K3 No. 1 - Februar 2020

PVSt - Deutsche Post AG – Entgelt bezahlt – 13074 n Fachtag „Jugend braucht Raum“ n Fachtag zur Shell-Studie n #OB_Check n One Billion Rising Schwerpunkt: Sport n Sportvereine als Spielfeld der Demokratie n Sportsucht n Mädchen in Sportvereinen n Sport und Selbstregulation n Sport in der Kita n Aktuelle Sporttrends n E-Sports Der K3 2/2020 erscheint am 27. April Im nächsten K3: „Wir sprechen oft von ‚Zuhause‘, wenn wir die Arbeit meinen“ Susanne Kußmaul liebt und leitet den Abenteuer-Spiel-Platz Neuhausen. Wenn sie etwas wegzieht, ist es der Wind auf demMeer. Was hast Du gelernt? Ich hab in Hagen Sozialpädagogik studiert und den B-Trainer- schein „Kraft und Fitness“ gemacht. Nebenberuflich hab ich Fundraising-Management studiert und die Ausbildungen als „GUT DRAUF“-Trainerin und als Prozessmoderatorin Kinder- und Jugendbeteiligung des DKHW absolviert. Wie bist Du zum KJR gekommen? Ich kam wegen einer Stellenzusage nach München, die aber geplatzt ist. Daher wurde ich 1993 „Pädagogin mit wechselnden Einsatzorten“ im KJR, also Springerin. So kam ich 1998 erstmals zum ASP Neuhausen, seit 2010 bin ich dort Leitung. Was reizt Dich dabei? Ich trage Verantwortung für einen ganz besonderen Ort. Kinder fragen: „Wann habt ihr wieder auf, dann muss ich nicht mehr Playstation spielen?“ Das sagt schon was. Und ich hab unglaub- lich tolle Kolleginnen und Kollegen. Wir versprechen uns oft und sagen „Zuhause“, wenn wir die Arbeit meinen. Und natürlich die unzähligen glücklichen jungen Menschen. Einer unserer ersten Junioren studiert jetzt Soziale Arbeit. Was war bisher die größte Herausforderung bei Deiner Arbeit? Der Tod von Rolf, meinem Vorgänger. Er hatte den Spielplatz aufgebaut, hatte mir gerade den Platz, sein „Baby“, übergeben. Und noch am selben Tag ist er gestorben. Rolf hatte ganz viel Druidenwissen, das jetzt fehlte. Das war eine harte Zeit. Die nächste Herausforderung wird unsere Zusammenlegung mit dem Jugendtreff Neuhausen, die bis Herbst erfolgt sein soll. An welches Ereignis denkst Du gerne zurück? Unser 40-jähriges Jubiläum letztes Jahr war toll, wie auch die Jubiläen davor. Und die CSR-Projekte. 2007 standen 65 Leute von Siemens und Accenture hier und haben an einem Tag den Platz so umgebaut, wie wir es sonst vielleicht in einem Jahr geschafft hätten. Was machst Du, wenn Du nicht im KJR bist? Dann bin ich meist drei bis sechs Wochen auf dem Meer unter- wegs mit unserem Segelboot. Wir waren zum Segeln auch auf den Seychellen und davor in der Karibik. Was willst Du noch schaffen oder erreichen? Mit meinem Mann mal länger unterwegs sein, auf dem Schiff natürlich. Nicht um die Welt segeln, aber ums Mittelmeer oder zu den Kapverden südlich der Kanaren. Fachtag zur 18. Shell-Jugendstudie Bei den jungen Menschen scheint sich eine Veränderung anzu- bahnen – sie sind politisiert und manche auch anfällig für Populismus. Das Interesse an (Partei-)Politik ist leicht gesunken, an bestimmten politischen Themen jedoch gestiegen. So demonstrieren junge Leute ausdauernd und kreativ für eine andere Klimapolitik. Sie sehen optimistisch in die Zukunft und melden sich gleichzeitig lautstark zu Wort, um Veränderungen einzufordern. Jenseits des öffentlichen Interesses gibt es diejenigen, die nicht zufrieden sind, die ihre In- teressen nicht laut artikulieren, die sich vergessen fühlen. Wie also sieht sie aus, die Jugend 2019? Welche Botschaften rich- tet sie an uns? Welche Konsequenzen müssen Jugendpolitik und Jugendarbeit daraus ziehen? Diesen und weiteren Fragen können die Teilnehmenden gemeinsam mit Ingo Leven, Mitautor der Studie, und weiteren Input-Gebenden nachgehen. Der Fachtag, eine Kooperation zwischen KJR und Stadtjugendamt München, findet am Donners- tag, 26. März von 9 bis 13:30 Uhr im CVJM-Haus (Landwehrstr. 13) statt. Teilnahme kostenlos, Anmeldung erforderlich bis 10. März unter https://veranstaltungen.muenchen.de/soz/veranstaltungen/ shell-jugendstudie Eine Generation meldet sich zu Wort Seit 1953 sind die Shell-Jugendstudien ein Seismograph für Hoffnungen, Wünsche, Ängste und Befürchtungen der jungen Generationen in Deutschland

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