K3 No. 6 - September 2018

Dachzeile 30 das kommt | 06 | 2018 Musik und F iern Schwerpunk attraktiv zu machen – es zu einem Ort zu machen, an dem sie sich auf- halten, aktiv werden und sich mit anderen treffen? Ein Ort, der auch Jugendkultur ermöglicht? Die Arbeit des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) zu diesem Thema begann mit einem Antrag des BDKJ anlässlich der Herbstvollver- sammlung 2015. Dort wurde eine Beschlussvorlage verabschiedet, die fordert, dass der KJR „… sich bemühen möge, auf die Planung für einen neuen Konzertsaal in München in der Weise Einfluss zu nehmen, dass in diesem von Beginn an auch Räume für Laienchöre und -orchester sowie Bandproberäume vorgesehen sind.“ Um diese Herausforderungen an- zugehen, wird der KJR seine Mitwirkungsmöglichkeiten beispielsweise im Politischen Beirat der Stiftung Neues Konzerthaus München nutzen. Das Team Großveranstaltungen und Jugendkultur im KJR hatte dazu – gemeinsam mit dem Kös ˛ k – zu einem Werkstattgespräch eingeladen: Studierendenvertretungen, Jugendchöre und -orchester, Veranstalter aus dem Bereich der Jugendkultur, Puls – das junge Radio des Baye- rischen Rundfunks, Jugendverbände und viele mehr. In der Einladung wurde gefragt: Konzerthäuser sind nicht dein Ding? Für einen Besuch fehlt dir das nötige Kleingeld? Es betrifft dich sowieso nicht? Das sehen wir anders. Deshalb freuen wir uns, wenn du dich be- teiligst. Was sind deine Wünsche, wenn es um die Gestaltung geht? Wie muss ein Konzerthaus sein, damit es auch dich anspricht? Was bietet ein Konzerthaus, das du gerne besuchst? Das Ergebnis der Arbeit in den Workshops und der anschließenden Diskussion im Plenum überrascht nicht. Das Konzerthaus soll für alle zugänglich sein. Dies drückt sich bereits im ersten optischen Eindruck aus. Bereits die Gestaltung des Vorplatzes beeinflusst die Entscheidung, das Haus zu besuchen oder eben nicht. Zudem muss das Haus selbst- erklärend sein. Alle sollen sich eingeladen fühlen, sich zurechtfinden ohne zusätzliche Erklärungen oder Vorkenntnisse. Jugendliche müssen sich die Räume aneignen, sie selbst gestalten können. Dafür ist es wichtig, dass diese Räume modular und flexibel sind. Zudem wurden Offenheit und Transparenz bei der Belegung der Räume eingefordert. Selbstverständlich ist zudem, dass die Räume den Anforderungen der Zeit entsprechen müssen: Möglichkeiten für Multimedia, Handy-Lade- stationen und WLAN. Multioptionales Konzept Die Nutzbarkeit der Räume durch andere Gruppen – beispielsweise Bands – war ein weiteres wichtiges Thema. Hinsichtlich der Musik wurde einhellig der Wunsch formuliert, nicht „nur“ an Klassik zu denken. Die Musik, die im Konzerthaus erklingen wird, soll genreübergreifend sein – ohne dabei eine Wertung oder Abstufung vorzunehmen. Auch andere Kunstformen sollen ihren Platz finden. Darüber hinaus wünschten sich die Teilnehmenden Möglichkeiten für Fortbildungen und Workshops, Raum für freies Musizieren für alle, zum Ausprobieren oder auch Schei- tern – alles muss erlaubt sein. Hierfür bedarf es Unterstützung seitens des Konzerthauses, wenn Jugendliche selbst Projekte auf die Beine stellen wollen. Ein weiterer zentraler Punkt: die Preisgestaltung von Tickets und Gastronomie. Ein spannender Abend mit lebhaften und teilweise emotionalen Diskussionen. Leider überwog bei einigen Teilnehmenden die Skepsis, dass ihre Vorstellungen wohl kaum zu realisieren sein werden. Aber dieser Aufgabe nimmt sich der KJR gern an. Isabel Berghofer-Thomas, Team Großveranstaltungen und Jugendkultur, KJR Was erwarten junge Menschen vom neuen Konzerthaus? Zwei Work- shops beantworteten diese und andere Fragen. Ausgabe 6/2018 | erschienen am 17.9.2018 Verleger: Kreisjugendring München-Stadt im Bayerischen Jugendring, Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München Telefon 089 / 51 41 06-978, Fax 089 / 51 41 06-45 E-Mail: info@kjr-m.de , Internet: www.kjr-m.de Verantwortlich: Stefanie Lux, Vorsitzende Redaktion: Angelika Baumgart-Jena (verantwortlich), Lisa Bommhardt, Anna Demmler, Michael Graber, Kerstin Hof, Marko Junghänel, Petra Kutzner, Alina Mannhardt, Manuela Sauer, Armin Schroth, Gecko Wagner, Ingrid Zorn Unterstützung im Schwerpunktteil gab es durch Isabel Berghofer-Thomas. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Titelbild: Ryan J. Lane/GettyImages Verwaltung: Jana Beyreuther Layout: Fa-Ro Marketing, München Druck: Senser-Druck, Augsburg Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Auflage: 2.600 Exemplare Abonnementpreis: Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: 8 Ausgaben jährlich Nächste Ausgabe Erscheinungsdatum: 5.11.2018 Redaktionsschluss: 1.10.2018 Impressum Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt München Hier geht’s zum als FlippingBook: 30 | 06 | 2018 Bild: Andrea Huber

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