstätten; Erzieher fahren mit Jugendlichen nach Bonn und debattieren über Notstandsgesetze Die KJR-Geschäftsstelle zieht ins „Hotel Paul Heyse“ in der Paul-Heyse-Straße 22 Das Wirtschaftswunder endet Der Bau der Münchner U-Bahn beginnt Eröffnung Freizeitheim Westend und Bastelstube Fürstenried sowie Schülerdruckerei Eröffnung Freizeitheime Neuhausen, Fürstenried und Hasenbergl Erster Freizeitstättenvertrag zwischen LH München und KJR Eröffnung Kinderstube Bogenhausen (heute Kindertreff) und Freizeitheim Frauenholz (heute Der Club) Hans-Jochen Vogel wird Oberbürgermeister 1960 hat der KJR 30 Beschäftigte, wächst in den nächsten Jahren aber deutlich. War er bisher vor allem Dachverband der Jugendver- bände, wird er nun zunehmend auch Betreiber von Freizeitstätten und damit Anbieter von Offener Kinder- und Jugendarbeit. Der Stadtrat stellt jährlich 1,5 Millionen Mark für den Bau von zwei „Freizeit- heimen“ zur Verfügung. Zwischen 1960 und 1975 vergeht daher kaum ein Jahr ohne Neueröffnung. 25 und damit die Hälfte aller heutigen Einrichtungen entstehen in dieser Zeit. Mit vier Eröffnungen ist das Jahr 1966 das ereignisreichste: Rumfordschlössl, Laimer (damals noch ohne Abenteuerspielplatz), Trudering und Au. Außerdem ent- steht 1971 aus einer Elterninitiative der erste KJR-Kindergarten, die heutigen Abenteuerkids. Neu ist auch die Schülerdruckerei, die den Schulen und Jugendorga- nisationen zur Herstellung ihrer Schülerzeitungen und Jugendmittei- lungen zur Verfügung steht – sie spielt in den folgenden Jahren eine wichtige Rolle. Die Geschäftsstelle zieht an ihren heutigen Standort, im Erdgeschoss wird das Jugendinformationszentrum eröffnet, die erste Einrichtung dieser Art in Europa. In diesem Jahr feiert der KJR sein 75-jähriges Bestehen. Der K3 widmet diesem Jubiläum in jeder Ausgabe 2020 eine eigene Rubrik – mit Highlights aus der Geschichte des KJR und Ankündigungen sowie Nachberichten der Veranstaltungen, die im Zeichen des Jubiläums stehen. 1971 hat der KJR 31 Mitgliedsverbände mit rund 125.000 Mit- gliedschaften. Die Zahl der Mitarbeitenden wächst auf mehr als 100, elf davon in der Geschäftsstelle und 91 in 27 Freizeitstätten. Nach 25 Jahren endet die Ära Fingerle und mit seinen „Richtlinien zur Freizeitpädagogik in Münchener Freizeitstätten“ entwirft der KJR sein pädagogisches Konzept, das für Jahrzehnte bestimmend bleibt. Der KJR wird politischer. Die 68er-Bewegung erreicht auch Mün- chen, aus Protest gegen die Notstandsgesetze streiken erstmals KJR-Beschäftigte und tragen den Protest auch nach Bonn. Der KJR beteiligt sich an der Bürgerinitiative „Mit 18 wählen“. KJR-Vorsitzender Anton Fingerle spaziert mit einem Nasenbären und einem Schimpansen durch die Münchner Innenstadt, um für die Herabsetzung des Wahlalters auf 18 Jahre zu werben. Das Motto lautet „Sei kein Affe, stimm’ für 18!“ 1970 wird das Grundgesetz entsprechend geändert, 1972 auch das Bundeswahlgesetz. „Sei kein Affe, stimm’ für 18!“: Anton Fingerle wirbt für Wählen mit 18
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