K3 No. 1 - Februar 2020
Dachzeile 28 das kommt | 01 | 2020 Kommunalwahl 2020 Schwerpunk Statements der Jugendorganisationen der Parteien Jung, laut, konsequent Die Jugendorganisationen der Parteien führen durchaus ein Ei- genleben und setzen die Schwerpunkte in ihrer Arbeit auch mal anders als die Organisationseinheiten der älteren Mitglieder. Ihre Positionen im Vorfeld der Kommunalwahl … JUSOS München Als Jusos haben wir uns nicht nur mit jugendpolitischen Forderungen beschäftigt, sondern eine gesamtgesellschaftliche Perspektive auf alle Politikfelder eingenommen. Das Ergebnis ist unser Roter Faden (wir-wollen-mehr.de/roter-faden) , den wir diskutiert und beschlossen haben. Er ist Grundlage für die Politik des Stadtrats, der SPD und uns selbst in den nächsten sechs Jahren. Er verortet uns als aktuelle Ju- so-Generation politisch und wird die Basis sein, an der wir unsere Politik messen werden. Als Jusos München haben wir in den Feldern Wohnen, Mobilität und Soziales eindeutige jugendpolitische Kernforderungen. n Das erste Azubi-Wohnheim am Innsbrucker Ring ist ein großer Er- folg. Wir wollen mehr Wohnheime und eine Wohnungsberatung für Jugendliche und WG-Gründungen. Vor allem aber wollen wir eine eigenständige Vergabe von Wohnraum an Azubis, ähnlich wie es das Studentenwerk schon heute tut. n Unser Erfolg beim 1-Euro-Ticket für Azubis ist nur ein erster Schritt hin zu einem kostenfreien ÖPNV für alle. Kinder und Jugendliche, Azubis und Studierende sind die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV von morgen und sollen die Ersten sein, die hiervon profitieren. n Wir wollen den öffentlichen Raum in München aufwerten und setzen uns für die Schaffung von vielen weiteren Sport- und Freizeitflächen, beispielsweise Skateparks, Trendsporthallen oder Bandübungsräu- men, in allen Vierteln ein. Christian Köning, Vorsitzender Jusos München Junge Union München Die JU München fordert, dass die U-Bahn am Wochenende auch nachts fährt. Langfristig soll an allen Tagen der Woche ein durchgängiger Be- trieb gewährleistet sein. Davon profitieren nicht nur junge Menschen, sondern auch viele Schichtarbeiter, beispielsweise in Krankenhäusern. So wird der ÖPNV noch attraktiver. In München gibt es neben den Studenten auch viele tausend Azu- bis. Rabattangebote, weitere Vergünstigungen, z.B. für Software und teilweise ganze Kulturveranstaltungen richten sich jedoch oft primär oder ausschließlich an Studenten. Die JU München fordert, dass Azu- bis genauso gefördert werden wie Studenten. Die IHK München und Oberbayern stellt seit 2019 eine AzubiCard aus, die den Träger bzw. die So unterschiedlich einzelne Positionen der Jugendorganisationen sein mögen, in einem Punkt stimmen alle überein: München soll weltoffen, grün und bezahlbar bleiben. Die Stadtratsliste der AfD führt Iris Wassill an. Die Vorsitzende des Ortsverbands Ramersdorf-Perlach verbreitet extrem rechte Narrative – etwa über Geflüchtete und sexuelle Gewalt – gerne aus einer dezidiert weiblichen Perspektive. Wassill hielt in der Vergangenheit Vorträge über „Macht-Eliten“, in denen sie Verschwörungserzählungen verbreitete und unter anderem Literatur über die Schuldfrage des Zweiten Weltkriegs aus einem großen extrem rechten und revisionistischen Verlag empfahl. Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München (FIRM) Trägerin als Azubi ausweist und Vergünstigungen einiger Unternehmen beinhaltet. Dieses Modell sollte von der Landeshauptstadt München gefördert werden. Angebote kommunaler Einrichtungen sollen sich auch an Inhaber der AzubiCard richten. Die JU München fordert zudem, dass Angebote für die individuelle Mobilität wie Carsharing, E-Scooter und Leihräder im gesamten Stadt- gebiet verfügbar sein sollen. Auch die Rückgabe soll an jedem Ort in München möglich sein. Gerade in den Außenbezirken, in denen es leider (noch) an regelmäßigen Fahrten des ÖPNV und Tangentialverbindungen mangelt, sind diese Angebote zur Ergänzung besonders sinnvoll. Maximilian Loos, Bezirksgeschäftsführer Junge Union München GRÜNE JUGEND München Unsere Zukunft braucht Gestaltung. Als GRÜNE JUGEND München wol- len wir der Entwicklung dieser Stadt eine neue Richtung geben, damit München eine Stadt mit Zukunft bleibt. In Zeiten des Klimawandels müssen wir alle politischen Entscheidungen einer ökologischen Prüfung unterziehen: Wir stehen für den Klimavorbehalt. Unsere natürlichen Lebensgrundlagen dürfen nicht länger in Kohlekraftwerken verheizt werden. Wir fordern ein sofortiges Ende der Blockade für erneuerbare Energien. Klimaneutralität muss in München bis spätestens 2035 Realität sein. 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner hat München. Wir wollen die Stadtgesellschaft bunt, freiheitlich und inklusiv gestalten. Wir schützen LGBTIQ* effektiv vor Gewalt. Den öffentlichen Raum geben wir den Menschen durch Grünflächen und konsumfreie Räume zurück und bauen ihn barrierefrei aus. Den horrenden Mieten kommen wir mit neuem günstigem Wohnraum bei. Wir sorgen dafür, dass München eine Stadt wird, in der alle gut leben können. Münchens Verkehr ist eine Belastung für Mensch und Umwelt. Doch gerade eine Großstadt bietet Potenziale für den Öffentlichen Nahverkehr und das Fahrrad. Diese Potenziale wollen wir nutzen. Dafür fördern wir nachhaltige Mobilität: Taktverdichtung und Stre- ckenausbau für Tram, Bus und Bahn, komfortable Wege für Fahrrad und Fußgängerinnen bzw. Fußgänger. Wir machen die Innenstadt bis 2025 autofrei. Wir wollen München gestalten: Nachhaltig, weltoffen Bild: pixabay.de
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