K3 No. 6 - September 2018

6 das kommt | 06 | 2018 das war Jugger-Jam 2018 Nur die Hälfte kapiert? Na, dann wird es aber höchste Zeit, auch mal bei einem Jug- ger-Jam auf dem Sportplatz des Käthe-Koll- witz-Gymnasiums dabei zu sein und diesen rasanten Sport auszuprobieren. Denn die Mädchen und Jungen der Freizeitstätten „Hirschgarten“, „Das Laimer“, „Intermezzo“ und „Aubinger Tenne“ hatten am Sonntag, den 8. Juli die Möglichkeit, diesen dyna- mischen Teamsport, der Elemente aus Fechten und Rugby kombiniert, zu erlernen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ein Turnier auszutragen. Für alle, die es genauer wissen wollen: Ziel bei Jugger ist es, den Spielball, Jugg genannt, im gegnerischen Tor oder eben Mal zu platzieren. Doch nur einer der fünf Mit- spielenden, der sogenannte Quik, darf den Jugg aufnehmen. Alle anderen versuchen, mit gepolsterten Pompfen ihre Gegner ab- zutippen, sie somit zeitweise aus dem Spiel zu nehmen und damit ihren Läufer bzw. ihre Läuferin zu schützen! Klingt kompliziert, ist es aber nicht, wie die Kinder und Jugendlichen beim Jugger-Jam eindrucksvoll unter Be- weis stellten. Obwohl einige von ihnen absolute Neulinge waren und zum er- sten Mal eine Langpompfe oder einen Q-Tip in der Hand hatten, konnten sie mit erfahrenen Kettenschwingern durchaus mithalten. Um nach diversen Aufwärmrunden und Trainingseinheiten mit den ver- schiedenen Pompfen einen ausgegli- chenen Wettbewerb auszurichten, gab es ein Bändchen-Turnier. Das heißt, die Teams wurden für jedes Spiel neu zuge- lost und jedes Teammitglied des siegreichen Teams bekam ein Bändchen. Turniersieger, also diejenigen mit den meisten Bändchen, wurden somit zwar zwei erfahrene Jugger-Spieler aus dem Laimer und dem Intermezzo, aber die Konkurrenz schläft nicht. Ganz im Gegenteil: sie sind begeistert von dem etwas anderen, kommu- Auf die Pompfen, fertig, los …! Begleitet vom Trommelrhythmus und ausgestattet mit Pomp- fen, Schildern und Ketten stürmten die Teilnehmenden auf- einander zu, um beim 4. Jugger-Jam 2018 ihren Quik zu be- schützen, damit dieser den Jugg ins Mal platzieren konnte Mit RIVA NORD am Walchensee Bepackt und voller Vorfreude starteten acht Mädchen vom RIVA NORD mit dem Bus ins KJR-Mädchenwochenende zum Jugenderholungslager Breitort in Jachenau am Walchensee Mit dabei waren insgesamt 82 Mädchen im Alter von 8 bis 14 Jahren aus den KJR-Einrich- tungen das Laimer, Mooskito, 103er, aqu@ rium, 2Club, Kindervilla Theresia, RIVA NORD und der angegliederten Schulsozialarbeit des Förderzentrums München-West sowie eine Gruppe der KJR-Fachstelle für Inklusion. Das von einem Wald umrandete Lager bot eine Fülle an Freizeitangeboten für die Hoch die Hände – Mädchenwochenende! Mädchen. Neben sportlichen Aktivitäten wie Federball, Basketball oder einfach nur über den Rasen flitzen gab es die Möglichkeit, den angrenzenden Bachlauf samt tierischer Be- wohner im Wald zu erkunden. Und dann war da noch die Hauptattraktion des Wochenen- des, unmittelbar am Fuße des Lagers gelegen: Der Walchensee mit Panorama-Bergblick. Ausgerüstet mit Schwimmwesten, Stand- up-Paddel, Schlauchboot und sehr viel Son- nenschein, verbrachten wir die meiste Zeit am See. Trotz kühler Wassertemperatur trauten sich alle „rivanischen“ Mädchen ins Wasser und waren die meiste Zeit damit beschäftigt zu schwimmen, Schlauchboot zu fahren beziehungsweise zu kentern, Steine am Ufer zu sammeln, den See zu beobachten oder ein ausgedehntes Nickerchen auf der Wiese zu machen. Die zusätzlichen Angebote der Betreuerinnen am Samstagnachmittag (u.a. Indianerzöpfe flechten, Bockerl-Rennen, Lagerfeuer mit Stockbrot, Buttons selbst gestalten, Mini-Holzflöße bauen, Malen, Discoabend) rundeten das Wochenende ab. Sonntagfrüh versammelten wir uns noch einmal am See. Jetzt hieß es ein letztes Mal schwimmen und sich verabschieden. Begeistert und erschöpft von allen Eindrü- cken des Wochenendes, aber auch ein wenig traurig über die viel zu schnell vergangene Zeit, fuhren wir zurück nach München. „Ich komme nächstes Jahr wieder mit“, lautete der Tenor. Unbedingt! Carina Kuß, RIVA NORD, KJR nikativen, kooperativen Sport, der Disziplin und Fairness fördert. Ausgerüstet mit ihren eigenen selbstbedruckten Jugger T-Shirts warten sie voller Vorfreude auf den nächsten Jugger-Jam! Florian Lachner, Projektkoordination Sportangebote, KJR Mit riesigen „Wattestäbchen“, den Pompfen, werden bei Jugger die Gegner abgetippt

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