Geschäftsbericht 2018
GESCHÄFTSBERICHT 2018 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT 19 Arbeitshilfen für Leitlinien Durch die Neufassung der Pädagogischen Leitlinien des KJR und die Entwicklung vertiefender Arbeitshilfen zu einzelnen pädago- gischen Themen wurden neue Fortbildungen für die pädagogischen Beschäftigten nötig. Der KJR beschloss, dass künftig nicht mehr nur die Einrichtungsleitungen eine Einführung in die Leitlinien erhalten sollen, sondern die gesamten Teams der Einrichtungen sich im Rahmen eines Klausurtags mit den Leitlinien und den Arbeitshilfen auseinandersetzen sollen. Die Teams wählten gemeinsam aus den Themen der Leitlinien zwei Arbeitshilfen aus, mit denen sie sich an ihrem Klausurtag vertieft beschäftigen und für die Einrichtung passende Umsetzungsmöglichkeiten erarbeiten wollten. Sie wurden dabei jeweils von einer Moderation ins Thema eingeführt und in der Weiterarbeit bei Bedarf unterstützt. Die Beschäftigung mit zwei Arbeitshilfen – jeweils einem „Lieblings“- Thema und einem Thema mit Entwicklungsbedarf – an diesem Fortbildungstag soll beispielhaft dafür sein, wie die Teams in der Folge mit weiteren Themen und den passenden Arbeitshilfen der Leitlinien gemeinsam arbeiten können. Kinder- und Jugendbeteiligung stärken 1993 entwickelte die LH München mit dem Konzept „Kinderpolitik in München“ eine wichtige Grundlage für die Beteiligung junger Menschen. Es hat sich viel getan in den letzten 25 Jahren in Sachen Kinder- und Jugendbeteiligung in München: einiges konnte konkret umgesetzt werden, für anderes braucht man einen langen Atem, für manche Projekte reicht der Atem aber auch nicht aus und sie wer- den – aus den verschiedensten, oft auch nicht nachvollziehbaren Gründen – nie umgesetzt, sei es aufgrund mangelnder Kapazitäten oder unzureichender Strukturen. Beide Münchner Jugendbefragungen zeigen deutlich, dass Kinder und Jugendliche aktiv an der Gestaltung der Stadt beteiligt werden möchten, dass sie sich bisher ungenügend mit ihren berechtigten Interessen wahrgenommen und beteiligt sehen. Aus diesem Grund haben Vertretungen von KJR und Münchner Trichter im KJHA beantragt, dass die Stadt- verwaltung beauftragt wird, in Kooperation mit den freien Trägern der Jugendhilfe – ausgehend von den bestehenden Konzeptionen – ein Rahmenkonzept Kinder- und Jugendbeteiligung in München zu erstellen. Die Federführung dafür soll beim Sozialreferat/Stadtjugendamt liegen, das alle relevanten städtischen Referate (explizit: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Referat für Bildung und Sport, Baureferat, Direk- torium – städt. Koordinierung BE, Kulturreferat) und die städtische AG Partizipation in diesen Prozess verbindlich einbeziehen soll. Neben organisatorischer Unterstützung und geeigneten Rah- menbedingungen benötigen junge Menschen oft auch Geld zur Verwirklichung ihrer Ideen. Deswegen stellt der Stadtrat jährlich ein Partizipationsbudget von 40.000 Euro zur Stärkung unmittelbarer Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Lebenswelt zur Verfügung. Um die Gelder wirkungsvoll und im Sinne der Kinder und Jugend- lichen in München zu verwenden, haben freie Träger gemeinsam mit dem Jugendamt verschiedene Partizipationsformate erarbeitet. Damit sollen auch junge Menschen außerhalb bestehender Struk- turen der Jugendarbeit von dem Budget profitieren. Infos zu den unterschiedlichen Fördermöglichkeiten unter www.muenchen-ideen.de 45 KJR- Mitarbeiter+innen und 120 Ehrenamtliche waren beim OBEN OHNE 2018 beteiligt.
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