Geschäftsbericht 2018

GESCHÄFTSBERICHT 2018 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 9 Wichtige inhaltliche Themen im KJHA waren 2018 die Be- schlussfassung zur Leitlinie für die Arbeit mit LGBT*-Kindern, Jugend- lichen und jungen Erwachsenen als Bestandteil des Kommunalen Kinder- und Jugendhilfeplans der LH München, der Armutsbericht 2017 und zwei ausführliche Diskussionen zum Gesamtplan Integration von Flüchtlingen und zum Interkulturellen Integrationsbericht der Stadt. Wichtig für den Bereich der Jugendarbeit war die Beschluss- fassung zur Fortschreibung der Rahmenkonzeption der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) in München, die vom Jugendamt in enger Kooperation mit den Trägern vorgelegt wurde (mehr dazu auf Seite 21). Andere Diskussionsthemen im KJHA waren die Evaluation zur Wirksamkeit in der Jugendhilfe, die Ausweitung der Frühen Hilfen als stadtweites Angebot, die Bedarfsplanung und Neuausrich- tung der Hilfen zur Erziehung und das Projekt „Junges Quartier Obersendling“. Kuratorium Das Kuratorium beschäftigte sich im Februar mit dem Thema Kinder- und Jugendpartizipation in München. Diskutiert wurde, wie die Partizipation junger Menschen aussehen muss, damit sie nicht zur Scheinpartizipation verkommt, welche Erfahrungen seitens der Kuratoriumsmitglieder bereits mit der Partizipation junger Menschen bestehen, welche Schlussfolgerungen für Gelin- gensfaktoren sie daraus ableiten und was passieren muss, damit Partizipation wieder stärker als politischer Begriff und weniger als pädagogische Aktion wahrgenommen wird. Dabei wurde deutlich, dass es viele Partizipationsmöglichkeiten für die Altersgruppe der Kinder gibt, dass aber Jugendliche deutlich weniger Möglichkeiten vorfinden. Die Zeitläufe der Umsetzung bzw. Rückmeldung müssen deutlich verkürzt werden, und eine dezidierte Unterstützung der Stadtspitze sowie verbindliche Strukturen, in die Partizipation eingebettet ist, sind nötig. Klar sein muss, dass Partizipation junger Menschen kein Nischenthema ist, sondern gesamtgesellschaftliche Relevanz besitzt. Bericht Jugend – Arbeit – Perspektiven (JAPs) gemeinnützige GmbH Die JAPs gGmbH ist ein Unternehmen des KJR München-Stadt, das sich vorwiegend im Bereich der Übergänge Schule – Beruf engagiert, dabei ist die JAPs gGmbH mit drei Maßnahmen aktiv: In der überbetrieblichen Malerausbildung bildet ein bewährtes Team seit über 16 Jahren Jugendliche im Auftrag der Agentur für Arbeit und des Jobcenters im Ausbildungsberuf des Malers- und Lackierers (m/w) aus. Seit 2018 wird hier zusätzlich im Rahmen der Berufsbezogenen Jugendhilfe (BBJH) ausgebildet. Das Projekt MoQua motiviert 40 junge Menschen und ermöglicht ihnen Berufsqualifizierung und einen Schulabschluss. Die Maß- nahme wird zu 100 Prozent durch die LH München aus Mitteln für die Berufsbezogene Jugendhilfe finanziert und ist in der Maxvorstadt verortet. Ein weiteres Projekt ist die Durchführung von Berufsorientierung- scamps für die 7. und 8. Klassen von Münchner Mittelschulen im Auftrag des Staatlichen Schulamts und der Agentur für Arbeit. Dabei werden die jungen Leute jeweils für eine Woche in einem Schullandheim mit Hilfe verschiedenster Methoden und Angebote auf den Übergang ins Berufsleben vorbereitet und beraten. Bisher haben insgesamt 35 kaufmännische Azubis die Ausbildung beim KJR beendet. Praktische Ausbildung im Malerprojekt.

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