K3 No. 5 - Juli 2018
8 das kommt | 05 | 2018 das war 35 Millionen Euro Gastgeberin der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung (FVV) des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) am 19. Juni war die Israelitische Kultusgemeinde (IKG). Die Delegierten der Münchner Jugend- verbände und Freizeitstätten waren gut vertreten. 95 der 127 Stimmberechtigten beschäftigten sich mit Finanzen, Anträgen und Berichten, aber auch mit den Jugendpolitischen Forderungen KJR-Vorsitzende Steffie Lux dankte in ihrem Grußwort der IKG für die Gastfreund- schaft und machte noch einmal die Bedeu- tung der IKG für die Münchner Stadtgesell- schaft deutlich. Erst wenige Tage zuvor hatte das Bündnis für Toleranz zur Kundgebung „Zusammenstehen gegen Antisemitismus“ auf dem Jakobsplatz aufgerufen, um gegen Antisemitismus und menschenfeindlichen Einstellungen zu protestieren. Brigitte Meier, Geschäftsführerin der IKG, die Anfang der 90er Jahre im KJR-Vorstand aktiv war, sprach das Grußwort für die IKG. Sie erzählte von den Anfängen der Erinnerungsarbeit von Falken, Gewerkschaftsjugend und dem Jugendzentrum der IKG, „das war kein Thema mit dem man punkten konnte, das geschah alles eher unter vorgehaltener Hand“. Aber, und da war sich die frühere Münchner Sozialrefe- rentin sicher, „Jugendverbände erken- nen den Zeitgeist und gestalten aktiv mit“. Und so hat sich die Erinnerungs- arbeit der Münchner Jugendverbände und des „Kreise“ bestens entwickelt. Brigitte Meier erinnerte an die trila- terale Begegnung von jungen Israelis und Palästinensern mit Münchner Ju- „Alles findet wegen euch statt“ gendlichen 1998, an das Filmprojekt „Kick it like Kurt“ und an Sommer.dok. Sie dankte für die Solidarität mit der jüdischen Bevölkerung und bestätigte aus ihrer langjährigen Erfah- rung: „Jugendarbeit rentiert sich“. Stadträtin Gülseren Demirel sprach von der „unermesslichen Bedeutung des KJR für die Jugendpolitik in München“ und dankte dem KJR als aktivem Partner des Münchner Stadtrats. Sie freute sich, dass der KJR seit Jahrzehnten zur Kommunalwahl eigene Ju- gendpolitische Forderungen aufstellt und die Politik damit auch regelmäßig konfrontiert. Ob die Forderung nach bunten Bündnissen, demokratischen Bildungsangeboten oder nach einem Ausbildungsticket, sie appel- lierte an die anwesenden Stadtratskolle- ginnen und -kollegen Simone Burger und Christian Müller zu helfen, solche aktuellen Bedürfnisse zügig umzusetzen, damit junge Menschen auch ihre Eigenwirksamkeit zeit- nah erfahren können. Anschließend übernahmen die KJR-Vor- standsmitglieder Stephanie Dachsberger und Ozan Aykac die Sitzungsleitung. „Alles findet wegen euch statt“, machten sie den Delegierten deutlich und baten um aktive Beteiligung. Bei der FVV berichtet der KJR-Vorstand über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit, das geschieht ausführlich im vor- gelegten Geschäftsbericht (siehe Kasten), einige aktuelle Punkte griff Steffie Lux kurz auf. Sie informierte über die neue Sockelför- derung, die „einfach und gerecht“ werden soll. Hier gab es bereits konstruktive Runden mit den Jugendverbänden, die voraussicht- lich im Herbst in einem Beschluss münden werden, wobei die Umsetzung erst 2020 erfolgen wird. Außerdem berichtete sie vom umfangreichen Organisationsent- wicklungsprozess im KJR. Dabei war ein Thema der ehrenamtliche Vorstand: die umfangreichen Aufgaben, die hohe Arbeitsbelastung, aber auch die große Verantwortung erfordern eine bessere Aufgabenverteilung, aber auch, dass das Amt so ausgestattet werden muss, damit auch kleine Verbände den Vor- sitz stellen können. Hier wird eine Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeiten, die bei der Herbstvollversammlung präsentiert werden. Auch wie der KJR-Vorstand wieder näher an die Ver- bände rücken kann und wie Raum für mehr jugendpolitisches Engagement entstehen kann, steht auf der Agenda der nächsten Monate. „Jugendarbeit rentiert sich“, bestätigte Brigitte Meier bei ihrem Grußwort für die IKG Ozan Aykac und Stephanie Dachsberger vom KJR-Vorstand moderierten die Frühjahrsvollversammlung
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