K3 No. 8 - November 2018

Dachzeile 28 das kommt | 08 | 2018 Partizipation Schwerpunk CSU Stadträtin Beatrix Burkhardt appellierte an die Jugendlichen, sich mit ihren Ideen an die Jugendtreffs der Offenen Kinder- und Ju- gendarbeit zu wenden. Kinder können das Büro der Kinderbeauftragten kontaktieren. Auch an die Adresse von Oberbürgermeister Dieter Reiter können Jugendliche ihre Wünsche formulieren. Thomas Kauer, Vorsitzender des Bezirksausschusses (BA) Ramers­ dorf-Perlach, machte deutlich, dass der Bezirksausschuss nur Anliegen von Jugendlichen unterstützen kann, von denen er auch erfährt. Jugendliche können sich auch im Stadtbezirk an den Be- zirksausschuss und seine Mitglieder wenden. Schließlich hätte der BA Ramersdorf-Perlach alle Veranstaltungen „Light at Sportsnight“ finanziell unterstützt. Der Abend gehörte dann den jungen Skaterinnen und Skatern und den Fußballerinnen und Fußballern. Bunt kickt gut e.V., High Five e.V. und Skateboarding München e.V. veranstalteten Turniere und Wettbewerbe für verschiedene Altersgruppen. Auch nach der Eröffnungsfeier wird es weiter verschiedene Veranstaltungen im Gefilde geben. Robert Pechhacker, Netzwerk Jugendbeteiligung im Stadtbezirk 16, Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik e.V. Förderung von Engagement und Beteiligung in der Stadtentwicklung Weil es deine Stadt ist Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung (Planungsreferat) ermöglicht auf verschiedenen Wegen, dass sich Kinder und Jugend­ liche an der Entwicklung ihrer Stadt beteiligen können. Bei größeren städtebaulichen Projekten, zu denen auch Gestal- tungswettbewerbe durchgeführt werden, werden gezielt Kinder und Jugendliche in eigenen Beteiligungsformaten berücksichtigt. Dafür gibt es keine Vorschriften und kein Regelwerk. Wichtig ist, dass das Beteiligungsangebot eingepasst ist in das Gesamtprojekt und dass ein ernsthaftes Interesse an den Ansichten, Wünschen und Forderungen der Kinder und Jugendlichen besteht. Jugendbeteiligung zur Stadtentwicklung im Münchner Nordosten: Szene aus der Diskurswerkstatt – Talkbox Dafür kann das Beteiligungsprojekt „Plan Nord Ost – Dein Viertel in Zukunft“ für Jugendliche ab 14 Jahre als gelungenes Beispiel von Jugendbeteiligung betrachtet werden. Zentrales Element war eine Jugendtagung im März 2017, auf der Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren ein Forum erhielten, um ihre Ansprüche und Ideen zum Planungsprozess zu präsentieren und zu diskutieren. Die Jugendlichen sollten auch aus ihrer Perspektive eine Vision für das neue Stadtviertel darstellen. Ein wichtiges Element der Beteiligung ist dabei die Diskussion der Ergebnisse mit den Stadtplanerinnen und -planern sowie Kommunalpo- litikerinnen und -politikern. Deutlich werden muss auch, wie mit den Ergebnissen der Beteiligung im weiteren Planungsprozess umgegangen wird. Erst recht dann, wenn – wie bei diesem Projekt – die Realisierung der Siedlungsentwicklung noch einige Jahre dauern wird, Stichwort Transparenzgebot. Niederschwellige Informationsangebote Da die Beschäftigung mit Themen der Stadtentwicklung und Stadt- planung nicht zum täglichen Leben der Bürgerinnen und Bürger gehört, noch weniger bei Kindern und Jugendlichen, ist das Planungsreferat bestrebt, über Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligungsangebote das Interesse an der Stadtentwicklung und -planung zu stärken. Dabei ist die Beteiligung, Aktivierung und Vernetzung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Einrichtungen, Träger und Aktiven in den jeweiligen Stadtgebieten zentrales Anliegen. Der PlanTreff als zentrale Informationsstelle für Öffentlichkeits- arbeit des Planungsreferats bietet den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Informationen zur Stadtentwicklung und zu Stadtplanungs- projekten. Über das Internet wird ausführlich informiert und es werden thematische Veranstaltungen und Ausstellungen organisiert. Zudem liegen Flyer und Broschüren zu verschiedenen Planungsthemen aus. Darüber hinaus können sich beispielsweise Kinder und Jugendliche an dem jährlich stattfindenden Schulwettbewerb zur Stadtentwick- lung beteiligen. Im letzten Jahr haben sich Jugendliche aus dem „Plan Nord Ost“-Projekt erfolgreich dort engagiert. Die Ergebnisse werden immer im Rahmen einer Ausstellung und der Preisverleihung öffentlich präsentiert. Ein wichtiger Schritt war, dem Münchner Stadtrat 2016 ein Konzept für die Einrichtung einer Koordinationsstelle für Bürgerschaftliches Engagement im PlanTreff zur Entscheidung vorzulegen. Als Schwer- punkt der beschlossenen neuen Stelle wurde die Förderung der Be- teiligung von Kindern und Jugendlichen festgelegt. Dies soll nicht nur ideell sein, sondern auch durch die finanzielle Unterstützung von kleinen innovativen Beteiligungsideen und Pilotprojekten mit Leben gefüllt werden. Über das Förderprogramm „Bürgerinnen und Bürger gestalten ihre Stadt“ bestehen zusätzliche finanzielle Möglichkeiten, selbst ini- tiierte Beteiligungsprojekte zu fördern. Auch das Projekt „Light at Sportsnight“ wurde hierüber bezuschusst. Mit weiterer Unterstützung des örtlichen Bezirksausschusses, der Spielraumkommission und Unterstützung über einen Stadtratsantrag wurde erreicht, dass am 19. Oktober die erste Beleuchtungsanlage für eine öffentliche Skate- und Sportanlage durch Oberbürgermeister Dieter Reiter eingeweiht werden konnte (siehe Seite 27). Grundsätzlich will das Planungsreferat einen Beitrag für mehr Wert- schätzung von bürgerschaftlichem Engagement leisten – auch von Kindern und Jugendlichen. Damit steht es in der Verantwortung für ein solidarisches, buntes, weltoffenes und lebenswertes Gemeinschaftsle- ben sowohl im Stadtteil als auch in der gesamten Stadt. Kurt Damaschke, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Landeshauptstadt München Foto: JFF-Institut für Medienpädagogik

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