K3 No. 2 - März 2018
| 02 | 2018 16 das kommt Theaterpädagogische Projekte zum Thema Inklusion Riese und Groß haben Stress miteinander und auch mit der Welt. Beide sind Clowns, aber sehr verschiedene. Riese trägt wun- derschöne Flossen und hat ihr Akkordeon im Gepäck, ist damit aber sehr unbeweglich und langsamer als Groß. Groß hingegen hat viel Energie, ist schnell und will zügig vorwärtskommen. Obwohl ganz schön ver- schieden, finden sie fantastische Lösungen für ihr Anderssein. Sie brillieren in der Welt der Unwegsamkeiten – weil Vielfalt stark macht. „Immer anders! – Musst du immer so anders sein?“ heißt dieses clowneske Theaterstück zum Thema Vielfalt für Kinder von drei bis 99 Jahren. Es ist eines von drei theaterpädagogischen Projekten zum Thema Inklusion. Denn nur darüber zu sprechen, kann sehr abstrakt sein. Aber welche Herausforderungen müssen Menschen mit Behinderung ganz praktisch meistern? Das zeigen die Theaterstücke für die Kinder- und Jugendarbeit nun ebenso sensibel wie anschaulich. Die Fachstelle Inklusion des KJR bietet sie ab sofort für Pä- dagoginnen und Pädagogen sowie Lehrkräfte an, aber auch für Verbände, Jugendinitiati- ven, Vereine oder städtische Anbieter. „Rußschwarzchen, Rosenblau und die Räuber“ heißt das interaktive Märchen zum Thema Inklusion für Kinder von drei bis elf Die Clowns Riese und Groß sind ganz schön verschieden, finden aber fantastische Lösungen für ihr Anderssein Musst du immer so anders sein? Was bedeutet ein Leben mit Behinderung? Mit den theater- pädagogischen Projekten der KJR-Fachstelle Inklusion lernen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dieses schwierige Thema auf spielerische Art kennen Jahren. Das blinde Mädchen Rosenblau und ihr Freund Rußschwarzchen tun sich mit dem Denken schwer – beide werden ausgelacht. Als der Prinz des Landes ins Dorf reitet, nehmen ihn Räubern gefangen. Weder die Bauern noch die Ritter des Königs können den Prinzen befreien. Da treten Rußschwarz- chen und Rosenblau auf den Plan, um ihn zu retten. Werden sie das schaffen? Hinter dem Märchen steht die Idee, die Problematik der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am alltäglichen Leben kind- gerecht zu veranschaulichen, mit Kindern zu bearbeiten und dabei die Kinder selbst Lösungsansätze finden zu lassen. Denn von dem geradezu unerschöpflichen Ideenschatz kindlicher Phantasie kann die Welt der Er- wachsenen vielfach profitieren. Für Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren ist die Infoshow Klartext! gedacht. Mit humorvoller Leichtigkeit und interaktiven Me- thoden weckt sie das Interesse des Publikums und erleichtert den Zugang zum Thema Diskri- minierung. Hier werden die Erfahrungen und Meinungen der Jugendlichen wahr- und ernst genommen. Kulturelle und gesellschaftliche Infos spielen ebenso eine Rolle wie Szenen aus dem Alltag der Jugendlichen. Gemeinsam mit mehreren Kooperations- partnern hat die KJR-Fachstelle für Inklusion theaterpädagogische Projekte entwickelt, die alters- und lebensweltgerecht Verständnis für die besonderen Herausforderungen von Menschen mit sogenannter Behinderung we- cken. Die Stücke ermöglichen es, Menschen verschiedener Altersgruppen für das wichtige Thema zu sensibilisieren. Eigens entwickelte pädagogische Begleitmaterialien helfen da- bei, die Themen in Kita, Schule, Freizeitstätte und Verein zu vertiefen. Die Theaterstücke können in Schulen, Kindergärten, offenen Einrichtungen, bei öffentlichen Anlässen und auch bei privaten Veranstaltungen aufgeführt werden. Nähere Informationen zu den Inhalten, Kosten und zum pädagogischen Begleitmaterial sowie Beratung zu den Projekten bietet die KJR-Fachbeauftragte für Inklusion, Maria Rohrbach, unter Telefon 55 27 31 830 und per Mail an m.rohrbach@kjr-m.de. Gecko Wagner, Öffentlichkeitsarbeit, KJR Foto: Mariano Cuneo Bild: Reinhard Klink Werner M. Stichnoth alias „Bertram der Wanderer“ erzählt das interaktive Mär- chen „Rußschwarzchen, Rosenblau und die Räuber“
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