K3 No. 8 - November 2018
13 das kommt | 08 | 2018 das war 30 Jahre Jugendtreff Neuaubing Der Jugendtreff Neuaubing – eine einfache Holzbaracke – wurde im Dezember 1977 eröff- net und hatte in den Anfangsjahren keinen wirklich guten Ruf. Sogar einer der größten Sportvereine im Münchner Westen, der ESV Neuaubing, fühlte sich damals berufen, für Ordnung zu sorgen und die Einrichtung zu übernehmen, was aber scheiterte. Mitte der 80er Jahre brannte die Einrichtung ab. 1986 begannen die Bauarbeiten für einen Festbau, der 1988 fertiggestellt und eröffnet wurde und seitdem aus dem Stadtteil nicht mehr wegzudenken ist. Kein Wunder, dass der Jugendtreff, bei der Geschichte, lieber den Geburtstag des neuen Hauses feiert. Die langjährige Leiterin Zübeyde Yil- maz-Dursun begrüßte die vielen Gäste gemeinsam mit Lennox, einem Jugend- ratsmitglied. Sie freute sich über die An- wesenheit der Stadtratsmitglieder Katrin Habenschaden, Christian Müller und Cumali Naz, Anne Hirschmann, die die Einrichtung seit mehr als 30 Jahren begleitet und natür- lich den BA-Vorsitzenden Sebastian Kriesel und BA-Mitglied Dagmar Mosch. Sie dankte den vielen Kooperationspartnern für das gelingende Miteinander und hob die gute Zusammenarbeit mit der Schule hervor: „Man darf uns nicht nebeneinandersetzen, sonst kommen lauter neue Ideen dabei raus“. Christian Müller, der die Grußworte des Oberbürgermeisters überbrachte, dankte dem Team der Einrichtung und dem Träger, dass es gelungen ist, 30 Jahre alt zu werden, aber trotzdem jung zu bleiben. Zahlreiche innovative Projekte sind hier mit viel Mut angegangen worden: ob das Mobile Projekt in Freiham oder die Schulsozialarbeit. Die vielen Kooperationen und die tiefe Verwurzelung im Stadtteil ermöglichen ein erfolgreiches Arbeiten. Müller lobte die von Beginn an praktizierte Mitbestimmung in Form eines Jugendrates und wünschte dem Jugendtreff „alle Energie, die ihr braucht“. KJR-Vorstandsmitglied Leander Gerl be- gann seine Rede mit einem Rückblick auf das Jahr 1988. „Da stand die Berliner Mauer noch, die Frauen trugen Dauerwelle und Schulter- polster und die Männer Vokuhila-Frisuren“. Er betonte, dass sich seitdem viel verändert, aber manches den gleichen Stellenwert wie vor 30 Jahren habe. So kümmert sich der Jugendtreff seit jeher um die Bedürfnisse junger Menschen im Stadtteil, um ihre Betei- ligung und um ihre Unterstützung. Gerl dankte dem Team, dass sie die Themen Mitbestimmung und Partizipation in den Vordergrund stellen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wollen ihre Umwelt und ihr Leben aktiv gestalten. Er lobte die Be- deutung des Jugendrates in Neuaubing. Viele der Besucherinnen und Besucher verbringen fast ihr ganzes „Jugendtreff-Leben“ im Ju- gendrat, erst als Mini-Jugendrat, später als „vollwertiger“ Jugendrat. Und dieser Jugend rat gestaltet dann mit viel Verantwortung das Programm der Einrichtung. Dass viele ehemalige Jugendräte noch heute als Eh- renamtliche den Jugendtreff unterstützen, erklärt vielleicht auch die hohe Akzeptanz der Einrichtung im Stadtteil. Gerl überreichte als Geburtstagsgeschenk einen Gutschein für einen Ghettoblaster und hatte noch einen wunderbaren Geburtstags- wunsch: „Ich wünsche euch, dass die Einrich- tung weiterhin eine so positive und herzliche Einrichtung bleibt. Ein Ort, der so schön ist, dass man ihn am liebsten überhaupt nicht mehr verlassen möchte.“ Dass das Team des Jugendtreffs für das leibliche Wohl sorgte und auch der kulturelle Genuss mit vielen Auftritten von Theater-, Tanz- und Musikgruppen nicht zu kurz kam, versteht sich von selbst. Kurz: es war ein sehr schönes Geburtstagsfest. Angelika Baumgart-Jena, Öffentlichkeitsarbeit, KJR Ein großes Team, das an diesem Abend allen Grund zu feiern hatte. Zübeyde Yilmaz-Dursun freut sich über gute Zusammenarbeit mit Martina Labenz vom Kitz-Verbund. „Alle Energie, die ihr braucht“ Was für ein Gedränge. Der Jugendtreff Neuaubing feiert 30. Geburtstag und (fast) der ganze Stadtteil kommt, um zu gratulieren. Viele ehemalige Besucherinnen und Besucher, Nachbarn, Unterstützer und Kooperationspartner, aber natür lich auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene freuten sich auf ein aufregendes Fest
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