K3 No. 3 - Juli 2020

kurz & knapp | 03 | 2020 4 Freiluft-Café gegen Quarantänekoller Vorstandsarbeit digital Auch der KJR-Vorstand musste seine Arbeit ins Digitale verlegen. Die monatlichen Vorstandssitzungen finden seitdem über Zoom statt (siehe Bild). Außerdem hat der Vorstand eine digitale Arbeitsgruppe „Kindheits- und Freiheitsrechte“ ins Leben gerufen, die ein Positions- papier entwickelte und mit der Kampagne „Raise your Voice“ Stimmen von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie in die Öffentlichkeit trug. Wie ist das Resümee von drei Monaten Ausnah- mezustand? „Wir sind schnell arbeitsfähig geworden und es klappt gut. Aber wir vermissen den persönlichen Kontakt untereinander, mit den Kolleginnen und Kollegen und den Jugendverbänden“, so die Vorsitzende Judith Greil. Tag gegen Homophobie Der 17. Mai ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit. Die Kampagne LOVE ME GENDER hatte in diesem Jahr zu einer Fotoaktion aufgerufen, um klar Haltung zu zeigen. Der KJR beteiligte sich mit zahlreichen Freizeitstätten sowie den Fachstellen Mädchen- und Jungenarbeit daran. Wer München für eine konservative und rückschrittliche Stadt hält, wurde von den vielen eingesandten Bildern und Fotos eines Besseren belehrt. Sie zeigen: München ist bunt und queer. Damit sagt der KJR mit vielen Kindern, Jugendlichen und Beschäftigten Nein zu Schubladen-Den- ken, Normativität, Diskriminierung, Hass und Gewalt. Und sagt Ja zu Queerness, Vielfalt und Liebe, ohne Grenzen und Labels. Der KJR setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der die Menschen unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung frei leben und lieben können, in der die Menschen sich unterstützen, nicht wegsehen und solidarisch aufeinander achten. Zehn Wochen ohne Beziehungen, die Grundbedingung für Sozialarbeit außer Kraft gesetzt, alle wartend auf den Neustart. Auch wenn durch die bestehenden Einschränkungen noch nichts normal ist, so ist doch jetzt wieder einiges möglich. Dem Betretungsverbot der Immobilien setzte das Intermezzo sein Freiluft-Café entgegen. Mit einem entsprechenden Hygienekonzept konnten Angebote in die Außenanlagen verlegt werden. Die Kinder und Jugendlichen fanden sich schnell im Regelwerk zurecht und ließen den Quarantänekoller hinter sich. Mit entsprechender Vorsorge wurde sogar eine Radtour möglich! Die anschließende Biergartenbrotzeit war zwar nicht das, was man an baye- rischem Open-Air-Schmaus gewohnt ist, aber es war in jedem Fall ein guter Anfang. Schritt für Schritt zurück in einen sehr vermissten Alltag.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk2NDUy