Geschäftsbericht 2017
20 GESCHÄFTSBERICHT 2017 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT Jugend und Polizei 2017 konnte eine Reihe von Projekten im Themenbereich Jugend und Polizei fertiggestellt oder weitergeführt werden. Das Bera- tungsangebot „Jugend und Polizei“ wurde in das Regelangebot des Jugendinformationszentrums übernommen und eine kleine Broschüre „Tipps im Umgang mit der Polizei“ aufgelegt und ver- teilt. Im Jugendtreff Neuaubing wurde das Projekt Rollentausch, das erstmals im Jugendtreff Biederstein stattgefunden hatte, übernommen. Bei diesem Projekt tauschen Jugendliche mit Po- lizeibeamtinnen und -beamten für einen Nachmittag die Rollen, um sich besser in die Situation des jeweils anderen einfühlen zu können und ein größeres Verständnis zu entwickeln. Die unter- schiedlichen Situationen wurden in einem Film festgehalten und in einer feierlichen Premiere im Jugendzentrum gezeigt. In einem weiteren Filmprojekt – realisiert von Café Netzwerk und dem Kom- missariat 105 Prävention und Opferschutz des Polizeipräsidiums München – wurde in verschiedenen ClipsWunsch undWirklichkeit im Verhältnis von Jugendlichen und Polizei beleuchtet. Diese Clips hatten ihre Premiere im Polizeipräsidium selbst und können auf YouTube (Kanal Café Netzwerk) abgerufen werden. Umgang mit Ergebnissen der Jugendbefragung Im Mai 2017 konnten die Ergebnisse der 2. Jugendbefragung dem Stadtrat und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Daneben ging es darum, Strategien und Projekte zu diskutieren, wie mit den Ergebnissen umgegangen werden soll und wie die jungen Münchnerinnen und Münchner feststellen können, dass ihre Anliegen ernst genommen und Veränderungen eingeleitet werden. Auf einem Fachtag diskutierten Politik, Verwaltung, Fachbasis und junge Menschen notwendige Konsequenzen aus der Befragung. Der KJR wird sich als Ergebnis des Fachtags verstärkt des Themas „Sicherheit für Mädchen und Frauen“ annehmen und 2018 dazu ein Projekt anstoßen. Kinder- und Jugendbeteiligung stärken Für den KJR ist Beteiligung von jungen Men- schen ein zentrales Thema. Zusammen mit Freien Trägern aus der städtischen AG Par- tizipation lud der KJR daher die jugendpo- litischen Sprecherinnen und Sprecher der Stadtratsfraktionen und die städtischen Referentinnen und Referenten, die sich im Gespräch durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Referate vertreten ließen, im November zu einem Fachgespräch Kinder- und Jugendbeteiligung in München ein. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema durch Lisi Maier, Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings, wurden sowohl in der Vorstellung von Partizipationsbeispielen als auch in der anschließenden Diskussion Gelingensfaktoren für Kinder- und Jugendbeteiligung definiert. Es zeigte sich, dass Partizipation viel zu oft rein zufällig gelingt und stark abhängig von Personen, aber nicht strukturell verankert, ist. Für eine verbindliche Verankerung der Beteiligung junger Menschen benötigt die Verwaltung einen Auftrag aus den Reihen der Politik. Die Freien Träger werden das Thema weiterverfolgen, mit dem Ziel, einen Auftrag des KJHA zu erhalten, das existierende, 25 Jahre alte Konzept zur Kinderpolitik in München zu einem Rahmenkonzept Kinder- und Jugendpartizipation fortzuschreiben. 40 KJR-Mitar- beiter/innen und 115 Ehrenamtliche waren beim OBEN OHNE 2017 beteiligt.
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