K3 No. 3 - Juni 2019

13 das kommt | 03 | 2019 das war AK Kinder- und Jugendbeteiligung Jugendliche werden als „Digital Natives“ bezeichnet, verfügen zu fast 100 Prozent über ein Smartphone und verbringen einen nicht unerheblichen Anteil ihrer Freizeit im Internet bzw. in digitalen Welten und Zusammenhängen. Daher war es nur nahe- liegend, sich im Rahmen des Runden Tisches mit digitalen Partizipationsmöglichkeiten zu beschäftigen und sich fit zu machen für neue Kommunikations-, Diskussions- und Beteiligungstools. Sebastian Ring vom Medienzentrum Mün- chen des JFF führte kurz ins Thema ein und stellte dabei die Frage, ob digitale Methoden neue Möglichkeits- und Handlungsräume für die Partizipation junger Menschen an der Stadtgestaltung eröffnen. In vier un- terschiedlichen Workshops konnten solche neuen Räume kennengelernt und ausprobiert werden. Die Stadt Hagen stellte ihr crossmedi- ales Instrument zur kinderfreundlichen Stadtentwicklung vor, das vor allem zur Sozialraumerkundung genutzt werden kann. Das Medienzentrum München zeigte anhand der Planungen im Münchner Nordosten, wie Smartphone, Tablet und Minecraft in der Beteiligung von Jugendlichen konkret zum Einsatz gekommen waren. Durch den Stadtjugendring Erfurt wurde ein Einblick in sehr unterschiedliche Betei- ligungstools gegeben, die im pädagogischen Alltag zum Einsatz kommen können. Der Verein Politik-digital präsentierte die Dis- Aushandeln oder anklicken? Der Runde Tisch – veranstaltet vom AK Kinder- und Jugend­ beteiligung – am Dienstag, den 2. April 2019 an der Katho- lischen Stiftungshochschule (KSH) beschäftigte sich mit jungen bzw. jugendfreund- lichen Methoden zur Partizipa- tion in der Stadt kussions- und Abstimmungsplattform AULA, die sowohl in Schulen als auch in Kommunen angewendet werden kann. Deutlich wurde sowohl in den Workshops als auch in der gemeinsamen Abschlussrunde, dass auch bei digitalen Partizipationsformaten die Nachhaltigkeit, sprich die transparente und nachvollziehbare Bearbeitung der Ergeb- nisse, gesichert sein muss. So benötigt auch digitale Partizipation am Ende Menschen, die in der analogen Welt aktiv werden. Dr. Manuela Sauer, Grundsatzreferentin, KJR entar Namen geleistet haben (Pariser Vertrag). Vielleicht nutzen manche Schulleitungen darum ihren „Ermessensspielraum“ im Sinne dieser motivierten Bewegung. Weil für den Gang durch die Institutionen vielleicht keine Zeit mehr bleibt (3) und dieser in Wackersdorf oder auf der Brent Spar auch nicht nötig war. Weil die „Welt der Erwachsenen mit pubertärer Kurzsicht geführt wird“ (4) und nun diese „Freie Fahrt für freie Bürger am Tempo-30- Schild vor dem Kindergarten“ enden muss (5). Vielleicht ist dieses Schild gerade Greta Thunberg: bremsend, aufrührerisch, provo- kant. Oder einfach wie es der BJR formuliert: lebendige Demokratie! Heiko Neumann, KJR 1 ) Nils Minkmar: Geht zur Schule, in: DER SPIEGEL, Nr. 13 / 23.3.19, S. 109. 2) Anna Günther im Gespräch mit Hans-Peter Meidinger: Der Staat blamiert sich, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 69 / 22.3.19, S. R13 3) Siehe hierzu: Kai Strittmatter: Reifeprü- fung, in Süddeutsche Zeitung Nr. 98, 27./28.4.19, DIE SEITE DREI 4) Dominik Erhard: Generation Gala, in: Philosophie Magazin, Nr. 3/2019. 5) Rainer Erlinger: Streng genommen, in: Süd- deutsche Zeitung, Nr. 70 / 23./24.3.2019, S. 49. kratie Bunte Kästchen zur Abstimmung. Ob das funktioniert?

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