K3 No. 5 - Juli 2018

14 das kommt | 05 | 2018 das war Jugendliche hinter den Kulissen der Kammerspiele Foto: Heiko Neumann Künstlerinnen und Künstler im Verborgenen Die KJR-Projekte zur Hochkultur hängen die Hochkultur tiefer. Nicht qualitativ, sondern von der Erreichbarkeit her gesehen. Auf diesem Weg erfahren Jugendliche die Umsetzung künstlerischer Impulse vor Ort, können mitwirken und gestalten. Und somit Teil der Kunstwelt sein Das Technik-Team der Joseph-von-Fraun- hofer-Realschule kam mit einer erweiterten Perspektive. Einerseits schon der Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebs mit seinen gestaltenden Betriebsabteilungen. Anderer- seits aber auch die Frage nach der Technik, die letztlich das Produkt erst hörbar und sichtbar, also erlebbar macht. Denn dies entspricht ihrem Auftrag an den schulischen Bühnen. Dafür begab sich die Gruppe an die Kammerspiele. Unter sachkundiger Führung wurden Bühnenbildner interviewt, die zuwei- Viel Platz haben die Bühnenbildner der Kammerspiele len riesigen Hallen der Werkstätten besucht und interessante Details des Bühnenbetriebs hautnah erkundet. Wenige Wochen später machte sich dann Jens Bassfeld, Haustech- niker der Kammerspiele, auf den Weg in die Fürstenrieder Realschule, um die Kolleginnen und Kollegen im Schulbetrieb zu besuchen. Gemeinsam fachsimpelte man über zu bespie- lende Veranstaltungsorte, das vorhandene Equipment, Akustikvorgaben und mögliche Investitionen in neue, effiziente Geräte. Für den Profi wurde offensichtlich, mit welch widrigen Umständen die Ehrenamtlichen vor Ort kämpfen müssen, um einer Veranstaltung den Glanz zu geben, den sie verdient. Und die Ehrenamtlichen erfuhren Tricks und Kniffe, wie diese Umstände künftig eventuell besser zu meistern sind. Natürlich ist eine Realschule kein etabliertes Stadttheater. Aber die Anfor- derungen bleiben gleich: dem Publikum den Genuss einer künstlerischen Idee angemessen möglich zu machen. Ohne die Künstlerinnen und Künstler an Licht und Ton bleibt der Vorhang zu. Dieser Tatsache trug das Ko- operationsprojekt zweifelsfrei Rechnung. Fortsetzung folgt. Heiko Neumann, Intermezzo, KJR Ferien mit dem Spielhaus Sophienstraße Auf der Suche nach dem Isarherz Ihr habt auch Lust auf eine Schatzsuche? Sie sind nicht so leicht zu finden, aber wer genau hinschaut, entdeckt sie: die herzförmigen Kieselsteine an den Isarstränden Sie haben einen langen Weg zurückgelegt, von den Alpen bis nach München. Die Aktion „Finde-dein-Isarherz“ macht Spaß und trägt etwas bei für die Natur in unserer Umgebung. Den ganzen Sommer lang kann man diese besonderen Steine suchen. Geht an die Isar, haltet die Augen offen und findet die schöns- ten Herzkiesel. Diese Isarherzen bringt ihr dann zu speziellen Annahmestellen, z. B. Kiosks und Cafés entlang des Ufers – den Lageplan findet ihr unter www.isarherz.de. Im Anschluss untersuchen Geologen die Kiesel und notieren, aus welcher Gesteinsart sie bestehen, wie alt sie sind und woher genau sie kommen. Im September werden die Isarherzen mit ihrem Steckbrief im Museum „Mensch und Natur“ in Nymphenburg versteigert und verkauft. Einer der Geologen wird dort die spannende Geschichte „Die lange Wanderung der Kiesel“ erzählen. Der Erlös kommt dem Verein „Deine Isar“ zugute, der sich seit vielen Jahren um die Natur an der Isar kümmert, z. B. mit Anti- müll-Postern und Aufräum-Aktionen. Macht mit und findet ein Isarherz! Uns hat dieser Ausflug in der Ferienbetreuung vom Spiel- haus Sophienstraße riesig Spaß gemacht. Die Kinder aus der Ferienbetreuung Spielhaus Sophienstraße (mit Kerstin Hof, Kulturpädagogin)

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