K3 No. 8 - November 2018

kurz & knapp | 08 | 2018 3 Seit 11. November „wachsen“ auf dem Königsplatz 3000 überdimen- sionale Mohnblumen aus Kunstseide. Die Idee stammt vom Künstler Walter Kuhn, der dieses Mahnmal als Zeichen für den Frieden und als Erinnerung an die vielen Opfer des Ersten Weltkriegs konzipierte. Die Mohnblume wird von Engländern traditionell am Revers getragen, um daran zu erinnern. Davon ließ sich auch Kuhn inspirieren. 400 Paten hat der Künstler gefunden, darunter auch den KJR. Bei der Auftakt- Ausstellung beim Ander Art „Niemals wieder!“ Gedenken an die Pogromnacht Am 9. November jährte sich die Reichpogromnacht 1938 zum 80. Mal. Schülerinnen und Schüler der Carl-von-Linde- Realschule, Jugendli- che aus dem Multikulturellen Jugendzentrum Westend (MKJZ) sowie Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil kamen am 9. November auf dem Georg-Freundofer-Platz zusammen, um Namen der ehemaligen jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn zu lesen, die vom Nazi-Regime verfolgt und ermordet wurden. Die Teilnehmenden lasen über 130 Namen, begleitet von jüdischer Klezmermusik. Organisiert wurde die Namenlesung vom Bezirksausschuss 8, dem Arbeitskreis „Westend hat ein Gesicht“ und dem Kulturladen Westend zur Erinnerung an die Opfer. Auch das Multikulturelle Jugendzentrum (MKJZ) war am 29. Sep- tember beim Festival Ander Art auf dem Odeonsplatz vertreten. Im Kulturzelt des MKJZ konnten Kinder und Jugendliche sowie neu- gierige Erwachsene Baumwolltaschen gestalten. Mit verschiedenen Accessoires und Textilstiften bekamen Plastiktüten nachhaltige Konkurrenz. Das ebenfalls angebotene Origamifalten sollte ein Be- wusstsein dafür schaffen, dass aus einem gefalteten Papier auch Kunst entstehen kann. Die Fotoausstellung „Mein Freund/meine Freundin ist …“ zeigte aus der Sicht einiger Kinder und Jugendlicher die Bedeutung von Freundschaft zwischen Menschen unterschiedlicher Kultur und Herkunft. veranstaltung am Königsplatz machte der Künstler in seinem Vortrag vor zahlreichem Publikum seine Botschaft klar und deutlich: „Niemals wieder“. Dies steht deshalb auch in mehreren Sprachen auf einem schwarzen Kubus, in dem sich Besucherinnen und Besucher über den Ersten Weltkrieg informieren können. Weitere Informationen unter www.niemalswieder.com Foto: Ismail Sahin Foto: Ismail Sahin

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