K3 No. 7 - November 2018
8 das kommt | 07 | 2018 das war Walchenseelager der Piraten 2018 Mit fast einhundert Mädchen und Jungen sowie 20 Erwachsenen begann die Magie des Kinderferienlagers ihre Wirkung zu entfalten ... Nachdem sie die gewohnte Umgebung hinter sich gelassen hatten, strandeten die Gruppen 7- bis 12- Jähriger zwischen den zeltförmigen Holzhütten, die sie die nächsten sechs Nächte beherbergen sollten. Mit ihren Kapitänen und Kapitäninnen Kerzen auf den See schicken. Da ist eine Gruppe – Erwachsene und Kinder, die wol- len, dass sie ein unvergessliches Ferienlager erleben. Ein Schatz. Immer wieder, zwischen gut geplanten Aktionen, die magischen Mo- mente: eine helfende Hand, die Milchstraße am Nachthimmel, ein Lächeln. In einer sternklaren Nacht fragte ein Kind, was das denn sei, die Milchstraße. „Das ist unsere Galaxie“, wusste ein anderes Kind. „Aber am Himmel sieht es aus wie ein milchiger Nebel, weil da so wahnsinnig viele Sterne hintereinander sind, dass unser Auge das nicht auflösen kann.“ Dann kommt der letzte Tag und plötzlich ist der Abend nicht mehr lang genug, um alle schönen Lieder zu spielen und zu feiern – in diesem Haus am Walchensee, auf dieser Welt, in unserer Galaxie. Trotz des gelungenen Plans ist doch immer das am schönsten, was ungeplant passiert. Bis zum nächsten Jahr. Aloha! Philipp Mangold, Kapitän der Bounty, Kindervilla Theresia, KJR Magie unter der Milchstraße Auf das „Ahoi Piraten!“ des Kapitäns der 7 Meere (Björn vom Tchaka) sollte eigentlich ein hundertfaches „Ahoi“ der Kinder zurückschallen. Doch weil einige den Aufdruck „Aloha“ auf dem T-Shirt des Kapitäns entdeckt hatten, riefen sie den hawaiianischen Gruß zurück. Der Running Gag der nächsten sieben Tage Piratenlager war geboren Schatztruhen und Schwertkämpfe, Tattoos und Meeresmärchen: Das Piratenlager bot eine wundersame Welt „Ich dachte schon, dass es gut wird. Aber dass es so gut wird, dacht ich nicht.“ Pirat, 9 Jahre alt „Da s i nd wi r den ganzen Tag diesen Berghochgewandert, um den Schatz zu finden. Als wir dann oben angekommen sind und die Schatz- karte zusammenge- setzt haben, weißt du, wo der Schatz war? Ganz unten! Aber das Beste muss ich euch noch erzählen. Vor vier Jahren war mei- ne Schwester im letz- ten Piratenlager, und stellt euchvor, sieund ein paar andere Kin- der waren es, die den Schatzdamals füruns versteckt haben. Das hab ich erst daheim herausgefunden.“ Ein Pirat, eine Woche nach der Rück- kehr in den sicheren Hafen der Herkunft segelten sie von nun an imaginäre Schiffe wie die Poseidon, die Calypso, die Flying Dutch. Nachdem die Piratinnen und Piraten tapfer und mit viel Teamgeist Feuerholz gesammelt, nautische Schätzaufgaben ge- meistert, sogar schaurige Gedichte über ihre verwegenen Klabauterträume gereimt und feierlich den Piratenschwur geleistet hatten, waren sie schon tief in die wunder- same Welt des Ferienlagers eingetaucht. Die selbstgemalte Fahne für jedes Schiff, die wilden Bärte auf den Gesichtern der Kinder, Schatztruhen und Schwertkämpfe, Tattoos und Meeresmärchen waren die logische Folge. Mit echten Segelbooten konnten sich die Kinder dieses Jahr unter der Leitung des Flottenadmirals Wolli auf den Walchensee wagen, herzlichen Dank dafür an alle Be- teiligten des Segelclubs SCLW! Sich als junger Mensch sieben Tage lang in einer riesigen Gruppe auf eine Ferienfreizeit zu begeben, ist mutig, ist ein Wagnis. Was fühle ich, wenn alle in ihren Kojen einge- schlafen sind, alles still ist? Weit weg von zuhause. In der seltsam-schönen Piratenwelt. Das Gemeinsame wird selbstverständlich: ums Feuer sitzen, Spaß haben, in der Nacht
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