K3 No. 4 - Juli 2019

6 das kommt | 04 | 2019 das war Frühjahrsvollversammlung Die Schlange der Delegierten am Eingang ist lang. 84 Vertreterinnen und Vertreter der Münchner Jugendverbände müssen sich registrieren, um eine Wahlkarte zu erhalten. Die werden sie heute Abend oft brauchen. Denn neben Abstimmungen über Anträge, den Jahresabschluss und die Verteilung der Jugendverbandsförderung geht es darum, einen neuen Vorstand zu wählen. Die Frühjahrsvollversammlung ist am 28. Mai zu Gast im Gewerkschaftshaus in der Neuer Vorstand für den KJR Auf der Frühjahrsvollversammlung des KJR haben die Delegierten die Jugendpolitischen Forderungen vorbereitet und einen neuen KJR-Vorstand gewählt. Fast alle Kandidierenden wollen sich um zwei Themen besonders kümmern: Nachhaltigkeit und Wohnen Schwanthalerstraße. DGB-Jugendsekretär Kristofer Herbers begrüßt „zum letzten Mal in diesem Haus“, denn das marode DGB-Haus soll abgerissen und neu gebaut werden. Abschied, Abbruch und Aufbruch Abschied nehmen heißt es auch für fast den halben KJR-Vorstand. Anna Drozkowski (EJM), Christoph Saur (Trachtenjugend), Andro Scholl (DGB-Jugend) und auch Steffie Lux vom BDKJ, die viereinhalb Jahre an der Spitze des KJR stand, stellen sich nicht mehr zur Wahl. Der scheidenden Vorsitzenden dankt Stadt- rätin Jutta Koller für die gute Zusammenar- beit: Im Kinder- und Jugendhilfe-Ausschuss hätten sie gemeinsam „so manches gewuppt“. Dem KJR und seinen Delegierten dankt sie für ihr Engagement: „Eure Arbeit ist uns wichtig!“ „München muss bunt bleiben und der KJR muss laut sein“, ruft sie der Vollver- sammlung zu. „Ich gehe davon aus, dass wir zur Kommunalwahl wieder jugendpolitische Forderungen von euch bekommen!“. Da liegt Koller richtig, die Vorarbeit dazu ist ein wichtiger Programmpunkt der Voll- versammlung. An neun Themeninseln – Frei- raum, Mobilität, Wohnen, Soziale Gerech- tigkeit, Demokratie, Migration, Inklusion, Nachhaltigkeit und Bildung – können die Delegierten über die Forderungen diskutieren und Vorschläge einbringen. Den Bericht des Vorstands gibt es als kurzweilige Präsentation mit den wich- tigsten Themen der letzten zwei Jahre. Der Jahresabschluss 2018 mit einem Volumen von gut 34 Millionen Euro wird einstimmig verabschiedet. Nach dem Abendessen geht es zur turnus- gemäßen Neuwahl des Vorstands. Um die neun Plätze bewerben sich zehn Kandida- tinnen und Kandidaten. Für die Nachfolge von Steffie Lux stellt sich Judith Greil von der DGB-Jugend zur Wahl. Sie ist seit 2015 im Vorstand und seit 2017 stellvertretende KJR-Vorsitzende. Ihre Erfahrung mit Engagement beschreibt die 30-jährige Gewerkschaftssekretärin so: „Al- les ist möglich, aber es dauert sehr lange“. Sie will kommerzfreie Räume für junge Menschen schaffen und sie dabei unterstützen, ihre Interessen selbst zu vertreten. Als „Herzens- themen“ nennt Judith Greil Wohnraum für junge Menschen und die Erinnerungsarbeit, vor allem für die Opfer der NS-Diktatur. Delegierte mit Stimmkarte

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