K3 No. 7 - November 2018
Dachzeile 30 das kommt | 07 | 2018 Orienti ru ng Schwerpunk Ausgabe 7/2018 | erschienen am 5.11.2018 Verleger: Kreisjugendring München-Stadt im Bayerischen Jugendring, Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München Telefon 089 / 51 41 06-978, Fax 089 / 51 41 06-45 E-Mail: info@kjr-m.de , Internet: www.kjr-m.de Verantwortlich: Stefanie Lux, Vorsitzende Redaktion: Angelika Baumgart-Jena (verantwortlich), Hannah Biser, Lisa Bommhardt, Michael Graber, Kerstin Hof, Marko Junghänel, Petra Kutzner, Alina Mannhardt, Manuela Sauer, Armin Schroth, Gecko Wagner, Ingrid Zorn Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Titelbild: Naumoid/GettyImages Verwaltung: Jana Beyreuther Layout: Fa-Ro Marketing, München Druck: Senser-Druck, Augsburg Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Auflage: 2.600 Exemplare Abonnementpreis: Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: 8 Ausgaben jährlich Nächste Ausgabe Erscheinungsdatum: 10.12.2018 Redaktionsschluss: 12.11.2018 Impressum Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt München Hier geht’s zum als FlippingBook: Aber auch wenn sich Trans- oder Inter-Menschen in einer der Ka- tegorien Mann oder Frau verorten, kann aufgrund des Erscheinungs- bildes der Person die geschlechtliche Zugehörigkeit beim Besuch der Toilette infrage gestellt sein. Diese Infragestellungen können sich in beleidigenden Aussagen wie „Das ist hier für Jungs“ oder auch durch Gewaltandrohung äußern. Noch weit entfernt von der „Toilette für alle“ Wird eine Toiletten-Situation, die die binäre Vorstellung von ge- schlechtlicher Identität öffnen will, den Bedürfnissen von Menschen, die diskriminiert werden, gerecht? Diese fühlen sich häufig in ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder Identität nicht gesehen und auf eine Art von „Behinderung“ reduziert. Die derzeit übliche Grenzziehung zwischen Toiletten für Männer, Frauen und eine sogenannte Behinder- ten-Toilette spricht Menschen mit Einschränkungen die Zugehörigkeit zu anderen Eigenschaften wie Geschlecht und Identität ab. Nicht nur diese Faktoren schließen Menschen vom gesellschaftlichen Leben aus. Auch bauliche Barrieren machen es Menschen mit schweren oder mehrfachen Einschränkungen oft unmöglich, öffentliche Toiletten zu nutzen. Ohne geeignete Sanitäranlagen können sie nicht am öffent- lichen Leben teilhaben. „Toiletten für alle“, bei denen entsprechende Vorrichtungen wie Deckenlifte oder Pflegegelegenheiten mitgedacht werden, könnten hier Abhilfe schaffen. Zudem wäre es nötig, flächen- deckend mehr barrierefreie Sanitäranlagen zu schaffen. Seit vielen Jahren setzen sich Menschen mit Einschränkungen dafür ein, in ihrer geschlechtlichen Identität und ihren individuellen Bedar- fen wahrgenommen zu werden. Durch Trans- und Inter-Menschen haben sie nun Mitstreiterinnen* und Mitstreiter* gefunden, die ähnliche Ziele verfolgen. Sanitäranlagen, in denen die persönliche geschlechtliche Identität akzeptiert wird und die entsprechend baulich ausgestattet sind, wären erstrebenswert. Nur so können alle Menschen teilhaben und kann die Gesellschaft bunter und vielfältiger werden. Letztendlich ist die Beschilderung nur ein Hilfsmittel. Nur ein gesamtgesellschaftlicher Haltungswandel hin zu einer diversiven und toleranten Gesellschaft kann letztlich Abhilfe schaffen. Mia Rohrbach und Lena Schreiber, Fachstelle für Inklusion, Bernhard Rutzmoser, Fachstelle für Jungen*, junge Männer* und LGBTIQ * Das Gender-Sternchen steht für die Veränderbarkeit und Beweglichkeit in der geschlechtlichen Selbstverortung. Auch Abstraktion der Icons hilft nur wenig, wenn es weiterhin Zuschreibungen und damit Diskriminierungen gibt. Was hilft dir dabei, dich gut alleine in deinem Stadt- teil oder auch in deiner Freizeit zurechtzufinden? » Mein Handy hilft mir, weil ich dann auf Google Maps schauen kann. Wenn ich Langeweile habe, kann ich auf YouTube schauen, was ich machen kann. « Gabi, 11 (Kindertreff AKKU) Bild: Thom my Weiss, pixelio.de
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