K3 No. 1 - Februar 2020

4 das kommt | 01 | 2020 das war 20 Jahre Färberei, 5 Jahre Kös˛k Im Rückgebäude der Claude-Lorrain-Stra- ße 25 ist häufig ganz schön was los. Jedoch am Samstag, den 14. Dezember kann man schon von Weitem hören, dass es einen besonderen Anlass gibt. Die Gäste der Ju- biläumsfeier werden nämlich im Vorhof der Färberei von den mitreißenden Klängen der Express Brass Band empfangen. Wenig spä- ter geht es drinnen weiter: Gratulationen, Grußworte und Geschichten stehen auf dem Programm, aber auch Musik, Austausch und Kulinarisches. Und natürlich können die Werkstätten besichtigt werden. Ob Sieb- druck, Fotografie, Malerei, Graffiti-Kunst … Jugendliche und junge Erwachsene können sich hier in vielerlei Richtungen künstle- risch ausprobieren. „Auch wer Lust hat, Beton zu gießen, kann zu uns kommen“, erklärt Leiterin Andrea Huber. Hier in den Räumen einer ehemaligen Wasch- und Färbe-Anstalt eröffnete der KJR am 8. Oktober 1999 eine Jugendkultureinrichtung – „Die Färberei“ war eine Zusammenführung von zwei KJR-Einrichtungen: der Kulturstation in Oberföhring und dem Graffiti-Projekt des Zeugnerhofs. Die neue Einrichtung entwickelte sich schnell zur Pflichtadresse der Street-Art-, Graffiti- und HipHop-Szene. Mit dabei waren – inzwischen z.T. international bekannte – Graffiti- und HipHop-Künstler wie Loomit, Z-Rok, Won ABC und viele mehr. Auch mit Großveranstaltungen wurde die Färberei über die Grenzen Münchens und Bayerns hinaus bekannt, etwa durch die Ausstellung „Magic City – Die Kunst der Straße“ in der Kleinen Olympiahalle und das HipHop-Festival „Living Large“ in der Muffathalle. Und natürlich ISART, ein Graffiti-Projekt an der Brudermühlbrücke – diese Freiluftgalerie ist sogar in Münchner Fremdenführern zu finden. Die Färberei setzt sich für Kunst im öf- fentlichen Raum ein und schafft Projekt- und Ausstellungsmöglichkeiten für junge Menschen. So haben viele der Projekte das Münchner Stadtbild bereichert – tempo- rär oder auch dauerhaft. Etwa in diversen Fußgängerunterführungen, z.B. in der Ma- ria-Ward-Straße, oder die Georg-Elser-Wand in der Bayerstraße. 2008, zur 850-Jahrfeier Münchens, gehörte die Färberei zu den 10 ausgesuchten Institu- tionen der Stadt, die zur Aktion „München inspiriert“ eine ganze Seite in der Süddeut- schen Zeitung bekommen haben – neben u.a. der Allianz Arena, der Oper und dem Deutschen Museum. Feiern und nochmal feiern Doppelter Grund zur Freude: Seit 20 Jahren gibt es die Färberei in Giesing und seit 5 Jahren findet jugendkulturelle Arbeit auch im Kös˛k im Westend statt – das Jubiläum im Jubiläum wurde gleich mitgefeiert! Empfangskomitee: Die Express Brass Band links: Stadträtin Anja Berger über- bringt die Glück- wünsche der Landeshauptstadt München rechts: Erinnerung an die 850-Jahr- Feier Münchens: eine ganze Seite Färberei in der SZ

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