K3 No. 3 - Mai 2018
Dachzeile | 03 | 2018 22 das kommt Fachkräftemangel Schwerpunk Ausgabe 3/2018 | erschienen am 23.4.2018 Verleger: Kreisjugendring München-Stadt im Bayerischen Jugendring, Paul-Heyse-Str. 22, 80336 München Telefon 089 / 51 41 06-978, Fax 089 / 51 41 06-45 E-Mail: info@kjr-m.de , Internet: www.kjr-m.de Verantwortlich: Stefanie Lux, Vorsitzende Redaktion: Angelika Baumgart-Jena (verantwortlich), Lisa Bommhardt, Anna Demmler, Michael Graber, Kerstin Hof, Marko Junghänel, Petra Kutzner, Alina Mannhardt, Manuela Sauer, Armin Schroth, Gecko Wagner, Ingrid Zorn Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Titelbild: kuzmichstudio/GettyImages Verwaltung: Jana Beyreuther Layout: Fa-Ro Marketing, München Druck: Senser-Druck, Augsburg Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Auflage: 2.600 Exemplare Abonnementpreis: Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: 8 Ausgaben jährlich Nächste Ausgabe Erscheinungsdatum: 18.6.2018 Redaktionsschluss: 14.5.2018 Impressum Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt München Hier geht’s zum als FlippingBook: Zusätzliche Kompetenzen in den Bereichen Sprache, andere Kulturen und Religionen, Sport oder Ernährung sind uns wichtig, um auf die verschiedenen Bedürfnisse der betreuten Kinder individuell eingehen zu können. Entscheidend für alle Beschäftigten ist, dass sie das evan- gelisch-freiheitliche Konzept unserer Einrichtungen zur individuellen Förderung der Kinder bejahen. Alle Mitarbeitenden unterschreiben darüber hinaus mit ihrem Dienstvertrag eine Selbstverpflichtung, die sie auf die Besonderheiten des diakonischen Auftrags, unser Grund- gesetz sowie die Vorgaben eines Rechts- und Sozialstaates hinweist. Hervorgehoben werden in dieser Selbstverpflichtung die Gewaltfreiheit und das aktive Deeskalieren im Konfliktfall. Die Öffnung der sogenannten AcK-Klausel (Mitarbeitende in der Diakonie müssen grundsätzlich einer Kirche der „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen“ angehören) im Jahr 2017 wurde von Beobachtern meist als Reaktion auf den Fachkräftebedarf verstanden. Diese Bewer- tung greift jedoch zu kurz. Auch mit der AcK-Klausel wurden bereits Mitarbeitende eingestellt, die keiner Kirche angehörten. Die individuelle Betreuung von Kindern und Jugendlichen muss aus fachlichen Gründen auf deren Biografien und Perspektiven eingehen. Insofern sind in den Teams, in denen Kinder und Jugendliche mit Migra- tionsbiografien betreut werden, auch Kenntnisse und Erfahrungen mit deren Herkunftskulturen erforderlich. Aus dieser Perspektive relativiert sich auch die Frage von nach außen hin sichtbaren religiösen Symbolen. Weder garantiert ein Kreuz an der Wand die inhaltliche Ausrichtung der Arbeit an den Zielen Selbstbestimmung und Freiheit, noch schränkt ein Kopftuch automatisch die Orientierung an diesen Zielen ein. Unternehmensleitbild konkret Die Integration von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne kon- fessionelle Bindung oder aus dem muslimischen Kontext bedingt eine stärkere Verantwortung der Unternehmen für deren evangelisch-dia- konische Ausrichtung. Insofern ist es für Mitarbeitende mit Leitungs- aufgaben von besonderer Bedeutung, diese evangelisch-diakonische Ausrichtung nicht nur zu akzeptieren, sondern zeitgemäß und aktiv weiterentwickeln zu können. Bei gleicher Eignung in fachlicher Hin- sicht wird darum die Zugehörigkeit zu einer Konfession christlicher Prägung bei Bewerbungen von Vorteil sein. Die Integration nicht christlich geprägter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedingt zudem eine größere Verantwortung für die Vermittlung des diakonischen Auftrags. An mindestens zwei Tagen werden allen neu eingestellten Mitarbeitenden die organisatorischen und fachlichen Besonderheiten des diakonischen Auftrags und der einzelnen Bereiche der Inneren Mission München vermittelt. Es liegt also künftig nicht mehr allein an der konfessionellen Zugehörigkeit der Mitarbeitenden, die diakonische Ausrichtung evangelischer Einrichtungen festzumachen. Auch die Einrichtungen und Unternehmen selbst stehen in der Pflicht, immer wieder zu konkretisieren, was der Apostel Paulus sagt: „Dass wir als Geschöpfe Gottes zur Freiheit berufen sind und er darum selbst den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche geworden ist.“ Für ihn gibt es keine Unterscheidung zwischen Mann oder Frau, Sklave oder Freier, Herkunft oder Zukunft, wenn es darum geht, den diakonischen Auftrag zu erfüllen. Dr. Günther Bauer, Vorstand Innere Mission München Im Dienst der Diakonie … geht auch ohne Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche Bild: Esther Stosch, pixelio.de
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