K3 No. 5 - Juli 2018

PVSt - Deutsche Post AG - Entgelt bezahlt - 13074 n Sommer.dok zum NSU-Prozess n 20 Jahre School‘s over Jam n KJR bei Mini München n Zukunftswerkstatt Wohnen Schwerpunkt: Musik und Feiern n Neues Konzerthaus – Was wünschen sich junge Menschen? n Was macht ein Pop-Musikbeauftrager? n Töpferwerkstatt wird Tonstudio wird was? n Junge Musikszene in München Der K3 6/2018 erscheint am 17. September Im nächsten K3: Gerlind Rehkate mag ihre Arbeit im Sekretariat der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Weil die anders als andere Bürojobs ist Was hast Du gelernt? Ich habe ein paar Semester Philosophie und Germanistik stu- diert, dann zu Jura gewechselt und nach Abschluss von Studium und Referendariat noch ein Volontariat in einer PR-Agentur gemacht. Zur Finanzierung meines Studiums habe ich lange im Buchhandel gearbeitet. Wie bist Du zum KJR gekommen? Nach ein paar Jahren Arbeits-Auszeit, in denen ich meine Mutter gepflegt habe, war ich auf Jobsuche. Ich war recht erschöpft und wollte etwas machen, was mir leicht fällt. Was ist Deine Aufgabe? Im OKJA-Sekretariat sind wir eine Schnittstelle zwischen den Freizeitstätten und der Geschäftsstelle und arbeiten den Abtei- lungsleitungen zu. Was reizt Dich dabei? Die lebendige Atmosphäre und der Kontakt mit vielen Menschen. Es ist abwechslungsreich und im Vergleich zu herkömmlichen Büros unkonventionell. Ich muss nicht im Kostüm erscheinen. Was war bisher die größte Herausforderung in Deiner Arbeit? Immer Zugewandtheit und Liebenswürdigkeit zu gewährleisten, unabhängig von meiner Tagesform. Und immer viele Dinge gleich- zeitig im Kopf zu haben. Meist kommen Telefonanrufe, Leute im Büro und die Anfragen der Abteilungsleitungen alle auf einmal. An welches Ereignis denkst Du gerne zurück? Mein Job ist ein klassischer Job in der zweiten Reihe; wenn er gut läuft, bemerkt man ihn wenig. Aber der Alltag ist schön. Besonders schön ist das über die Jahre gewachsene Vertrauen in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Was machst Du, wenn Du nicht im KJR bist? Neulich habe ich gegen das bayerische PAG demonstriert, weil ich es wichtig finde und obwohl ich nicht gerne auf Demos gehe. Ich lese sehr viel, hauptsächlich englischsprachige Literatur und Lyrik, derzeit Moonglow von Michael Chabon. Ich schreibe seit Jahrzehnten Tagebuch. Und ich mag gern unverplante Zeit. Was willst Du noch schaffen oder erreichen? Ich möchte gerne mein Philosophiestudium abschließen, werde damit aber wohl bis zur Rente warten müssen. Und ab Herbst lerne ich Gebärdensprache. Wenn mir das liegt, würde ich gerne auch eine Ausbildung zur Gebärdensprachdolmetscherin machen. „Ich mag unverplante Zeit“ Seit 1989 am Platz der Münchner Freiheit „School‘s over Jam”, das ist seit 20 Jahren HipHop-, Breakdance- und K-Pop, dazu Gesang, Rap und Beat- Box am Platz der Münchner Freiheit. Seit 1989 präsen- tieren die Jugendlichen des Jugendtreff am Biederstein (JTB) immer am letzten Schultag ihre „Skills“ und zeigen so: sie lernen gerne und motiviert, auch und gerade nach Schulschluss. „20 Years – and we still dance“ lautet dieses Jahr das Motto. Pünktlich um 11 Uhr, nach der Zeugnisausgabe in den Schulen, startet das achtstündige (!) Jubiläumsprogramm, natürlich moderiert von Jugendlichen. DJs und DJanes sorgen für die richtigen Beats zum Start in die Ferien und es gibt viel Programm zum Mitmachen, etwa beim Streetsoccer und in den kostenlosen Workshop-Areas. Alle Neulinge können in den Dance-Workshops erste Moves lernen oder in der Graffiti- & Painting-Area Farbdosen schütteln und schwungvolle Linien sprühen. Übrigens in Kooperation mit den Jugendbeamten der Polizei und dem Kommissariat K105, denn „fun and action – statt Gewalt“ ist von Anfang an das Leitmotiv. „School‘s over Jam ist eine der langlebigsten Veranstaltungen der Jugendkultur in München“, sagt JTB-Leiterin Patricia Herzog, „und jedes Jahr sind neue Jugendliche am Start!“ Die Talente von heute und morgen sind am 27. Juli bei „School‘s over Jam” zu erleben, der Eintritt ist frei. Mehr unter www.schoolsoverjam.de Gleich nach der Zeugnisverleihung am letzten Schultag starten HipHop-, Breakdance- und K-Pop- Battles. Das Biederstein macht die Münchner Freiheit seit 20 Jahren zur Bühne der Jugendkultur 20 Jahre School‘s over Jam

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