K3 No. 2 - März 2018

PVSt - Deutsche Post AG - Entgelt bezahlt - 13074 KJR-Köpfe n KJR-Jahresempfang n Girls vernetzt n Blue Community München n Interview mit Jugendamtsleiterin Esther Maffei n Radl-Check im KJR Schwerpunkt: Fachkräftemangel n Unterbezahlt und überqualifiziert? Pädagogische Berufe und ihre Anerkennung n Auswirkungen des Fachkräftemangels n Was Eltern wollen: Wissensvermittlung oder reine Betreuung? n Wenn pädagogische Fachkräfte nicht richtig Deutsch sprechen n Wie der KJR dem Fachkräftemangel begegnet n Die Zukunft der pädagogischen Ausbildung: Braucht es den Numerus Clausus? Der K3 3/2018 erscheint am 23. April Im nächsten K3: Weil sie ein paar Monate in den Urwald gehen wollte, kündigte Katharina Fertl 2016 ihren Job im Mooskito. Seit Januar ist sie als Mädchenbeauftragte zurück. Was hast Du gelernt? Ich hab in Regensburg Diplom-Sozialpädagogik studiert. Auch parteiliche Mädchenarbeit begleitet mich schon, seit ich als Schülerin ein Jugendzentrum besucht hab. Wie bist Du zum KJR gekommen? Beim ersten Mal eher zufällig, jetzt bin ich Rückkehrerin. Nach acht Jahren im Mooskito war es Zeit für was Neues. Ich wollte eine Zeitlang unbezahlten Urlaub nehmen, aber das ging leider nicht. Also hab ich’s gewagt, gekündigt und bin nun als Mäd- chenbeauftragte wieder zurück. Was reizt Dich dabei? Der Perspektivwechsel von der praktischenMädchenarbeit zur fach- lich-politischen Arbeit und die Zusammenarbeit auch mit anderen Trägern. Und dass ich dem Ganzen jetzt eine Richtung geben darf. Was war bisher die größte Herausforderung in Deiner Arbeit? Beim Mooskito zu kündigen. Das war ein toller Job in einem tollen Team. Da wegzugehen und zu sagen „ich hab jetzt kein Einkom- men mehr, ich geh in den Regenwald mit vielen giftigen Tieren und schlaf ständig draußen“, das ist mir schon schwergefallen. Was hast Du im Regenwald gemacht? Ich habe fünf Monate in Costa Rica bei einem Öko-Tourismus-Pro- jekt mitgearbeitet. Das ist ein Wald, der seit der letzten Eiszeit nicht abgeholzt wurde, mit Bäumen, die man nur zu zehnt umfassen kann. An welches Ereignis denkst Du gerne zurück? An viele. Zum Beispiel, als meine HipHop-Mädels beim Festakt zur U-Bahn-Eröffnung in Moosach aufgetreten sind. Im eigenen Stadtteil vor Publikum aufzutreten, das war für sie ein Riesending – und für mich auch. Oder mit Geflüchteten Radl herrichten, die sie dann behalten dürfen. Was machst Du, wenn Du nicht im KJR bist? Ich bin erst letztes Jahr umgezogen und hab zum ersten Mal meinen eigenen Garten. Da wollen wir ein Hochbeet anlegen und ein Gewächshaus bauen, damit bin ich gut beschäftigt. Was willst Du gerne noch schaffen oder erreichen? Ich hab ein Wahnsinns-Jahr hinter mir mit fünf Monaten im Urwald, Umzug, neuer Wohnung, neuer Arbeitsstätte – da ist mein Ziel erstmal nur, zur Ruhe zu kommen! Aus der Fremde – in die Fremde?! Filme und Gespräche zu Migration und Chancengerechtigkeit Die erfolgreiche Filmreihe geht weiter. Das Jugendinformations- zentrum München präsentiert gemeinsam mit der IG – Initiative- gruppe e.V. und dem Stadtrat und Interkultbeauftragten des KJR München-Stadt, Cumali Naz, spannende Filme und Gespräche zu Migration und Chancengerechtigkeit. Die Filme sollen im Anschluss zu einer regen Diskussion mit Cumali Naz und Fachleuten anregen. Das Filmprogramm 2018: n 20.03.18 – I Am Not Your Negro! n 17.04.18 – In Our Country! n 08.05.18 – Die Migrantigen n 23.10.18 – Aus dem Nichts n 04.12.18 – Les Sauteurs Die Filmvorführungen beginnen jeweils um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Für Gruppen ist eine Anmeldung im JIZ erbeten. Weitere Informationen und Veranstaltungsorte unter www.filmreihe.jiz-m.de Bild: JIZ

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk2NDUy