K3 No. 1 - Februar 2020

10 das kommt | 01 | 2020 BNE-Jahresthema „Luft“ das war Feinstaubmessung on Tour Der AK Nachhaltigkeit hatte dazu mit dem IdeenReichMobil und der Fachstelle Medien und Technologie ein Projekt initiiert. Die teilnehmenden Einrichtungen bauten Feinstaubsensoren, mit denen die Feinstaub- werte in der unmittelbaren Umgebung der Einrichtung gemessen werden können. Die Ergebnisse werden auf openSenseMap.org – eine Plattform für offene Sensordaten – eingespeist und dort öffentlich sichtbar. Die Sensordaten finden sich außerdem auf dem eigens für das Projekt eingerichteten Blog unter https://feinstaub.kjr-blog.de/. Dort gibt es außerdem einige grundlegende Informationen zum Thema Feinstaub und ein Quiz, das die teilnehmenden Einrichtungen KJR-Einrichtungen messen Feinstaub Im Rahmen des BNE-Schwerpunktthemas „Luft“ haben rund 20 KJR-Freizeitstätten im vergangenen Jahr Feinstaubmessungen durchgeführt und mit unterschiedlichen Aktivitäten begleitet Vom Quiz bis zum Feinstaub­ beauftragten Das M10City startete mit einem Quiz über die Verunreinigung der Luft, die Lebens- notwendigkeit des Atmens, Atemwegsbe- schwerden und möglichen Ursachen sowie die Bedeutung von Pflanzen zur Luftreinigung. Eine Rallye mit verschiedenen Luft-Stati- onen (wie Papierfliegerbauen mit Wettweit- wurf und Luftexperimente) und Infos über menschliche Atmung und Photosynthese folgte. Die Feuer-Wasser-Erde-Luft-Rall- ye thematisierte, wie eine lebenswerte, gesunde Zukunft aussehen muss. Vor dem Bau des Messgeräts beschäftigten sich die Jugendlichen mit einem Feinstaubquiz und gestalteten eine Luft-Collage. Ausschließlich jüngere Besucher*innen führten die Messungen durch, wobei sich ein 12-Jähriger als besonders interessiert erwies und als „Mess-Spezialist“ anderen die Messungen erklärte. Vielleicht gibt es auch künftig eine*n Feinstaubbeauftragte*n, der/ die anderen das Gerät und die Messungen er- klären kann sowie Messungen abliest und do- kumentiert. Zwei mögliche Anwärter*innen für das Amt gibt es schon. Sieglinde Maerzke, Jugendtreff M10City, KJR gemeinsam erstellt haben und das online gespielt werden kann. Feinstaub wird vor allem durch mensch- liches Handeln erzeugt, z.B. durch Emis- sionen aus Kraftfahrzeugen, Abfallver- brennungsanlagen, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern. In Ballungsgebieten ist besonders der Straßenverkehr eine bedeu- tende Feinstaubquelle. In München werden die vorgegebenen Feinstaubgrenzwerte zwar überall eingehalten, dennoch sind die Bela- stungen an manchen Stellen sehr hoch. In verschiedenen Aktionen wurde das The- ma mit Kindern und Jugendlichen behandelt . Asya Unger, KJR-Nachhaltigkeitsbeauftragte Datenauswertung auf dem Tablet Mit einer mobilen Messeinheit bega- ben sich Jugendliche aus dem Intermezzo auf die Suche nach Dreckschleudern und Frischluftoasen in der Stadt. „Eigentlich braucht man gar kein Auto, ich komme auch so überall hin“, bemerkte einer der Teilnehmenden treffend, als wir auf dem Mittelstreifen der Sonnenstraße standen. Dass die Luft am Schweizer Platz im beschaulichen Fürstenried jedoch genau- so schmutzig ist wie am Stachus, war dann Messung auf der Donnersberger Brücke schon eine überraschende Erkenntnis. 1500 Schüler*innen stehen dort jeden Tag und steigen um. Weniger überraschend war die hohe Feinstaubbelastung auf der Donners- bergerbrücke. Hier konnte man den Dreck sogar sehen und vor allem riechen, während „ein SUV nach dem anderen“ die Mess-Station passierte. Aber es gibt sie auch, die sauberen Ecken, im Forstenrieder Park zum Beispiel. Alexander Fesl, Intermezzo, KJR

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