K3 No. 6 - September 2019

22 das kommt das war Aktionsideen für die Kinder- und Jugendarbeit rund um das Thema „Boden“ Allein auf der Fläche unserer Sohlen exi- stieren mehr Lebewesen in der Erde als Men- schen auf der Welt. Die meisten sind winzig, doch ohne ihr Wirken gäbe es kein Leben auf der Erde. Boden ist viel mehr als nur Un- tergrund, er ist Wasserspeicher und -filter, Lebensraum, Grundlage unserer Ernährung, Standort für Wohn- und Arbeitsstätten und Klimaschützer. Praktisch jede menschliche Tätigkeit beansprucht Boden. Und jeder Mensch ist für die Nutzung und den Schutz unseres Bodens verantwortlich. Aber was daran ist spannend, besonders für Kinder und Jugendliche? Darum ging es mit rund 40 Teilnehmenden beim Fachtag „Boden findet Stadt? Aktionsideen für die Kinder- und Jugendarbeit rund um das Thema Boden“ am 21. Oktober 2019 im Ökologischen Bildungszentrum München (ÖBZ). Ein kurzes Bingospiel zum Einstieg rief die Grundlagen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ins Gedächtnis und setzte BNE in Verbindung zu den globalen Nachhal- tigkeitszielen der UN, den Sustainable Deve- lopment Goals (SDGs). Bei diesem BNE-Bingo warteten echte Herausforderungen auf die Teilnehmenden. Etwa, in ihrem Kreis wen zu finden, die oder der mindestens zehn der 17 SDGs benennen oder den Begriff „Degrowth“ erklären kann. Anschließend ging es in zwei parallelen Workshops in die Praxis. Beim Experimen- tieren mit der Landschaftsökologin und Umweltpädagogin Gudrun Mahlmann stand der Boden als Lebensraum im Mittelpunkt. Mit Hilfe von Bodenproben und Mikroskopen wurde die Biodiversität rund um das ÖBZ erkundet. Unter Anleitung von Virginia Boye von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in Berlin befassten sich die Teilnehmenden mit der Frage „Wie viel Acker kommt auf den Teller?“ 2000 m² – so viel Ackerfläche hat jeder Mensch theoretisch zur Verfügung – wenn diese gerecht verteilt wäre. Um das zu veranschaulichen, hat die Stiftung alles, was zu einem Gericht gehört, zusammen auf Boden findet Stadt? Der Boden unter unseren Füßen wird oft wenig beachtet. Deshalb zeigte der BNE-Fachtag mit Work- shops und einem BNE-Bin- go, wie junge Menschen zum Beispiel mit einem „Wurm-Zoo“ für Boden begeistert werden können – und warum jeder Mensch theoretisch 2000 m² Acker- fläche zur Verfügung hat Mit geschlossenen Augen verändert sich die Wahrnehmung. Eine andere Perspektive auf den Boden. Bodenbilder zeigen die Schönheit des Bodens

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