Geschäftsbericht 2017
12 GESCHÄFTSBERICHT 2017 | KREISJUGENDRING MÜNCHEN-STADT des „Future Campus“ in der Jugendbegegnungsstätte am Tower des KJR München-Land eigens von jungen Geflüchteten mit ihren Anleitern geplant und gebaut worden.Auch ein gemeinsamer Fach- vortrag zur Arbeit mit jungen Geflüchteten wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Der Zugang zu Arbeit und Beschäftigung erweist sich als die größte Hürde für die Integration junger Geflüchteter. Daher hatte sich der KJR-Vorstand entschieden, zusätzlich fünf Bundesfreiwilli- gendienststellen in Einrichtungen des KJR zu schaffen. Die Umsetzung gestaltet sich jedoch äußerst schwierig: Die bürokra- tischen Hürden sind kaum zu überwinden, nicht alle BFD-Träger bieten den besonderen BFD mit Flüchtlingsbezug an, der Status der Geflüchteten muss geklärt sein, Führungszeugnisse müssen vorliegen sowie mögliche Einsatzstellen und passende geflüchtete Freiwillige gefunden werden. Nach einem Jahr großen Engage- ments musste der KJR den Versuch einstellen, jungen Geflüchteten diese Beschäftigungsmöglichkeit einzuräumen. M94.5 + afk tv = Media School Bayern Bis 2017 war der Aus- und Fortbildungssender M 94.5 ein unkom- merzieller Bestandteil der Münchner Radioszene, der auch neuen, unbekannten Bands die Chance gab, gehört zu werden, und von einer jungen Redaktion eigenverantwortlich produzierte, alternative Inhalte sendete. Dann drohte der Verlust der UKW-Frequenz. Trotz Aktionen und Fürsprache für einen Erhalt der Frequenz, auch durch den KJR, wurde der UKW-Sendeplatz an einen anderen Radiosender vergeben, M94.5 ist fortan nur noch über DAB+ zu hören. Parallel wurde ein völlig neues Konzept für M94.5 und afk tv erarbeitet: Die Media School Bayern möchte künftig mit einem modularen Kurs- und Praktikumsprogramm eine crossmediale Aus- und Fortbildung anbieten. Dabei sind Website und Social Media den „alten Kanälen“ Radio und Fernsehen gleichgestellt.Aus Sicht der Jugendarbeit ist fraglich, wie eigenständig die junge Redaktion in Zukunft arbeiten, entscheiden und sich einbringen kann. Auch der Stellenwert der medienpädagogischen Arbeit im Konzept der Media School bleibt abzuwarten. Jugendpolitische Forderungen Die Jugendpolitischen Forderungen zur Kommunalwahl 2014 standen unter dem Motto „Platz da!“. Die Forderungen sind für diese Legislaturperiode handlungsleitend für die jugendpolitischen Aktivitäten des KJR. In der aktuellen kommunalen Wahlperiode ist Halbzeit. Gelegenheit, den Fortschritt einzelner Forderungen zu beleuchten. Bildung muss demokratisch sein – Bildung als Lernort der Demokratie. Trotz prominenter Unterstützung durch Oberbürgermeister Dieter Reiter gestaltet sich die Suche nach einer geeigneten Immobilie für ein Münchner Haus der Schülerinnen und Schüler sehr schwierig. Einmal reichen die zur Verfügung stehenden Quadrat- meter nicht für das geplante Konzept der Schülerinnen und Schüler, dann ist das mögliche Objekt zu groß oder zu teuer. Trotz allem ist der Vorstand des Fördervereins „Münchner Haus der SchülerInnen“ weiterhin am Suchen und Organisieren. Dabei fällt es ihnen nicht schwer, immer neue Generationen von Schülerinnen und Schülern für das Projekt zu begeistern, da der Bedarf an Räumen für selbst- bestimmtes Engagement riesig ist. In den Jahreszielen 2015 setzte sich der Vorstand das Ziel „Wir führen ein Modellprojekt an einer Schule in Kooperation mit einer Einrichtung zur Mitbestimmung in der Schule durch … “. Aufgrund der guten Kooperation zwischen dem FEZI (Kin- der- und Jugendtreff am Wettersteinplatz) und der benachbarten Mittelschule an der Fromundstraße wurde das FEZI mit dem Projekt beauftragt. In unterschiedlichen Gruppenzusammensetzungen ent- wickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Schulsozialarbeit, Freizeitstätte und Lehrkollegium nun im dritten Jahr verschiedene
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