K3 No. 5 - September 2019

19 das kommt | 05 | 2019 das war Engagement von Menschen mit und ohne Behinderung geehrt Am Donnerstag, den 11. Juli wurden Mit- glieder des Teams „Auf Herz und Rampen prüfen“ sowie Assistenzen der KJR-Fachstelle für Inklusion für ihr außerordentliches eh- renamtliches Engagement geehrt. Im Haus der Jugendarbeit übergab Martin Holzner, Referent für Jugendringe und eh- renamtliches Engagement im Bayerischen Ju- gendring, den Ehrenamtlichen ihren Ehren- amtsnachweis. Mit diesem Zertifikat dankte er für ihren Einsatz, der vielen Menschen in München zugutekommt. „Ich bin sehr froh, dass es Ehrenamtliche gibt, und dies soll nicht nur mit einem Hän- dedruck belohnt werden!“, sagte Holzner. Mit dem Ehrenamtsnachweis wird Men- schen gedankt, die sich kontinuierlich en- gagieren. Er dient jedoch nicht nur der An- erkennung und Wertschätzung, sondern soll auch künftigen Arbeitgebern zeigen, welche Fähigkeiten und Talente über Jahre im Eh- renamt eingebracht und entwickelt wurden. Die insgesamt 30 Geehrten engagieren sich als Assistenzen bei der KJR-Fachstelle für Inklusion oder als „Experten in eigener Sache“ bei Sensibilisierungsangeboten der Projektstelle „Auf Herz und Rampen prüfen“. Die Assistenzen begleiten zum Beispiel Kinder und Jugendliche mit Behinderung auf inklusive Ferienfreizeiten des KJR. In diesem Sommer waren dies unter anderem das Outdoor-Action-Camp am Walchensee, der Zirkus Nordini, die Surf- und Segelfrei- zeit in Ungarn und das Zeltlager im Allgäu. Die Ehrenamtlichen ermöglichen so Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung Begegnung, aber vor allem Ferienspaß mit Gleichaltrigen. Expertinnen und Experten in eigener Sache Beim KJR-Projekt „Auf Herz und Rampen prüfen“ gibt es Sensibilisierungsangebote. Ein Projekt sind die Stadtteilchecks, hier testen Kinder und Jugendliche ab der dritten Klasse aus Schulen und Freizeiteinrichtungen die jeweilige Umgebung auf Barrierefreiheit. Die Teilnehmenden probieren, den Alltag in einem Rollstuhl sitzend zu meistern oder sich als sehbeeinträchtigte oder blinde Person im öffentlichen Raum zu bewegen. Beglei- 30 Ehrenamtliche für Inklusion Sie begleiten Kinder und Jugendliche mit Einschränkungen bei Zeltlagern und anderen Ferienfahrten und ermöglichen ihnen damit die Teilhabe. Oder sie haben selbst Beeinträchtigungen, sind beispielsweise blind, aber öffnen anderen die Augen tet werden die Stadtteilchecks von einem inklusiv zusammengesetzten Team, in dem Menschen mit Behinderung den Kindern und Jugendlichen als Expertinnen und Experten mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihnen ermöglichen, sich in ihre Welt einzufühlen. Auch diese „Expertinnen und Experten in eigener Sache“ wurden nun geehrt. Warum sie sich engagieren? Bei Alexandra Bauer war eine Kinder-Frage der Auslöser: „Das war die Frage, ob Behinderung anste- ckend ist“, berichtete sie nach der Verleihung der Ehrenamtsnachweise: „Das war für mich die schlimmste Frage, die ich je von einem Kind gehört habe! Darüber habe ich mich wahnsinnig geärgert und wollte etwas än- dern!“ Alexandra Bauer ist daher regelmäßig bei Stadtteilchecks dabei und wird ebenso regelmäßig dafür auf besondere Weise ent- lohnt. „Am tollsten finde ich die Gesichter der Kinder und Jugendlichen, wenn sie nach einer Aktion bei uns von ihren Erfahrungen berichten!“ Olympia Tali, Gecko Wagner, Öffentlichkeitsarbeit, KJR

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