K3 No. 7 - November 2018

17 das kommt | 07 | 2018 das war „Alle kommen nach Deutsch- land: die Syrer und die getürkten Syrer. Ja, selbst die Vietname- sen und Kongolesen wollen auf einmal Syrer sein. Die Inte- grations-Industrie ist auf kal- tem Fuß erwischt und total gelähmt worden; sie stöhnt nur noch ‚Was tun? Wie wei- ter? Müssen wir den Film mitten drin stoppen und wieder von vorne anfan- gen oder was?‘ Nein, nicht doch! Wozu sind die Türken da? Immerhin haben sie 40 Jahre Integrations-Ex- perimente auf dem Buckel, die ihre Spuren hinterlassen haben. Die Erfahrungen der Integration à la IKEA Der deutsch-türkische Kabarettist Muhsin Omurca tritt am 23. November im MKJZ Westend auf Türken – der ewigen Integrationsfahrschüler Deutschlands – sind Gold wert. Jetzt kann die deutsche Gesellschaft auf sie zählen. Endlich sind die unterschätzten und verkannten türkischen Eigenschaften wie Pragmatismus und Erfindergeist am Zug und werden ihre Renaissance erleben. Muhsin, der Vater des Migrantenkabaretts in Deutschland und noch nicht anerkannte Integrationsex- perte, kennt seine Landsleute und die Deutschen wie kaum ein anderer und schlägt u.a. vor: INTEGRATION à la IKEA…wie üblich mit selbstgezeich- neten Cartoons.“ Das Solo-Programm von Muhsin Omurca am Freitag, 23. November ab 19 Uhr im Multikulturellen Jugend- zentrum (Westendstr. 66a) dauert zweimal 45 Minuten. Einlass ab 18.30 Uhr – Anmeldung erforderlich unter Tel. 50 54 14. Gedenken an das Novemberpogrom 1938 In diesem Jahr stehen die im November 1938 ins KZ Dachau verschleppten jüdischen Münchner und ihr späteres Schicksal sowie das ihrer Familien im Mittelpunkt des Geden- kens. Ab 9 Uhr erinnert eine öffentliche Na- menslesung am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge (Herzog-Max-Straße) an die über 1.000 nach demNovemberpogrom – unter dem zynischen Vorwand einer „Schutzhaft“ – ins Konzentrationslager Dachau deportierten jüdischen Männer aus München. Die Lesung eröffnet Dr. Hans-Georg Küppers, weiterhin lesen u. a. Karl Freller, Petra Reiter, Dr. Michael Stephan, Prof. Dr. Mirjam Zadoff, der Poli- zeipräsident Hubertus Andrä, der Komman- dant der Freiwilligen Feuerwehr Rupert Saller, Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte und Feuerwehrleute sowie Studierende der Städ- tischen Fachakademie für Sozialpädagogik. Jeder Mensch hat einen Namen Am 9. November gedenkt München alljährlich der jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die in der Pogromnacht 1938 und in den darauffolgenden Jahren entrechtet, verfolgt, deportiert, in den Selbstmord getrieben oder ermordet wurden Jugendleiter/innen-Kongress Zur Wahl stehen viele kostenlose Work- shops, etwa zu veganem Kochen für die Grup- pe, zu Outdoor-Spielen auch bei schlechtem Wetter, zur neuen EU-Datenschutzgrundver- ordnung DSGVO oder Basiswissen zum Islam. Außerdem gibt es Rhetorik, Medienrecht, Veranstaltungsmanagement, Grundlagen der Buchführung für einen perfekten Verwen- dungsnachweis, die Planung eines Zeltlagers und „Do it yourself“ im Jugendverband. Die Workshops finden am Samstag, 24. November von 9 bis 18 Uhr statt und können auch zur Verlängerung der Juleica genutzt werden. Am Sonntag, 25. November findet ein Erste- Hilfe-Kurs statt. Dieser kostet 20 Euro. Ort ist das Korbinianshaus in der Preysingstraße 93. Mehr Informationen auf www.jugendver- baende-muenchen.de und Anmeldung über Lisa Bommhardt, l.bommhardt@kjr-m.de Ju like it! Am 24. und 25. November bietet der Kongress „Ju like it!“ inte- ressante Themen rund um die Jugendverbandsarbeit Auf dem „Weg der Erinnerung“ sind Stadt- rundgänge entlang der ehemaligen Wohn- adressen verfolgter und ermordeter jüdischer Münchnerinnen und Münchner geplant. Weitere Infos: www.gedenken9nov38.de Interkultureller Kabarettabend im MKJZ Foto: Marina Maisel

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