K3 No. 5 - Juli 2018
12 das war | 05 | 2018 „Ich habe mir nichts entgehen lassen“ Serhad Güldürsün ist ehemaliger Besucher des Jugendtreff AKKU. Wann warst Du das erste Mal in der Einrichtung? Das müsste so etwa im August 1997 gewesen sein. Da war ich siebzehn. Wie lange hast Du die Einrichtung besucht? Bis ich 24 Jahre alt war, aber der Kontakt besteht heute noch. Was hast Du von den Angeboten genutzt? Z. B. Rodelwochenenden, Übernachtungsaktionen, Video- und Fotoprojekte. Ich habe mir nichts entgehen lassen. Anekdote: Ich habe mich sogar mal als Mädchen verkleidet, um am Mädchenabend teilnehmen zu können. Blöd nur, dass das aufgefallen ist ;) Gab es bestimmte Ansprechpersonen, die für Dich besonders wichtig waren? Aber klar. Damals ganz wichtig waren Sieglinde Felixberger, Karl Hochheim, Astrid Barrios und Jeanette Pließnig. Auch heute ist die Sieglinde noch ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben. Gab es Situationen, in denen Du individuell unterstützt wurdest? 1997 wurde im AKKU die erste Quali-Vorbereitung initiiert. Dieses Angebot unterstütze ich selbst inzwischen seit 18 Jahren als Ho- norarkraft. Gibt es Dinge, an die Du heute immer noch denkst und die Du beherzigst? Alles, was einem in der Jugend gefallen, aber auch nicht gefallen hat, hat mich sicherlich in meinem Werdegang geprägt. Ein Beispiel fällt mir jetzt explizit nicht ein. Was machst Du heute? Ich bin Geschäftsführer von einer IT- und Webentwicklungsfirma und bin u. a. auch selbständiger Business- und Hochzeitsfotograf. Hast Du heute noch Kontakt zu Leuten von damals oder zur Einrichtung? Aber natürlich. Ich besuche regelmäßig das AKKU, nicht nur, um dort Mathe-Nachhilfe zu geben oder die Rechner und die Website auf Vordermann zu bringen, sondern auch, um einfach mal mit Sieglinde und Herbert zu ratschen. Für mich ist das wie eine Zeitreise. Vor allem, wenn Events wie letztes Jahr das 20-jährige Jubiläum stattfinden und man alte Bekannte, Pädagoginnen und Pädagogen antrifft. Mit einigen Ehemaligen bin ich auch noch sehr gut befreundet. Täglich besuchen viele Kinder und Jugendliche die KJR-Einrichtungen. Was ist eigentlich im Laufe der vielen Jahre aus ihnen geworden? Welche Wirkung hatte der Kontakt mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den Einrichtungen, die Teilnahme an einer Ferienfahrt oder einem Bildungsangebot? In dieser Serie berichten ehemalige Besucherinnen und Besucher über ihre Erlebnisse und wie sie auf dem Weg zum selbstbestimmten Leben gut begleitet und individuell unterstützt wurden. Das ist aus mir geworden
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