K3 No. 3 - Juli 2020

| 03 | 2020 27 Widerstand Schwerpunkt Wir leben in einem System, das die Ausbeutung von Tieren verharm- lost und normalisiert. Kinder bräuchten Kalzium, deshalb müssten sie – laut veralteten Ernährungsempfehlungen – Kuhmilch trinken. Um seinen Proteinbedarf zu decken, bräuchte man Fleisch. Der Konsum tierischer Produkte und damit die Unterstützung von Tierleid sind allgegenwärtig. So gegenwärtig, dass die meisten nicht weiter darüber nachdenken, denn es „war ja schon immer so“. Und ja, Menschen haben sich „schon immer“ an Tieren bedient. Aber wollen wir wirklich so leben, wie wir es „schon immer“ getan haben? Animals United sagt ganz klar: nein. Wir befinden uns heute in einer Situation, in der wir keinem Tier mehr schaden müssen, um zu überleben. Genau das Gegenteil ist der Fall. Verarbeitetes und billiges Fleisch sowie Kuhmilch begünstigen viele Krankheiten. Tiere werden im Akkord geschlachtet, was den im Schlachthaus arbeitenden Menschen psychisch zusetzt. Viele von ihnen sind außerdem Arbeitskräfte aus Osteuropa, die unter schlimmsten Bedingungen hier in Deutschland leben, um einen minimalen Lohn zu bekommen. Gewaltfreiheit gilt auch gegenüber Tieren Und die Tiere leiden ein Leben lang. Hinter der glücklichen Weidekuh auf der Milchpackung steht eine Mutter, die regelmäßig durch Menschen gewaltsam besamt wird und schon kurz nach der Geburt ihr Kind ver- liert. Männliche Küken werden geschreddert, einfach nur, weil sie nicht „verwertet“ werden können. Schweine mutieren unter der Belastung in den Mastbetrieben zu Kannibalen. Füchse werden lebendig für den Modetrend „Pelz“ gehäutet. Damit muss Schluss sein! Deshalb ist Animals United präsent: Auf Social Media Plattformen und in Fußgängerzonen, um Menschen über das Leid der Tiere aufzuklären. Wir zeigen Menschen, wie sie selbst mit einer veganen Lebensweise tagtäglich ihren Teil dazu beitragen können, das Leid auf der Welt zu verringern. In der Hoffnung, dass schnellstmöglich die Schlachthöfe, Pelzfarmen, die Käfige, Tötungs- stationen und Tierversuchslabore leer sein werden. Wir leben im 21. Jahrhundert. Es muss kein Tier mehr dafür leiden, dass es uns Menschen besser geht. Es mag nicht einfach sein, die Art und Weise, wie man aufgewachsen ist und erzogen wurde, zu hinter- fragen. Aber immer mehr Menschen schaffen es. Wir hoffen, dass es in Zukunft noch viel mehr sein werden! Natalie Koppenhöfer, Animals United Es ist unnötig, Tieren Leid anzutun, um als Mensch überleben zu können OBR 2020 mit dem KJR in München www.kurzelinks.de/obr-2020 OBR weltweit www.kurzelinks.de/obr-weltweit Choreographie zum Selberlernen www.kurzelinks.de/choreo Der Widerstand gegen millionenfaches Tierleid wächst Falsch und schädlich Widerstand ist nicht nur im Großen möglich, Widerstand fängt schon früher an: Im Umdenken jedes und jeder Einzelnen. Mit Meinun- gen, die vielleicht nicht der Mehrheitsmeinung entsprechen, und Menschen, die etwas verändern wollen. Solche Menschen finden wir bei Animals United. Unser Widerstand ist nicht unbedingt immer öffentlich sichtbar, nur ganz selten sieht man uns in den Nachrichten. Trotzdem haben wir eine immer größere Reichweite. Unser Widerstand hat sich nur einem Ziel verschrieben: Leben zu retten. Denn wir stehen für die Rechte der Tiere ein. Wir kämpfen dafür, dass jedem Tier das Recht auf ein unversehrtes Leben zugesprochen wird. kraftvoll im und durch Tanz zu protestieren. OBR in München ist inklusiv und interkulturell und wird sogar in Gebärden-Sprache übersetzt. Auch Menschen im Rollstuhl können bei dieser Aktion mitmachen und mittanzen. Man braucht keine Erfahrungen im Tanzen. Ob Frauen oder Männer, Mädchen oder Jungen – alle sind herzlich eingeladen! Das Spielhaus Sophienstraße ist von Beginn an engagiert und in enger Kooperation mit dem Luisengymnasium und dem OBR München e.V. dabei. Mittlerweile werden auch in anderen Einrichtungen des Kreis- jugendrings vorbereitende Tanzworkshops angeboten. Am 14. Februar 2020 sprengten 80 Teilnehmende das Spielhaus. So wurde kurzerhand auf der Wiese vor dem Haus geprobt und getanzt. Kollegeninnen und Kollegen, Kinder und Jugendliche vom Laimer, Tasso33, SBZ Sendling, Intermezzo, aus der LOK Freimann und der MKW sowie aus der Geschäftsstelle kamen zum Event. Gemeinsam ging es mit einer lauten Parade zum Tanz-Flashmob am Stachus, wo etwa 400 Menschen lautstark und mit vollem Körpereinsatz tanzten. In der medialen Öffentlichkeit ist dieses wichtige Thema inzwischen ebenfalls angekommen. Begleitet wurde die Aktion 2020 von ZDF und München TV. Kerstin Hof, Spielhaus Sophienstraße, KJR Foto: Animals United

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