Geschäftsbericht 2017
8 GESCHÄFTSBERICHT 2017 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT der KJR in der Jugendkirche der Evangelischen Jugend sowie in der Freizeitstätte für geflüchtete Kinder und Jugendliche „LOKArrival” zu Gast. Die Delegierten wählten einen neuen KJR-Vorstand und be- schlossen diverse Satzungsänderungen. Es wurden auch zahlreiche Anträge zu jugend- und gesellschaftspolitischenThemen gestellt,dis- kutiert und verabschiedet, wie die Einführung eines münchenweiten „Coffee-to-go-Mehrwegbecher-Systems” (Jugendorganisation Bund Naturschutz) oder eine Stellungnahme zur aktuellen Asylpolitik und das Recht junger Geflüchteter auf einen Ausbildungs- oder Arbeits- platz (heimaten-Jugend). Trotz umfangreicher Tagesordnungen gab es Raum für den informellenAustausch und dieVernetzung zwischen den Jugendverbänden. BJR-Satzungsreform Die über 30 Jahre alte Satzung des Bayerischen Jugendrings (BJR) wurde 2016/2017 überarbeitet. In den sogenannten Satzungsre- formprozess wurden die Kreis-, Stadt- und Bezirksjugendringe sowie die Mitgliedsverbände des BJR aktiv einbezogen. Die imMärz 2017 vom 150. Hauptausschuss des BJR beschlossene Satzung trat nach Genehmigung durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration am 1. August 2017 in Kraft. Die wichtigste Änderung in der Grundsatz-Geschäftsordnung für die KJR-Vollversammlung betrifft die Aufhebung der Sammel- vertretungen. Dies bedeutet eine deutliche Stimmenausweitung und Vergrößerung der Vollversammlung des KJR München-Stadt. Politische Arbeit im KJHA Die Vertretungen der Jugendverbände im Kinder- und Jugend- hilfeausschuss (KJHA) waren im Jahr 2017: Stefanie Lux (KJR, BDKJ), Hans Radspieler (Münchner Sportjugend), Andro Scholl (DGB-Jugend), Michael Stritar (Evangelische Jugend) und Christian Agi (BDKJ). Im monatlich stattfindenden Stadtratsausschuss wurde eine Vielzahl von Themen behandelt. Wie in den Vorjahren stand die Thematik der Kindertagesbetreuung stark im Vordergrund. Orga- nisatorische Fragen des Managements und der Berichterstattung im Sozialreferat/Stadtjugendamt waren ebenfalls häufig auf der Tagesordnung. Dazu kamen Kontroversen rund um das Beset- zungsverfahren der Stelle der Jugendamtsleitung. Die Situation von minderjährigen Geflüchteten und damit zusammenhängende Fragestellungen beschäftigten den KJHA. Die Probleme rund um das im April 2016 eröffnete Young Refugee Center, einer als zentrale Anlaufstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UmF) konzipierten Einrichtung, standen immer wieder auf der Tagesordnung. Zunächst ging es um Fragen der Träger- schaft, dann wurde klar, dass die Einrichtung überdimensioniert ist und die zur Trägerschaft ausgeschriebene Größe nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. So übernahm die Stadt selbst die nun wesentlich kleinere Einrichtung. Mehrfach behandelte der Ausschuss die neu gebaute Unterkunfts-Einrichtung an der Nailastraße, die in der Presse oft wegen einer überdimensionierten Lärmschutzwand gegenüber den benachbarten Einfamilienhäusern kritisch beleuch- tet worden war. Auch hier stellte sich heraus, dass eine Nutzung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nicht mehr zielführend ist, weil es keinen Bedarf gibt. Schließlich wurde entschieden, die Richtig voll: Erstmals tagte die um 40 Prozent größere Vollversammlung in der LOK Arrival.
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