niedrigen Bildungsniveau erhebliche Nachteile bringt. Dies belegt u.a. die COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Besonders junge Menschen, die zuhause wenig Unterstützung erfahren, hier niemanden haben, der sie auffängt oder ihre Sorgen und Nöte hört, leiden stark unter der Corona-Situation. Diese Gruppe von Kindern und Jugendlichen zeigt ein erhöhtes Risiko für psychische Auffälligkeiten, Ängste und depressive Verstimmungen. Auch ihr generelles Wohlbefinden ist deutlich reduziert.3 In einem Hearing des Münchner Kinder- und Jugendhilfeausschusses im Juni 2021 berichteten Expertinnen* und Experten* aus Medizin, Psychologie und Psychiatrie, dass sich bei jungen Menschen Defizite in der Entwicklung von Empathie, Persönlichkeit und Mitgefühl zeigen, weil sie in den vergangenen Monaten zumeist allein und/oder digital unterwegs waren und nicht in der Gemeinschaft lernen konnten.4 5 1 vgl. Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften: 8. Ad hoc Stellungnahme: Kinder und Jugendliche in der Coronavirus-Pandemie: psychosoziale und edukative Herausforderungen und Chancen, 21.06.2021, S. 1 2 vgl. Sinus-Institut: Aufleben. Ergebnisse einer Repräsentativ-Umfrage unter Jugendlichen. 06.12.2021, https://www.auf-leben.org/ 3 vgl. https://www.forschung-und-lehre.de/zeitfragen/kindheit-in-der-pandemie-4200, abgerufen am 22.12.2021 und Dr. Robert Schlack: Schlaglicht: Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der COVID-19-Pandemie, 01.06.2021, 4 vgl. Unsere Zukunft darf nicht zurückgelassen werden – Dokumentation des KJHA-Hearings, Sitzungsvorlage Nr. 2026/ V 0 4480. S. 3
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