Geschäftsbericht 2019
GESCHÄFTSBERICHT 2019 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 32 Diese werden im Nachgang des Fachtags noch zu Standards für alle Kindertageseinrichtungen des KJR weiterentwickelt. (Siehe Seite 25) Beim Fachtag Sexismus im Rap im Oktober diskutierten zwei Fachreferentinnen, Künstler*innen und das Publikum über den Zusammenhang von Rap und Geschlecht. Häufig wird dem Genre – oft zu Recht – vorgeworfen, diskriminierend, rassistisch, frauenfeindlich etc. zu sein. Eine Tatsache, die insbesondere pädagogische Fachkräfte in der OKJA immer wieder vor Heraus - forderungen im Umgang damit stellt. Anliegen des Fachtags war, wie eine pädagogische Auseinandersetzung mit problematischen Texten sowie Künstlerinnen* und Künstlern* stattfinden kann. Der erste Vortrag spannte einen historischen Bogen von den Ursprüngen des Rap in der afro-amerikanischen Kultur hin zu seinen Spielformen in Deutschland und zeichnete damit den Weg einer männlich dominierten Kulturpraxis nach. Besonders das kommerziell erfolgreiche Genre des Gangsta-Rap wird hauptsäch - lich von Männern regiert. Gleichzeitig schlagen sich aber auch gesellschaftliche Liberalisierungstendenzen in der Rap-Szene nieder. Auch die zweite Referentin verwies auf die Komplexität der Szene und zeigte, dass deutscher Rap mehr ist als große Jungs, dicke Autos und nackte Frauen. Bei der anschließenden lebhaften Fishbowl-Diskussion wurde klar: Das Genre polarisiert und ist so vielseitig wie seine Protagonisten* und Protagonistinnen*. Eine wichtige Erkenntnis nahmen aber alle mit: Die Szene hat einiges mehr zu bieten, als vielleicht bisher angenommen. Gerade deshalb ist das Thema prädestiniert, um – z.B. anhand von Texten oder Videos – mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Werte, Geschlechterrollen und Klischees ins Gespräch zu kommen. Der BNE-Fachtag Boden findet Stadt widmete sich dem Thema Boden. Lebensraum,Wasserspeicher und -filter, Grundlage unserer Ernährung, Standort für Wohn- und Arbeitsstätten und Klimaschutz – Boden ist viel mehr als nur Untergrund. Praktisch jede mensch - liche Tätigkeit beansprucht Boden und alle sind für die Nutzung und den Schutz unseres Bodens verantwortlich. In zwei parallellaufenden Workshops stand die Praxis im Fokus. Beim Experimentieren wurde Boden als Lebensraum wortwörtlich genauer unter die Lupe genommen. Außerdem befassten sich die Teilnehmenden mit der Frage, wie viel Ackerfläche die Zutaten einzelner Gerichte benötigen und ob das mit den 2000 m², die jeder Mensch theoretisch zur Verfügung hat, zusammenpasst. Anschaulich wird das mit dem Flächenrechner mym2.de . Ein Impulsvortrag lenkte den Fokus auf soziale Fragen der Boden - nutzung und schilderte eindrücklich, warum Boden so knapp und teuer ist. Im Austausch entwickelten die Teilnehmenden konkrete Projektideen für verschiedene Arbeitsfelder, z.B. wurde die Idee eines „Wurm Zoos“ ausgearbeitet. Jubiläen 2019 gab es im KJR so einiges zu feiern: Gleich acht Einrichtungen feierten einen runden Geburtstag. Den Anfang machte das Cosi im Mai, bei dem auf das 50-jährige Bestehen angestoßen wurde. Im Juli feierte das Musische Zentrum seinen 50., das Mooskito seinen 40. und das soundcafé seinen 30. Geburtstag. Im Herbst gab es anlässlich des 40. Geburtstags des ASP Neuhausen und des 10-jährigen Bestehens der Sportkita Wirbelwind tolle Feste. Letztes Jubiläum 2019 war das 20-jährige Bestehen der Färberei , die gemeinsam mit Kös¸ k auf 25 Jahre kam und ein Geburtstagsfest an zwei Orten feierte. Genau 48 KJR-Beschäftigten wurde im Rahmen der Jubilarseh- rung mit persönlichen Worten und kleinen Geschenken für ihre langjährige Tätigkeit gedankt. Zusammen kamen die Jubilarinnen* und Jubilare* mit stolzen 950 Jahren beim KJR fast auf ein Jahr - tausend an Dienstjahren. 14 Beschäftigte feierten ihr 10-jähriges Dienstjubiläum, acht ihr 15-jähriges, zehn ihr 20-jähriges, fünf ihr 25-jähriges und vier ihr 30-jähriges Dienstjubiläum. Sieben Beschäftigten konnte sogar zum 35-jährigen Jubiläum gratuliert werden.Auch für KJR-Vorsitzende Judith Greil war es eine beson - dere Veranstaltung, da sie die Ehrung erstmals vornahm. 50 Jahre Musisches Zentrum.
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