HfK Jahresbericht 2020
jungen Generation gehen. Die Spaltung zwischen arm und reich wird durch die Krise zementiert. Das wird beispielsweise bei den materiellen Voraussetzungen für Home-Schooling und damit verbunden bei erfolgreichen Schulabschlüssen deutlich. Hier müssen wir dringend gegensteu- ern und jungen Menschen Unterstützung und sichere Zukunftsperspektiven bieten. Das kostet Geld und Ressourcen. Aber was würde es unsere Gesellschaft kosten, es nicht zu tun? Jugendarbeit –„must have“ auch nach Corona Die UN-Kinderrechtskonvention garantiert gelingendes Aufwachsen und umfassende Betei- ligungsrechte junger Menschen. Die gibt es natürlich nicht umsonst. Positive Signale aus der Münchner Stadtpolitik machen Mut, dass wir auch im neuen Stadtrat einen verlässlichen Partner haben, der sich seiner Verantwortung bewusst ist. Jetzt gilt es, gemeinsam Lobbyarbeit für die Bedürfnisse junger Menschen und die Relevanz von Kinder- und Jugendarbeit zu machen. Die Kommunen werden die anstehenden Herausforderungen allerdings nicht allein bewältigen können. Hierzu braucht es nicht nur eine zeitlich befristete Unterstützung, sondern eine dau- erhafte finanzielle Absicherung und zielgerichtete Investitionen in unsere soziale Infrastruktur durch Bund und Länder. Nur so können wir sicherstellen, dass die Lasten der Krise nicht von den Schwächsten der Gesellschaft geschultert werden müssen. Der Kreisjugendring und seine Einrichtungen stehen bereit, hier Verantwortung zu übernehmen. Uns ist bewusst, dass Jugend- arbeit kein„nice to have“ ist, sondern integraler Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft. Eben systemrelevant. 5
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