K3 No. 2 - März 2018

| 02 | 2018 8 das kommt das war Hearing zum Jugend- und Ausbildungsticket Die geplante Tarifstruktur- reform wird das Tarifsystem des MVV grundlegend verändert. Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Einführung jedoch noch in der Schwebe. Eine Ände- rung impliziert nämlich das Zusammenfassen vom Zonen- und Ringsystem in ein ein- heitliches Tarifkreissystem. Der jetzige Innenraum, also das Stadtgebiet München wäre damit ein Tarifkreis. Umgeben von sechs weiteren. Das war aber dem Stadtrat zu teuer für die Münchnerinnen und Münchner, die im Innenstadt- bereich leben und arbeiten. Sie hätten dann für den ersten Tarifkreis etwa so viel zahlen müssen, wie jetzt drei Ringe kosten. Nun stimmt die Gesell- schafterversammlung erneut über die Tarifstrukturreform ab. Bis dahin muss der MVV den Vorschlag zur Reform so modifizieren, dass es für die Innenstadtbewohnerinnen und -bewohner günstiger wird. rif für Jugendliche und junge Erwachsene gestellt werden müssen. Denn in der Regel bleiben so weitreichende Entscheidungen für Jahrzehnte bestehen. Der Arbeitskreis (AK) Jugend- und Ausbildungsticket im KJR setzt sich seit mittlerweile sechs Jahren für eine Reform des Ausbildungstarifs ein. Im AK sind Vertreterinnen und Vertreter von Jugendverbänden und der parteipolitischen Jugendorganisationen aktiv. Im KJHA-He- aring stellte KJR-Vorsitzende Stefanie Lux nach einem Input-Referat durch den MVV im vollbesetzten Saal die Forderung des Ar- beitskreises vor. Dieser hat seine langjährige Forderung nach einem pauschalen Jugend- und Ausbildungsticket für 365 Euro, also 1 Euro am Tag, überarbeitet. In den regelmä- ßigen Treffen mit MVV, MVG, Stadtpolitik und -verwaltung war klar geworden, dass diese Forderung vorerst nicht finanzierbar ist. Nun fordert der AK ein Jahresticket zum Preis von 440 Euro für alle von 7 bis 26 Jahre. Ab 15 Jahren ist zum Kauf des Tickets der Nachweis eines Bildungs- oder Ausbildungs- verhältnisses notwendig. Das Ticket soll vor 14 Uhr nur im Innenraum gelten. Ab 14 Uhr sowie an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien soll sich der Geltungsraum dann auf das Gesamtnetz ausweiten. Aufgrund der Forderung nach einem pauschalen Ticket für den Innenraum wäre es für die Umsetzung der Forderungen des AK Jugend- und Ausbil- dungsticket günstig, wenn die Tarifstrukturreform mit dem einheitlichen Innenraum von der Gesellschafterversammlung befürwortet würde. Die neue Preisvorgabe ori- entiert sich dabei an der Fa- milienbelastungsgrenze, die schon jetzt vorschreibt, dass Familien sich unter bestimmten Voraussetzungen alle Kosten über 440 Euro pro Jahr für die Ausbildungstickets ihrer Kin- der erstatten lassen können. Stefanie Lux freute sich, dass sich die Forderung des AK Ju- gend- und Ausbildungstickets nach einem pauschalen Ticket für junge Menschen in Bildung und Ausbildung nicht nur in ihrer eigenen, sondern auch in der Präsentation des MVV selbst befand. Ein Ergebnis langjähriger Verhandlungen und ein Zeichen des mitt- lerweile partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen MVV und AK. In Bezug auf die Ta- Bezahlbare Mobilität Auf Initiative des KJR befasste sich der Kinder- und Jugend- hilfeausschuss (KJHA) in der Sitzung am 30. Januar mit der MVV-Tarifstrukturreform und der Reform des Ausbildungs­ tarifs. Denn dies ist keineswegs ein rein verkehrspolitisches Thema, sondern auch ein jugendpolitisches! Mobilität für 440 Euro im Jahr Die geplante Reform bedeutet aber auch, dass jetzt die Weichen für einen neuen Ta- Frederik Jehle, Jonas Böck, Marcel Rohrlack, Lena Sterzer und Stefanie Lux vom AK Jugend- und Ausbildungsticket (v.l.n.r.)

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