nis eines Prozesses sein, der belegt, ob diese Begriffe gewirkt haben. Es müssen also nicht immer neue Methoden oder Projekte entwickelt werden, um Resilienz zu stärken. Vielmehr kann man mit vielen aktuellen Angeboten diese fördern, indem man einen Fokus darauf richtet. Ein Beispiel: Im Alltag kommen viele Jugendliche in die Freizeitstätten und suchen Hilfe beim Erstellen von Bewerbungen, oft spontan, mit wenig Zeit und mit dem Satz„Ich brauche es bis morgen.“ Nun hat die Praxis zwei Optionen: Wir helfen so gut es geht, formulieren Phrasen vor und kommen schnell zu einem guten Ergebnis. Wir unterstützen den jungen Menschen bei einem akuten Problem und bauen Stressoren ab. Die andere Möglichkeit ist, einen Termin zu vereinbaren für eine Schulung wie eine Bewerbung selbständig geschrieben werden kann. Im zweiten Fall besteht die Möglichkeit, dass Selbstwirksamkeit durch selbständige Problemlösung erfahren wird und diese kann Resilienz fördern (vgl. Siegrist, 2010, S. 41 ff). Derlei Beispiele gibt es viele. Entscheidungen selbst treffen lassen, Selbstöffnungen ermöglichen, Budget zur Verfügung stellen, Wissen vermitteln, Erlebtes gemeinsam verarbeiten und einordnen, Grenzen aufzeigen und sicherlich viele mehr. Und das alles muss nicht immer in einer großen neuen Projektidee münden. Es gibt täglich Möglichkeiten in der OKJA für ihre Besucher*innen, ihre Resilienz zu stärken. Wir unterstützen sie dabei jeden Tag. 9 1 Mergenthaler, Andreas (2012): Gesundheitliche Resilienz (Konzept und Empirie zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit im Alter, Heidelberg (Springer) 2 Gharabaghi, Kiaras (2013): Resilienzförderung im Jugendalter, Heidelberg (Springer) 3 Kuhlenkamp, Stefanie (2017): Lehrbuch Psychomotorik, München Basel (Ernst Reinhardt Verlag) 4 Siegrist, Ulrich (2010): Der Resilienzprozess – Ein Modell zur Bewältigung von Krankheitsfolgen im Arbeitsleben, Wiesbaden (VS Verlag)
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