Geschäftsbericht 2017

14 GESCHÄFTSBERICHT 2017 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT zu starten und aus den Erfahrungen dort Empfehlungen für das übrige Stadtgebiet abzuleiten. Im Dezember fand unter Beteiligung junger Menschen aus Neuperlach und Skatern aus dem gesamten Stadtgebiet einWorkshop zur konkreten Beleuchtungsplanung und zur Klärung von Fragen zu Naturschutz, Vandalismus, Müllvermei- dung, Nachbarschaftskonflikten, … statt. Die jungen Menschen haben es geschafft, in ihrem Stadtviertel den Freiraum für Kinder und Jugendliche in den dunklen Monaten deutlich auszuweiten, indem vorhandene Flächen deutlich länger und intensiver genutzt werden können. Wenn alles gut geht, dann startet die Pilotphase der Beleuchtung im Herbst 2018. 2016 stellte das Planungsreferat sein Konzept Freiraum 2030 zur künftigen Freiraumnutzung und -gestaltung in München vor. 2017 sollten die Münchnerinnen und Münchner die Gelegenheit haben, ihre Vorstellungen einzubringen. Gemeinsam mit dem Planungsreferat und Green City wollte der KJR wissen, was die Vorstellungen der jungen Münchner Bevölkerung sind. Längere Nutzung von Spiel- und Sportflächen in den Abendstunden im Herbst und Winter sind DAS wichtige Freiraumthema junger Menschen. Da die Grünanlage hinter dem Jugendtreff Neuau- bing sowieso mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen neu geplant wurde und Neuaubing an einem EU-Projekt zu smarter Beleuchtung beteiligt ist, sollten die Besucherinnen und Besucher des Jugendtreffs Ideen für eine mögliche künftige Beleuchtung mit sog. smarten Lichtmasten kreieren. Neben den günstigsten Standorten für einzelne Lichtmasten auf dem Gelände entwickelten die jungen Menschen auch Vorschläge für nützliche „Fähigkeiten“ der Lichtmasten. So könnten diese bspw. mit einem Lärmmesser ausgestattet sein und bei zu großer Lautstärke auf dem Platz das Licht ausschalten. Zur Umsetzung wird es noch nicht kommen. Das Baureferat wird Leerrohre in der Anlage verlegen, für alles Weitere aber die Ergebnisse des Pilotprojekts in Neuperlach abwarten. Bereits 2013 beauftragte der Stadtrat das Baureferat, Kriterien für eine gendergerechte Spielplatzgestaltung zu erstellen. Im Juni 2016 konstituierte sich eine Arbeitsgruppe, die Empfehlungen zur gendergerechten Spielplatzgestaltung erarbeiten sollte. Den Auftrag erhielt die AG von der Städtischen Spielraumkommission. Die Zustimmung im Bauausschuss soll 2018 erfolgen. Die Empfehlungen machen deutlich, dass es sich bei der Her- stellung von gleichen Zugängen zu und Teilhabemöglichkeiten an Spielräumen nicht um ein Randthema handelt, sondern dass eine Kommune, nimmt sie den grundgesetzlichen Auftrag zur tatsäch- lichen Herstellung von Gleichberechtigung ernst, diesen Auftrag in allen Lebensbereichen umzusetzen hat. Dabei geht es nicht darum, ein bestimmtes Bild von „den“ Mädchen bzw. „den“ Jungen zu zeichnen oder ge- sellschaftliche Zuschreibungen an die Geschlechter fortzusetzen. Genauso wenig wie alle Jungen immer nur Fußball spielen, sitzen alle Mädchen am liebsten ratschend auf einer Bank. Für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen muss der öffentliche Raum Platz bieten für Spiel und Aktivität, für Entspannung und Rückzug und alle müssen die Gelegenheit haben, sich den Raum auf ihre Art und ihren Bedarfen entsprechend anzueignen und sich dort sicher zu fühlen. Sollen alle zu ihrem Recht kommen, braucht es Workshop zur Beleuchtungsplanung "Im Gefilde". Im KJR gab es 2017 insge- samt 808 Beschäftigte aus 36 Nationen (inkl. Bufdis, Praktikant/inn/en und Saisonarbeiter/innen).

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